Magazinrundschau
Quellen der Andersartigkeit
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
12.09.2017. Die NYRB staunt über die Folgenlosigkeit der aufgedeckten Korruption in der Fifa. MicroMega staunt über die Unveränderlichkeit der Korruption in Italien. Der Guardian lernt von den Großgrundbesitzern Londons, was reich wirklich ist. Der New Yorker analysiert die Möglichkeit eines Nuklearkriegs mit Nordkorea. In Lapham Quarterly erklärt Suki Kim, warum man gerade als ängstlicher Mensch in Nordkorea überlebt. Granta beleuchtet die bedrückende Situation der Rohingya in Birma. In En attendant Nadeau erklärt Kamel Daoud, warum in muslimischen Ländern Häresie Pflicht ist.
Granta (UK), 19.06.2017

Ceska pozice (Tschechien), 03.09.2017

New York Review of Books (USA), 28.09.2017

Weitere Artikel: David Cole besteht auf der Meinungsfreiheit, auch angesichts der Hassreden von Trump-Anhängern. Geoffrey O'Brien liest Jonathan Goulds Otis-Redding-Biografie "An Unfinished Life".
Elet es Irodalom (Ungarn), 08.09.2017

New Yorker (USA), 18.09.2017

Außerdem: John Lanchester überlegt
Lapham's Quarterly (USA), 05.09.2017

MicroMega (Italien), 11.09.2017

Guardian (UK), 11.09.2017

In einem - allerdings schon älteren - Artikel aus dem Evening Standard erfährt man, was die Herren 2004 so wert waren (inzwischen sind sie sicher noch reicher). Earl Cadogan zum Beispiel 1,275 Milliarden Pfund (eineinhalb Milliarden Euro). Der Mann kann im teuersten Viertel der teuersten Stadt der Welt zu Fuß vom Sloane Square zu Harrod's gehen - das sind laut Google 11 Minuten - ohne seinen eigenen Grund und Boden zu verlassen.
Weiteres: Helen Macdonald schreibt zudem über Vogelnester, die für sie ein Sinnbild geworden sind, wie wir "die Landschaft zwischen Kopf und Auge, Herz und Hand halten".
En attendant Nadeau (Frankreich), 29.08.2017

The Atlantic (USA), 01.10.2017

Slate.fr (Frankreich), 11.09.2017

New Republic (USA), 07.09.2017

Außerdem: Jean H. Lee stellt Carl De Keyzers Fotografien aus Nordkorea vor. Rachel Syme schreibt über "The Deuce", die neue Serie von "The Wire"-Schöpfer David Simon, der sich darin der Pornoindustrie im New York der frühen 70er widmet. Christian Lorentzen bespricht den neuen Film der Dardenne-Brüder.
HVG (Ungarn), 09.09.2017

New York Times (USA), 10.09.2017
Die New York Times schaut bekümmert auf verlassene italienische Dörfer. Deborah Needleman sieht mit ihnen auch alte Handwerkskünste und gar Italiens bäuerliche Seele in Gefahr: "Obwohl diese Dörfer das Herz der italienischen Geschichte und der bäuerlichen Tradition ausmachen, hat die Regierung bisher wenig unternommen, um sie zu bewahren. Das 2017 initiierte 'Jahr des Dorfes' hat Bewohner und Bürgermeister immerhin dazu angespornt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und gelegentlich geniales wie witziges Erfindertum hervorgebracht. So preisten sich Weiler wie das mittelalterliche Pratariccia auf eBay als 'gebraucht' zum Verkauf an, und der Bürgermeister von Bormida, Ligurien, offerierte jedem, der in sein Dorf zieht, 2000 Dollar. Inzwischen musste er die Offerte zurückziehen, so viele meldeten sich … Der Bürgermeister von Sutera auf Sizilien öffnete sein nahezu verlassenes Dorf den Opfern einer Schiffskatastrophe vor Lampedusa. Um den afrikanischen Flüchtlingen die Integration zu erleichtern, wurden sie mit ansässigen Familien zusammengebracht und von Einwohnern mit Italienisch-Kursen versorgt. Anfangs gab es Widerstand, doch der ebbte ab angesichts der Energie, die die Neuankömmlinge in die Region brachten. Heute sieht man junge Nigerianer zusammen mit Alteingesessenen beim Espresso, und die Dorfkinder haben neue Mitspieler beim Fußball. Jeden Sommer gibt es ein Festival mit traditionellen Speisen, Musik und Tanz aus der Heimat der Migranten."
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