Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Januar 2011

Wie ein Frühling im Winter

25.01.2011. Im Blog von Farrar, Straus und Giroux denkt die Lyrikerin Gjertrud Schnackenberg über Pentameter, Bach und Carl Sagan nach. In der Literary Review liest Simon Sebag Montefiore fasziniert die Erinnerungen eines Gulagkommandanten. In Salon.eu.sk analysiert Laszlo Földenyi die antidemokratische Mentalität der Ungarn. In Eurozine diskutieren Kenan Malik und Fero Sebej über den Multikulturalismus. Al Ahram, Newsweek, Nation, Le Monde und der New Yorker denken über Tunesien nach. The New Republic liest eine Dietrich-Bonhoeffer-Biografie.

Der Mann zeigte mir seine Liebe

18.01.2011. In The Nation singt Roberto Bolano das Lied vom Leiden des Exils nicht mit. Czeslaw Milosz litt laut Polityka gerade an der Schönheit des Exils. Al Ahram verirrt sich in einen literarischen Workshop mit Ingenieuren. In The Morning News erinnert sich Tyler Stoddard Smith daran, wie er als Neunjähriger Allen Ginsberg erschoss. In Le Monde wirft Antonio Tabucchi BHL und Fred Vargas Verachtung der italienischen Justiz vor. Prospect erklärt den Architekten der chinesischen Firewall, Jiang Zemin, zu einem Mann der Zukunft. Newsweek feiert die tunesischen Blogger. Die NYT versucht eine fliegende Kuh vorauszusehen.

Wischi-Waschi-Liberale wie ich

11.01.2011. Vanity Fair schildert die konfliktuelle Komplizenschaft zwischen Julian Assange und Alan Rusbridger vom Guardian. In Le Point beklagt BHL die kulturelle Verarmung der arabischen Länder durch den Exodus der Christen. Im Merkur erklärt der israelische Philosoph Yoram Hazony, warum die Europäer Israel fallen lassen. Wired erklärt, wie Künstliche Intelligenz entsteht: einfach Datenhaufen zu Code verdauen. Literaturen feiert den Journalisten Heinrich von Kleist. Himal feiert den Dichter Faiz Ahmed Faiz. The Atlantic beobachtet die neue Nation der Superreichen.

Das obszöne Glück

04.01.2011. Die LRB liest George W. Bushs Memoiren und stellt fest: Reine Postmoderne. Spiked fragt mit Gabriel Josipovici die Nachkriegsautoren: Wo ist der Urschmerz der Modernität? In Elet es Irodalom erklärt der Autor György Spiro seinen Lesern: Der "Herr Schriftsteller" weiß auch keinen Rat. Eurozine fühlt der westlichen Presse den Puls. In NZZ-Folio schreibt Wilhelm Genazino über Melancholie. In der NYT denken fünf Kritiker über die Rolle der Kritik heute nach.