Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

November 2017

Syntaktische Raffinessen

28.11.2017. Der New Yorker untersucht die Rolle französischer rechter Vordenker für den amerikanischen Nationalismus. Die LRB verteidigt Identitätspolitik in einer globalisierten Welt. Die Dublin Review of Books widerlegt den Mythos von den irischen Sklaven. Die NYRB porträtiert den Ku-Klux-Klan als lukratives Businessmodell einer Frau. HVG fragt, warum die unabhängigen Presse Ungarns Hilfe nur aus den USA bekommt, nicht aus Europa. Walrus und Fast Company denken über das Arbeitsleben in einer automatisierten Welt nach.

Freak der Freaks

21.11.2017. In der NYRB empfiehlt Timothy Garton Ash den Deutschen, mit ihren Rechten zu reden. Im New Yorker erklärt Peter Schjeldahl seine Frustration mit Leonardo da Vinci. Im New York Magazine überlegt Rebecca Traister, wo genau wir in der Missbrauchs-Debatte gerade stehen. In Eurozine zupft Maurice Earls den Briten schon die Mohnblume aus dem Knopfloch. Micromega beglückwünscht den Zentralrat der Ex-Muslime. Gentlemen's Quarterly erzählt, warum Putin William Browder hasst.

Das Rascheln des Rivalen

14.11.2017. In der New York Review of Books erkennt Charles Simic mit Czeslaw Milosz die Tragik des polnisches Dichters. In Eurozine folgt Sergei Lebedew dem unheimlichen Instinkt des Gulag-Forschers Yuri Dmitriew in den Norden. Tablet fragt, warum die muslimischen Opfer des Attentäters Mohamed Merah so allein dastehen. In 168 ora wünschen sich Lilla Sárosdi und Arpad Schilling ein Ungarn, in dem Taten Konsequenzen haben. Le Monde diplomatique beobachtet Geparden bei der Jagd auf Nilpferde. The Atlantic lernt von Liu Cixin die Ohren im dunklen Wald zu spitzen. Und der New Statesman weiß, wer sich Fötenzellen in die Pobacken spritzen ließ.

Wildheit und Vergeltung

07.11.2017. Im Guardian erklärt Jonathan Franzen, wie man seine Gedanken ordnet. Wired findet heraus: Wer weder links noch rechts ist, ist ein Bot. Die NYRB blickt auf das klägliche Ende, dem sich der Krieg in Syrien entgegenschleppt. n+1 zeigt, wie mit Uber der junge und potente Verbraucher dem Bürger davonfährt. Eurozine bricht eine Lanze für das Europäische Reich. Elet es Irodalom versucht Ungarn aus seiner demokratischen Müdigkeit zu rütteln. Und Osteuropa erkennt im Jubiläum die Revanche des Staates an der Revolution.