Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juni 2022

Bettfedern aus dem Off

28.06.2022. Der New Yorker lernt auf einem Schrottplatz, wie man das Geräusch eines Kusses nachmacht. Die Deutschen sind in ihrer Ukrainepolitik so berechenbar wie ein Betrunkener, ätzt Tablet. The Nation vermisst die Zeit als schwules Begehren noch verboten war. Eurozine skizziert die strafbewehrte russische Erinnerungspolitik. Die New York Times wirft einen Blick auf das amerikanische Verlagswesen, das diverser werden soll.

Flussschlamm und Fischschleim

21.06.2022. Der nächste Krieg könnte im ehemaligen Jugolsawien losgehen, prophezeit die New York Times mit Blick auf Milorad Dodik, Herrscher der Republika Srpska in Bosnien-Herzegowina. Mayar Narancs versteht die Ankündigung der totalen Überwachung regierungsunabhängiger Medien in Ungarn als Warnung, brav zu sein. La vie des idees empfiehlt die japanische Netflixserie "The Journalist". In Novinky antwortet der tschechische Rechtsphilosoph Jiří Přibáň auf Étienne Balibar, Jürgen Habermas und Noam Chomsky, die dem Westen im Ukrainekrieg Scheinheiligkeit vorwarfen. Im Guardian singt Orhan Pamuk ein Liebeslied auf die Fotos von Dayanita Singh.

Sie waren alle meine Freunde

14.06.2022. Eurozine erzählt die Geschichte ethnischer Minderheiten in der Ukraine. Im Interview mit Wired stellt Ukraines Präsident Selenski die dritte Armee seines Landes vor. In Pritomnost denkt Jacques Rupnik darüber nach, was Mittel- und was Osteuropa ist. Die New York Times erklärt die Arbeitsweise von Ruangrupa. In Words without Borders betrachtet Olga Tokarczuk die Entwicklung des neuen Menschen. Der New Yorker porträtiert die neue Hoffnung der lateinamerikanischen Linken: Chiles 36-jährigen Präsidenten Gabriel Boric. Die kalifornische Linke dagegen verspielt gerade jede Hoffnung, die in sie gesetzt wurde, beobachtet The Atlantic.