Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Oktober 2007

Volker Gerhardt: Die Romantik beginnt 1750

30.10.2007. Der New Yorker rekapituliert die Geschichte der Universalbibliothek und entdeckt viele viele Perlentaucher. Outlook India porträtiert den ersten indisch-amerikanischen Gouverneur in der Geschichte der USA. Der Merkur erklärt, wer die Zeche für die Franc-Zone bezahlt. Die Gazeta Wyborcza erinnert an den Untergrundverlag Nowa. In Nepszabadsag denkt der Dichter Akos Szilagyi über asymmetrische Kriege nach. Der Economist erklärt den Begriff "bewaffnete Sozialarbeit". In Le Point hält Peter Sloterdijk seinen Geigerzähler an den Reaktor französischen Irrsinns. Im New Statesman fragt der Dramatiker Kwame Kwei-Armah, warum schwarze britische Schauspieler in die USA gehen müssen, wenn sie eine Karriere wollen.

Norman Stone: Was hilft Armenien?

23.10.2007. Die New York Review of Books bezweifelt, dass der Islam eine an sich friedliche Religion ist. Przekroj befürchtet, der Kosovo könne die EU spalten. Im Spectator verbittet sich Norman Stone die Einmischung der Politik in die Geschäfte der Historiker. In Letras Libres nennt der Schriftsteller Gabriel Zaid die größten Irrtümer in den kulturellen Debatten auf. In der Gazeta Wyborcza plädiert die Philosophin Barbara Skarga für einen europäischen Patriotismus. In Le Point behauptet der Philosoph Rene Girard: Wir sind fast am Ende. Im TLS behauptet Martha Nussbaum, dass nicht alle Menschen gleich mies sind. In der Weltwoche behauptet Roger Schawinski, dass die Weltwoche so gut ist, weil die anderen Zeitungen so mittelmäßig sind.

Alex Ross: Das wohltemperierte Internet

16.10.2007. Der New Yorker stellt das wohltemperierte Internet vor. In Magyar Narancs sucht der Schriftsteller Richard Fekete im Internet den Kontakt zum Publikum, den die Zeitschriften meiden. Der Economist beobachtet Graswurzelorganisationen mittelalter Vorstädter im Netz. Der Spectator begutachtet ein chinesisches Gefängnis von innen. Reset.doc diskutiert Moscheenbau in Italien. Il Foglio kennt einen ganz dicken. In der Weltwoche erklärt der Agrarwissenschaftler Norman Borlaug den Reichen und Verwöhnten: es gibt kein Null-Risiko. In Salon.com diskutieren die zehn mächtigsten Frauen Hollywoods.

BHL Ich mag diese chauvinistische Linke nicht

09.10.2007. Wie kann man noch links sein, fragt Bernard-Henri Levy im Nouvel Obs. Trouw feuert die niederländische Integrationsdebatte an. Il Foglio stellt den einzigen Indianer vor, der Mussolini unterstützte. Die New York Review of Books feiert das beste Buch über Mozart. Elet es Irodalom feiert Magda Szabo. Im New Republic erklärt Steven Pinker den semantischen Unterschied zwischen Liebemachen und ficken. Der New Statesman sucht nach dem Erbe Che Guevaras. Die New York Times fürchtet das englische Verleumdungsrecht.

Sigrid Löffler: Martin Mosebachs Secondhand-Charme

02.10.2007. Literaturen konstatiert: Nur einem Feuilleton, das "aus dem Denkerstübchen in den bürgerlichen Salon umgezogen ist", konnte Martin Mosebach zum Repräsentanten werden. Die New York Review of Books erklärt den Iran zum Sieger des Irak-Kriegs. NZZ Folio freut sich auf das 2.000-Dollar-Auto. In Telerama bekennen belgische Künstler ihre Sorge vor einer Spaltung des Landes. Elet es Irodalom analysiert populistische Tendenzen in Ungarn und Polen. Der Spectator empfiehlt Facebook als das MySpace der Upper Class. Al Ahram debattiert über das Für und Wider der Fatwas.