Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

September 2007

Garri Kasparow: Warum ich noch nicht tot bin

25.09.2007. Andrzej Wajdas Film über Katyn ist kein origineller, aber doch ein nützlicher Film, meint Przekroj. Der Espresso berichtet über ein unbekanntes Dokument von Primo Levi. Im Harvard Magazine fordert Stephen Greenblatt ein drittel Mut zum Risiko von einem Wissenschaftler. Der Guardian feiert Georg Baselitz. Im New Yorker erklärt Garry Kasparow, warum er noch nicht tot ist. In ADN cultura erklärt der Schriftsteller Martin Caparros, was eine literarische Reportage auszeichnet. Die Gazeta Wyborcza freut sich über tschechische Wärme in polnischen Filmen. Im Nouvel Obs erklärt sich Hans Magnus Enzensberger zum teilnehmenden Beobachter von 68. In der Weltwoche gibt Björn Lomborg Schmetterlingen den Vorzug vor Bären. Die New York Times porträtiert Michael Haneke als Minister of Fear.

Hanna Schygulla: Ich pfeife auf die Kunst!

18.09.2007. In Le Point fordert der Anthropologe Malek Chebel, das Tabu der Sklaverei im Islam zu brechen. The Atlantic flirtet mit Facebook. Der Economist widmet sich dem Web 2.0 in China. Im Espresso konstatiert der Schriftsteller Suketu Mehta eine Machtverschiebung in Indien zugunsten der Dalit. In der New York Review of Books beobachtet der Rechtsphilosoph Ronald Dworkin eine jakobinische Revolution am Obersten Gerichtshof der USA. In der London Review nimmt der Historiker Perry Anderson die Selbstgefälligkeit der Europäer aufs Korn. In der Weltwoche pfeift Hanna Schygulla auf die Kunst. In Le Monde diplomatique kommt der Sinologe Wolfgang Kubin nach dem Genuss zweier Liangs nicht mehr auf sein Pferd.

Michael Caine: Magnetismus, Charisma, Sprezzatura

11.09.2007. Der New Yorker geht daran, die amerikanische Niederlage im Irak zu planen. Le Monde diskutiert Rechte für Roboter. Al Hayat geißelt fehlende Transparenz und Autoritarismus in Arabien. In Literaturen betrachtet Andrzej Stasiuk das derzeit aufgeführte Drama des Polentums. In Przekroj erklärt Zadie Smith, wie man Pole wird. Figyelö beklagt die ungenießbare Mittelklasse von Ungarns Wein und Gesellschaft. Der Spectator reist nach Radschastan, das in seiner Ödnis vor allem Milliardäre hervorbringt. In ADN wird Javier Marias von einer Hellseherin verfolgt. Die Weltwoche sucht den Beweis für die Collatz-Vermutung. Trouw rätselt über Taliban Fritz und Guerillera Tanja. Il Foglio isst Kuttelsuppe in Istanbul. Und das TLS fragt, woher Charisma und Sprezzatura kommen: Wird es einem zugeworfen?

Sadik al-Azm: Rushdie ist der neue Galilei

04.09.2007. In der Internationalen Politik sieht der syrische Philosoph Sadik al-Azm in Salman Rushdie einen neuen Galileo Galilei. Al Ahram stellt erschrocken fest, dass die Masturbation in Ägypten den Sex ersetzt hat. Der Economist erklärt, warum die USA kein Problem mit Moscheebauten haben. L'Espresso begibt sich auf die Spur des Paten von San Luca, Ntoni Gambazza. In der Gazeta Wyborcza unterhalten sich Adam Krzeminski und Heinrich August Winkler über das verwickelte deutsch-polnische Verhältnis. Prospect beklagt die politische Apathie der indischen Mittelklasse. Outlook India fragt, was Menschen dazu bringt, einen Rekord im Ketchup-Schnelltrinken aufzustellen. Im Folio führt Nigel Barley durch die totale Überwachungsstadt London. In Nepszabadsag stellt Noam Chomsky klar, dass die USA sozialistischer waren als Osteuropa. Und die New York Times porträtiert Musikguru Rick Rubin.