Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Oktober 2021

Sprengen sich zwei Termiten in die Luft

26.10.2021. The Atlantic beobachtet, wie der Hedgefonds Alden Global Capital ungeniert Lokalzeitungen aussaugt. So mutig kann ungarisches Theater sein, staunt HVG über die neue Inszenierung von Béla Pintér. In Eurozine erklärt Myroslaw Marynowytsch den Unterschied zwischen russischen und ukrainischen Dissidenten. In der NYRB zeichnet Alma Guillermoprieto ein vernichtendes Porträt von Nicaraguas Daniel Ortega. Die London Review lernt, warum die Regierung im Libanon Auswanderer liebt. Der New Yorker bewundert Ohrwürmer mit zwei Penissen.

Arbeiter und Müßiggänger

19.10.2021. Quillette erzählt, wie sich Boston Pride, eine der ältesten und bekanntesten Schwulen- und Lesbenorganisationen der USA, selbst zerlegt hat. Afar besucht die Mikronation Westarctica. Eurozine erzählt, wie Anfang des 20. Jahrhunderts Eugenik dem Sozialstaat auf die Sprünge helfen sollte. Der New Yorker erzählt die Geschichte des afroamerikanischen Kommmunisten Lovett Fort-Whiteman. En attendant Nadeau erinnert an das Massaker an Algeriern in Paris 1961. Der Surrealismus war eine zutiefst antikoloniale Bewegung, lernt die New York Times im Met Museum.

Zirkuläre Bewegungen

12.10.2021. Die LRB beobachtet den Untergang Louisianas. In HVG beschreibt der Dramatiker Csaba Székely die ungemütliche Lage transsilvanischer Schwuler. Die NYT legt ihr zwei Jahre altes Porträt der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten philippinischen Journalistin Maria Ressa neu auf. Mikrokonflikte sind die Währung der Dschihadisten, erklärt Olivier Roy in Le Monde diplomatique. Dlf Kultur blickt nach Tunesien. Die tschechischen Medien analysieren die Parlamentswahlen.

Die Aura des Gefühls

05.10.2021. Die NYRB beleuchtet die narzisstische Verzerrung, die mit Künstlicher Intelligenz einhergeht. Im Spiegel pocht Jonathan Rauch auf die Regeln der Wahrheitsfindung. Osteuropa blickt aufs pragmatische Tschechien. Der Merkur fragt, wer in Indonesien den Traum der Reisscheune träumt. Der New Yorker erinnert daran, wie Jasper Johns der Kunst den Macho-Existenzialismus austrieb. Die LRB begnadigt Bigger Thomas. Africa is a Country empfiehlt den Streamindiensten Investionen in die afrikanische Filmkultur. Und The Quietus lässt einen Hauch von West-Berlin durch die Londoner Glaspaläste ziehen.