Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Dezember 2015

Exil ist wie die Liebe

22.12.2015. Selbst die Geheimdienste in den USA arbeiten in Syrien gegeneinander, berichtet Seymour Hersh in der London Review. In A2 kritisiert die Kunsthistorikerin Milena Bartlová das kolonialistische Verhältnis der Tschechen zu den Slowaken. In Guernica erklärt der Schriftsteller Dinaw Mengestu, warum sein Vater nie nach Äthiopien zurück konnte. The Nation stellt koreanische monochrome Malerei vor.

Niemand geht raus

15.12.2015. In IndieWire erklärt der Kameramann Emmanuel Lubezki die Vorzüge der Alexa 65. In Eurozine erzählt Alexander Mikhailovsky eine Geschichte des russischen Nationalismus. In der London Review of Books plädiert James Meek für Friedensverhandlungen in Syrien, verschweigt dabei aber nicht den Preis. Im Spectator bestätigt Ahmed Raschid für Afghanistan: Krieg war nicht die Lösung. In Telerama beklagt der Philosoph Alain Deneault den neuen Kult der Mittelmäßigkeit. Der New Yorker faltet ein Mikroskop. Die New York Times lernt Fliegen.

Neue Zeitfenster in Aussicht

08.12.2015. Wer braucht noch Journalisten, fragt The Awl. In Rue89 erklärt ein Salafist, wie die "Schule der Republik" ihn radikalisierte. Nepszabadsag plädiert für mehr zeitgenössische Literatur in den Schulen. In Paris kann man keinen Film mehr über die Liebe drehen, bedauert Regisseur Arnaud Desplechin in Hospodarske noviny. Der Guardian gerät in den Schwindel der Faction. Petr Bílek sucht in Literarni noviny nach Mitteleuropa. In der New York Times fürchtet Pankaj Mishra den Tod des Dalai Lama.

Stark empfohlene Linie

01.12.2015. New Criterion analysiert das neue britische nature writing. Im Merkur erklärt der Anthropologe Philippe Descola, warum man bei Naturvölkern keine Natur findet. Mehr Hamlet, weniger Fortinbras empiehlt der Psychiater Péter Hunčík in Nepszabadsag den Osteuropäern. Besitzen Schwarze wirklich keinerlei individuelle Handlungsmacht, fragt erstaunt die LRB. Die Fast Company reist ins Facebook-Land. Der Guardian reist nach Mali.