Magazinrundschau
Wie die Wolke das Gewitter
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
29.08.2017. Die Boston Review erinnert daran, dass die größten Essayistinnen Kunst und Sentiment eisig auseinanderhielten. Im Guardian beschreibt Dina Nayeri, wie evangelikale Apokalyptiker den USA die Zukunft rauben. Slate.fr sieht im Identitätsdenken multikulturelles und reaktionäres Dogma aufeinanderprallen. Elet es Irodalom beschwört Ungarns Schriftsteller, sich nicht mit staatlichen Stipendien kaufen zu lassen. Die New York Times bewundert die mühelose Eleganz des Roger Federer. Und in der LA Review of Books beteuert Alejandro Jodorowsky die Wahrhaftigkeit stilisierter Kunst.
Boston Review (USA), 28.08.2017

Guardian (UK), 28.08.2017

Die Schriftstellerin Rebecca Solnit hängt in einem Essay dem Gedanken nach, wie es wäre, ein Mann zu sein. Wie kann man als Mann die Erwartung, die an einen gerichtet sind, erfüllen? Oder besser noch: unterlaufen? "Es gibt so viele Dinge, die Männer nicht sagen, fühlen oder tun sollen; immer wird darauf geachtet, dass gerade Jungen nichts tun, was gegen die Gepflogenheiten der heterosexuellen Männlichkeit verstößt; für die pubertären Jungen, für die es immer noch die schlimmste aller Beleidigungen ist, schwul oder verweichlicht zu sein - also nicht heterosexuell oder männlich. In den siebziger Jahren dachten einige Männer darüber nach, wie ihre eigene Befreiung parallel zu jener der Frauen aussehen könnte. Es gab eine Demonstration, auf der Typen ein Schild hochhielten mit der Aufschrift: Männer sind mehr als bloße Erfolgsobjekte."
Und Autor Stuart Kells freut sich zudem, dass er jetzt auch in den ehrwürdigsten Bibliotheken Pulp zu lesen bekommt.
Slate.fr (Frankreich), 28.08.2017

Elet es Irodalom (Ungarn), 25.08.2017

Und der Autor Renátó Fehér fordert ein gattungsübergreifende Aktionsbündnis: "Die verstärkt kritische Haltung ist schon lange keine mögliche Alternative mehr, sondern strenge Pflicht."
HVG (Ungarn), 27.08.2017

Novinky.cz (Tschechien), 15.08.2017

New Yorker (USA), 04.09.2017

Außerdem: Emily Nussbaum befragt Jenji Kohan, Erfinderin der Serie "Weeds", zu ihren provokativen Ideen. Sam Knight berichtet über die britische Reality-TV-Serie 'Eden', ein mediales und soziales Experiment in der schottischen Einöde, das gründlich schiefging. Und Ian Parker porträtiert den amerikanischen Dokumentarfilmer Ken Burns.
New York Times (USA), 27.08.2017

LA Review of Books (USA), 25.08.2017

Herausgekommen ist dabei allem Anschein nach wieder ein farbenprächtig-stilisierter Film:
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