Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juni 2003

Die Magazinrundschau

30.06.2003. Im New Yorker erklärt Julian Barnes die unverschämte Kunst von Michel Houellebecq. Die Literaturnaja Gazeta erklärt, warum Ausländer die russische Seele nie verstehen werden, wenn sie Dostojewski lesen. Atlantic Monthly porträtiert Alberto R. Gonzales, den Mann, der George W. Bush 150 Todesurteile hat unterschreiben lassen. L'Espresso präsentiert zwei unbekannte Erzählungen von Virginia Woolf. TLS bewundert Sidney Blumenthals Buch über die Clinton-Kriege. Der Economist erklärt, warum seine Texte so kurz sind. Im Nouvel Obs ruft Alain Touraine die finale Krise der Zivilgesellschaft aus.

Die Magazinrundschau

23.06.2003. In der Lettre genießt der Schriftsteller Peter Zilahy das Menü "Drei schrille Schreie". The New Republic fühlt sich von der Bush-Regierung hintergangen. In L'Espresso ärgert sich Andrej Stasiuk über die polnische Regierung und die EU. In Profil ärgert sich Verleger Alfred Goubran über die Literaturbetriebsschickeria in Klagenfurt. Im Spiegel ärgert sich Peter Schneider über ein besserwisserisch-geschwätziges Europa a la Habermas. In der London Review of Books ärgert sich Edward Said über die Road Map. Und im Nouvel Obs bescheinigt Jean Baudrillard den Autoren der Matrix, seine Theoreme des Virtuellen missverstanden zu haben.

Die Magazinrundschau

16.06.2003. In der New York Review of Books erinnert sich Max Rodenbeck an die sauberen, palmengesäumten Boulevards von Bagdad. Im Spiegel verteidigt Karl Otto Hondrich den Hegemon - und zwar mit Gewalt. Im TLS erklärt Susan Sontag, warum es für sie überhaupt keinen Sinn hat, eine Fremdsprache zu lernen. Outlook India will keine indischen Truppen im Irak stationiert sehen - Ghandis Geist wäre nicht mit ihnen. Die New York Times Book Review feiert Debüts. Der Economist sieht die türkischen Generäle vor einer Niederlage. Im Express erhebt Anna Politkovskaja schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putins Tschetschenienpolitik.

Die Magazinrundschau

10.06.2003. In der Kommune rechnet der amerikanische Philosoph Dick Howard mit der moralisierenden Anti-Politik der Linken ab. In der London Review of Books erklärt der Journalist Sean Maguire, warum im Irak auf ein Minarett geschossen wurde. Im Espresso rühmt Umberto Eco die vagabundierenden Reflexionen von Charles Sanders Peirce. Der Economist ermutigt Schröder, seine geplanten Reformen durchzusetzen. Der Spiegel beobachtet deutsche Architekten in China. Das TLS weiß, wann der englische Löwe zum Strauß wird. Antonio Tabucchi schießt im Nouvel Obs eine Breitseite auf Berlusconi ab.

Die Magazinrundschau

02.06.2003. Im Merkur untersucht R.W.B. McCormack wie lülülü die Österreicher heute noch sind. In Folio erklärt der Biochemiker Luca Turin, wie Franzosen gerne riechen. Le Point fragt: War der Surrealismus ein Totalitarismus? Outlook India enthüllt: Der Mittelstand geht vietnamesisch essen. Der Nouvel Obs stellt ein "Dictionnaire des cultures Gays et Lesbiennes" vor. Die NYT Book Review feiert die Erinnerungen von Gene Kellys Ehefrau Betsy Blair.