Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

September 2016

Zuweilen mit Brillanz gesprenkelt

27.09.2016. Im New Statesman beerdigt John Gray die linke Mitte samt ihrem Glauben an die Globalisierung. In Linkiesta grübelt Mauro Calise über Italiens Hang zur Einpersonenpartei nach. In Atlantic feiert Ta-Nehisi Coates den Freispruch für O.J. Simpson als ultimativen Akt der Gleichberechtigung. Die Leute unterstützen den Islamischen Staat, weil sie Gewalt lieben, meint Paul Berman in Tablet. Der Film-Dienst spürt die Grenzen seiner Handlungsfreiheit im Virtual-Reality-Film.

Da lag Humor drin

20.09.2016. Die NYRB kommt Katzenhassern auf die Spur. Gutes Betragen macht noch keine Debatte, warnt die LRB. Tablet feiert die kulturelle Aneignung schwarzer Musik durch ein jüdisches Songschreiber-Duo. Den ungarischen Magazinen graust es vor dem zunehmenden Rechtsextremismus in Ungarn. Die NYT setzt auf Ethnobotanik.

Mächtig sprudelnden Gefühle

13.09.2016. Film Comment überlegt, warum die besten Schauspieler heute kein Method Acting mehr betreiben, sondern Micro Acting. In Nautilus erklärt der niederländische Wissenschaftstheoretiker Bas van Fraassen sein Konzept des Konstruktiven Empirismus. Ohne den Imperialismus des 19. Jahrhunderts hätte es keine Totalitarismen in Europa gegeben, meint Timothy Snyder in Eurozine. Und: Keine Hausaufgaben mehr, fordert Nicholson Baker in der New York Times.

Dieses spezifische Stück Fleisch

06.09.2016. Buzzfeed untersucht in einer Kontinente umspannenden Reportage die Rolle internationaler Schiedsgerichte. In Babelia hofft der baskische Fernando Aramburu auf eine Aufarbeitung der mörderischen Geschichte der ETA. Der New Yorker betreibt Vergangenheitsbewältigung in Berlin mittels "Familienaufstellung". Atlantic bereitet uns schon mal auf die kommende Kopftransplantation vor. The Nation findet bei Thomas Struth Post-Internet-Art. Die New York Times erzählt die Geschichte von Oliver Stones Film über Edward Snowden.