Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juli 2013

Ach, Glass!

30.07.2013. Die LRB beschreibt die Spaltung Ägyptens. Micromega porträtiert den neuen Papst. Vice konstatiert, dass pädophile Priester von der Katholischen Kirche besser versorgt werden als Nonnen. Salon schildert die zivilisierende Wirkung von Gruppensex. Slate.fr sucht ein Taxi in Paris. El Pais Semanal hebt die Moral der Zwangsgeräumten. In The Brooklyn Rail spricht Joshua Oppenheimer über seinen gefeierten Dokumentarfilm "The Act of Killing". Das TLS begutachtet den sportlich-industriellen Komplex rund ums Cricket.

Bücherduft

23.07.2013. Der Rolling Stone sucht den Riss in der Golden-Boy-Fassade des Boston-Attentäters Dschochar Zarnajew. Die NYT liest überwältigt eine Biografie des Ökonomen Albert O. Hirschman, der ans Scheitern glaubte, nicht an große Theorien. In HVG findet Laszlo Martin ungarische Literatur auf Deutsch manchmal interessanter als im Original. Foreign Affair beleuchtet die segensreiche Auswirkung der Frankfurter Schule auf das Deutschenbild der Amerikaner. The New Republic freundet sich mit dem Übermenschen Peter Sloterdijks an. Im TLS erinnert Timothy Snyder daran, dass Katyn nicht nur in Polen liegt, sondern auch in Weißrussland. Wired beobachtet Syrer beim Granatenschleudern.

Gesten der Freiheit

16.07.2013. In le Monde sieht Olivier Roy die Muslimbrüder in der Sackgasse. Inzwischen lassen sich die Libyer vom Sturz Mursis inspirieren, berichtet Al Ahram. In The New Republic hat Adam Kirsch beim Freispruch George Zimmermans ein grässliches Déjà vu. Im Espresso bewundert Roberto Saviano Zigarette und Buch der tunesischen Aktivistin Amina. In El Pais Semanal fühlt sich Bernardo Bertolucci ein wenig antiquiert. Der New Yorker jagt Eierdiebe.

Gedanken sind Sprache

09.07.2013. Der Guardian erinnert sich an die Zeiten, als der Engländer Spionage noch als unethisch und "französisch" empfand. Slate.fr schildert den Kulturkampf der amerikanischen Food and Drug Administration gegen den Mimolette-Käse. In HVG empfiehlt Peter Eötvös, nicht in der Vergangenheit zu leben. Little White Lies beleuchtet die Veröffentlichungsstrategie des Films "A Field in England". In Le Monde sieht Gilles Kepel schwarz für Ägypten. In der Paris Review denkt Karl Ove Knausgaard über Welt und Sprache nach. Für die New York Times befinden wir uns gerade in einem klassischen Zustand der Ironie.

Unsere eigene Größe

02.07.2013. Die London Review zieht den Hut vor Edward Snowden. Rue 89 erklärt, warum Stefan Zweig so beliebt in Frankreich ist. Micromega sieht die Bürgerrechte in Italien zerfallen. Der Believer erinnert an die Village People. Das TLS hält Genderfragen absolut nicht für Bildungsfragen. Die New York Review of Books versinkt in Laszlo Krasznahorkais Roman "Satantango".