Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Mai 2007

Paul Berman: reactionary turn in der intellektuellen Welt

29.05.2007. In The New Republic konstatiert Paul Berman mit Blick auf Kontroverse um Tariq Ramadan und Ayaan Hirsi Ali einen reactionary turn in der intellektuellen Welt. Neo Rauch versetzt dem New Yorker einen zeitgenössischen Stich. In Trouw erklärt die Soziologin Jolande Withuis das Desperadotum für weiblich. Literaturen reist nach Neapel. Al Ahram fragt: Was - außer einem Dresscode - will die islamistische Partei Al-Gamaa Al-Islamiya? Die Weltwoche untersucht die Erziehung der Haute volee in Schweizer Internaten. In Tygodnik Powszechny schlägt Peter Esterhazy den Kopf gegen die Wand. Die New York Times wundert sich über die deutsche Ethik der Reue.

Agnieszka Holland: Eliten werden nicht dekretiert

22.05.2007. Im Spectator fragt sich Rian Malan, warum ein unfähiger, korrupter und tödlicher Politiker wie Robert Mugabe so viele Fans außerhalb Simbabwes hat. Der New Yorker stellt drei Bücher zum Sechstagekrieg vor. Il Foglio erzählt, wie die Agnellis sich Klasse ins Haus holten. In Europa warnt Agnieszka Holland vor der Vertreibung der Eliten in Polen. In Le Point erklärt Georges-Arthur Goldschmidt, warum er Günter Grass' Autobiografie nicht mochte. Im Guardian kritisiert Pankaj Mishra den moralischen Bankrott des Westens nach dem 11. September. In Reset.doc fragt Ayaan Hirsi Ali, was an Zwangsheiraten links sein soll. al-Sharq al-Awsat untersucht die "Intifada der Frauen" in der Türkei.

Adam Michnik: Macht die Stasi-Akten öffentlich

15.05.2007. In der Gazeta Wyborcza fordert Adam Michnik: Macht alle Stasi-Akten öffentlich. In Nepszabadsag erzählt Bela Tarr von seinem neuen Film "Homme de Londres". In der New York Review of Books freut sich Timothy Garton Ash anlässlich des "Lebens der anderen" über die brillanten Vergangenheitsbewältigungsstrategien der Deutschen. Al-Hayat beobachtet einen Linksruck bei islamistischen Gruppen. In Letras Libres verspricht uns Dariush Shayegan bald eine erstaunlich neue Welt im Iran. In Elet es Irodalom beklagt der japanische Unternehmer Morita Tsuneo die postsozialistische Mentalität der ungarischen Konservativen. Der New Statesmen porträtiert die Bewegung "militante Kunden", die New York Times den Künstler 2.0.

Andrzej Szahaj: Soll der Liberalismus doch welken

08.05.2007. The Nation wünscht sich etwas mehr Debattenkultur bei amerikanischen Politikern. Im Nouvel Obs streiten Bernard-Henri Levy und Andre Glucksmann über Royal und Sarkozy. Outlook India untersucht die Lage der Frauen in Pakistan. In der London Review setzt sich Judith Butler mit Hannah Arendt auseinander. Elet es Irodalom fragt sich, warum die EU für Mausefallen, nicht aber Raketenabwehrsysteme zuständig sein soll. Die Gazeta Wyborcza denkt über den größten Unterschied zwischen Europäern und Amerikanern nach. In der Weltwoche möchte Lawrence Wright von Al Qaida wissen, was sie eigentlich politisch anzubieten hat. Der New Statesman betrachtet deprimiert das Erbe Tony Blairs.

Andrzej Stasiuk: Sollen wir lernen uns zu waschen?

01.05.2007. Al Hayat will nichts wissen von einem Kopftuchzwang. Die Probleme im Nahen Osten werden einfach überbewertet, meint Edward Luttwak in Prospect. Tygodnik Powszechny predigt angesichts der Fußball-EM 2012 in Polen den technologischen Messianismus. Der Economist begutachtet die Folgen des Klimawandels am Murray-Darling-Fluss. Andrzej Stasiuk gibt dem Nouvel Obs Saures. Artnet listet die Künstler auf, die voraussichtlich an der documenta teilnehmen werden. Outlook India fragt sich, ob sexuelle Verweigerung wirklich ein Scheidungsgrund sein sollte. Die New York Times zeigt uns, wohin zu viel Andrea-Dworkin-Lektüre führt.