Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Dezember 2020

In der Krise ist hartes Licht gefragt

22.12.2020. Kunst mag politisch sein, meint Peter Schjeldahl im New Yorker. Aber politische Kunst mag auch ein Verfallsdatum haben. Himal staunt über die einst charmante Stadt Dhaka, die zur schwindelerregenden und brutalen Metropole wurde. In Tablet ärgert sich Tony Badran über den Orientalismus der linken Eliten. BBC bringt neue Erkenntnisse über die Ausbeutung der Uiguren auf Baumwollplantagen. In Magyar Narancs erklärt der Sohn von Péter Esterházy , warum sich die Familie entschieden hat, die Archive des Autors nach Berlin zu geben. In TLS kommt Caryl Phillips auf den Windrush-Skandal zurück.

Verwickelte Rivalitäten

15.12.2020. Wer hat das nochmal gesagt: "Wenn ich arbeite, habe ich das Gefühl, meine Zeit zu vergeuden." Genau, das war eine Mitbesitzerin des Tages-Anzeigers, hat die Republik herausgefunden. In der LRB erzählt Perry Anderson die Geschichte der EU als die eines Staatsstreichs. Elet es Irodalom anaylsiert den Opferdiskurs der ungarischen Rechtspopulisten. Buzzfeed untersucht die Verbandelung zwischen Pharmaindustrie und Ärzten.

Von Birke zu Tanne

08.12.2020. Die London Review lernt von Fernand Braudel am Beispiel der globalisierten Welt der Renaissance, wie sich Kultur ausbreitet. Intercept verfolgt die Cyberpolizei in Kaschmir. Die New York Times lernt die rhizomatischen Verbindungen der Bäume kennen. Respekt würdigt den großen Antonin Liehm. In Radar erzählt der Philosoph Ricardo Forster, wie ein Streit um Diego Maradona ums Haar einen Benjamin-Kongress sprengte. In Daily Beast überlegt Steven Soderbergh, wie sich die Filmhäuser als Repertoire-Kino neu erfinden könnte. Republik warnt vor der fundamentalistischen Internationale der Evangelikalen.

Oma war musikalisch, arm, komisch und bockig

01.12.2020. In Magyar Narancs empört sich der Schriftsteller Dénes Krusovszky über den Missbrauch von Kertesz-Zitaten für die antisemitische Agenda der Orban-Regierung. Keine Demokratie ist stark durch ihre Güte, verkündet in Atlantic der Historiker Peter Turchin. Der Merkur analysiert den Trend zum Ausschlusswort "Pöbel". Deník Referendum deckt die bis zum Premierminister Andrej Babiš reichenden Hintergründe einer ökologischen Katastrophe in Tschechien auf. Guernica zeichnet das weibliche Bild der Appalachen.