Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Oktober 2008

Auf Angriff spielen

28.10.2008. Das neue slowakische Internetmagazin Salon übersetzt Artikel von Miroslav Kusy, Rudolf Chmel und Gaspar Miklos Tamas zu den gespannten Beziehungen zwischen Ungarn und der Slowakei. In Portfolio ruft Netscape-Miterfinder Marc Andreessen den Zeitungen zu: Stellt sofort die Printausgabe ein. In Le Point prophezeit Emmanuel Todd die Rückkehr von Marx und Bonaparte. Die polnischen Zeitungen berichten über den Fall Kundera. Das TLS stellt einen militanten prokapitalistischen Literaturkritiker vor. In der Weltwoche spricht Paul Scheffer über die Chancen der Einwanderungsgesellschaft.

Zuerst Piraten, dann Lords

21.10.2008. Im Nouvel Obs erklärt Olivier Roy, warum Fundamentalisten jeder Couleur Kultur ablehnen. In Atlantic feiert Andrew Sullivan das goldene Zeitalter des Journalismus. In ADN cultura fordert Paolo Coelho, im Umgang mit dem Internet von den britischen Piraten zu lernen. Für Commentary ist die Finanzkrise staatsgemacht. Für den Economist ist der Fall Kundera nur ein Tröpfchen in einer Giftwolke.  

The Gr8 Db8

14.10.2008. Der Observator Cultural stellt mit Stelian Tanase einen der Weltmeister im Geschichtenerzählen vor. In ResetDoc verkündet der ägyptische Blogger Wael Abbas sein Credo. In der Lettre erzählt eine Russin, wie sie im Straflager aufwuchs. In Esquire beschreibt Michail Chodorkowski die russische Nomenklatura als Prozess der natürlichen Vernichtung. In Dissent erzählt Carlos Fraenkel, wie er Philosophie in Indonesien lehrte. In Elet es Irodalom blickt Laszlo Varga vom anderen Ende auf die Wende. Im Guardian singt Margaret Atwood ein Loblied auf Alice Munro. Walrus besucht Josef Skvorecky. Przekroj stellt Jacek Dukaj, den neuen Stanislaw Lem vor. Der Economist wittert ein Großes Geschäft.

Diese Gabe europäischer Frauen

07.10.2008. Schützt die Spekulanten vor sich selbst, fordert die New York Review of Books mit George Soros. Nepszabadsag fordert staatlich finanzierte Arbeitsplätze, damit Roma arbeiten lernen. In La vie des idees erklärt der Historiker Roger Chartier, wie ungeschützt das Buch schon vor der Erfindung des Internets war - im Mittelalter etwa. Für Indien ist Bollywood, was Dante für Italien war, meint Outlook India. Der Economist ahnt, wie sich die Musikindustrie retten wird. In Standpoint lächelt der Tenor Ian Bostridge über den Rebellionsgestus der Popmusik.