Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

November 2006

Die Magazinrundschau

28.11.2006. Der Merkur beschwört die Exzentrik der Europäer. Im Espresso liest Umberto Eco den Koran und Tertullian. Die Weltwoche interviewt Ahmed Scheikh von Al Dschasira. Im Figaro verteidigt Alain Finkielkraut Robert Redeker gegen seine "Ja, aber..."-Verteidiger. Das TLS hat die Nase voll von politischen Moralaposteln. Literaturen vom neuen Wertepatriotismus. Die Briten kaufen Bulgarien, stellt Przekroj fest. Nepszabadsag sehnt sich nach einem Kapitalismus mit menschlichem Antlitz. Der Economist feiert eine Tocqueville-Biografie. Die New York Times liebt den neuen Pynchon.

Die Magazinrundschau

21.11.2006. The New Republic bedauert seine Unterstützung des Irakkriegs. Im New Yorker versucht Seymour Hersh herauszubekommen, ob eine Bombardierung des Iran ansteht. Die Weltwoche zitiert jubelnde Taliban. Wenigstens die Kolumbianer scheinen die Nase voll vom Töten zu haben, glaubt der Schriftsteller Hector Abad Faciolince in Semana. Prospect weiß, was England glücklich machen würde: die Unabhängigkeit Schottlands. Die New York Review of Books porträtiert den vielleicht nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten: Barack Obama. Im NRC Handelsblad ruft Jonathan Israel: Erinnert euch an Spinoza! Elet es Irodalom porträtiert die Ungarn als waschechte Demokraten. Die New York Times sieht das politische Ende der Babyboomer nahen.

Die Magazinrundschau

14.11.2006. The Nation will die Meinungsseiten abschaffen. In Outlook India kritisiert der Historiker Irfan Habib die Kolonialisten. Der Guardian kritisiert nur die schlechten Kolonialisten. In Nepszabadsag sieht György Konrad immer noch das Gespenst der Fehde durch Südosteuropa ziehen. Elet es Irodalom singt ein Loblied auf die Sulzbergers. Folio geht shoppen. Foreign Policy auch: Schnittblumen und Kanonen bei Viktor Bout. Der Spectator sah die Zukunft des amerikanischen Konservatismus. Die New York Times kapituliert vor Londoner Taxifahrern.

Die Magazinrundschau

07.11.2006. Die Magazine sorgen sich um den Zustand der Demokratie: Den Philosophen Leszek Koczanowicz erinnert sie in der Gazeta Wyborcza an ein ausgeblasenes Ei. Die New York Times beklagt die intellektuelle Unredlichkeit Bushs. In Elet es Irodalom sieht Janos Kis Ungarn in der Sackgasse. Outlook India beschreibt das Kopftuch als Symbol des Kompromisses. Der Economist zahlt acht Dollar für den Eintritt in die Hölle. In al-Sharq al-Awsat empören sich algerische Intellektuelle über die Heuchelei der Franzosen. Al Ahram will gleich ganz mit historischer Schuld aufräumen. In der Weltwoche rechnet Mario Vargas Llosa vor, was seine aus Mexiko stammende amerikanische Haushälterin verdient.