Essay

Perlentaucher-Debatte Literaturkritik im Netz

26.06.2015. Wenn Literaturkritik eine Zukunft hat, dann im Netz - wenn auch in Form einer Zeitung. Ein Appell von Wolfram Schütte - und eine Perlentaucher-Debatte. Überblick über alle Artikel. Aktualisiert am 10. August.
Alle Artikel zu der von Wolfram Schütte angestoßenen Debatte über die Zukunft der Literaturkritik auf einen Blick:

Literatur- und Sprachkritik

07.08.2015. "Über Literaturkritik zu schreiben, birgt gleich zu Beginn die Gefahr, aus den Augen zu verlieren, über was zu sprechen wäre." Die Herausgeberin und Essayistin Kathrina Talmi macht sich auf ihrem Tumblr Gedanken über die Debatte.

Gute Literaturkritik ist Gesellschaftskritik
07.08.2015. Kritik braucht Glauben, nicht an Gott, aber an die Literatur. Kritiker müssen daran glauben, dass sie gut ist, nicht nur für einen selbst, sondern auch für andere. Sie müssen Fundamentalisten sein, missionieren wollen. Mormonen der Literatur. Von Michael Hasin.

Kritik als Reparatur
22.07.2015. Muss der Betrieb gerettet werden oder die Kritik? Was wollen wir überhaupt von Kritik? Wie können wir sie verbessern? Indem wir die subjektlose Objektivität der heutigen Literaturkritik durch eine kollektive Subjektivität ersetzen. Dazu muss der Kritiker Kollaborateur werden, Gesprächspartner und Gastgeber. Von Guido Graf.

Bloß Platz für Tipps: Das Elend der Literaturkritik
21.07.2015 Die von Wolfram Schütte im Perlentaucher lancierte Debatte über Literaturkritik und das Desiderat eines neuen Internetmediums hat auch das Radioforum von SWR 2 zu einer Diskussion über das "Elend der Literaturkritik" angeregt: Es diskutieren Hans Ulrich Gumbrecht, Denis Scheck und Julia Schröder.

Wir brauchen einen Inselführer
17.07.2015 Wolfram Schüttes Idee einer Literaturzeitung im Netz könnte die falschen Finanziers anlocken, und sie pflegt einen Begriff von Literatur, der den Entwicklungen im Netz hinterhinkt: Das heißt nicht, dass es nicht Orte einer durchaus auch elitären Reflexion über Literatur im Netz braucht. Von Wolfgang Tischer.

Neues Literaturmagazin sucht Sponsoren
14.07.2015 Literaturkritiker, Journalisten und Blogger diskutieren seit Längerem, wie man eine neue Literaturzeitschrift ins Netz bringen kann. Nun sollen endlich Taten folgen: In Berlin fand ein erstes Gründungstreffen statt. Gerd Brendel bei Dradio Kultur.

Wofür wir brennen
09.07.2015. Seit Wochen und Monaten wird (mal wieder) über den Zustand der Literaturkritik debattiert. Entstanden ist der Wunsch nach stärkerer Institutionalisierung. Warum wir keine neue Literaturzeitung brauchen, aber mehr Leidenschaft. Von Jan Drees.

Mehr Kultur wagen
08.07.2015. Der Perlentaucher debattiert über die Gründung einer neuen digitalen Kulturzeitung. Ein lohnender Diskurs. Jan Feddersen in der taz.

Debatte: Schon alles gesagt, nur noch nicht von allen?
08.07.2015. Jan Drees resümiert die Debatte ausführlich in seinem Blog lesen mit links.

Der Club der elitären Schöngeister
08.07.2015 Thomas Brasch interveniert in seinem Blog in der von Wolfram Schütte lancierten Perlentaucher-Debatte über die Zukunft der Kritik - und er will ncht nur ein Literaturmagazin im Netz, sondern einen elitären Club: "Endlich offen zeigen, wo das Feuilleton positioniert ist, wo es hingehört: elitär, selbstreferenziell und für Leute, die neben ein wenig Geld auch über den größten heutigen Luxus verfügen: Zeit und Muße."

Platzfragen
07.07.2015. Literaturkritiken sind heute auch nicht schlechter oder kürzer als sie früher waren. Einige historische Einlassungen zur aktuellen Debatte von Michael Pilz, Leiter des Innsbrucker Zeitungsarchivs (IZA) am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck, auf literaturkritik.de.

Der Kritiker verlässt den Richterstuhl
06.07.2015. Ist die Literaturkritik dadurch bedroht, dass es immer weniger klassische Rezensionen gibt? Nein, meint Lesart-Redakteur Thorsten Jantschek bei Dradio Kultur. Dieser Strukturwandel in der literarischen Öffentlichkeit führe aber weg von der Deutungshoheit einzelner Kritiker. Außerdem diskutiertert er mit Sieglinde Geisel über Gegenwart und Zukunft der Literaturkritik.

Retrograde Fantasie oder das nächste heiße Ding
03.07.2015. Nachtkritik liefert ein ausführliches und nützliches Resümee der Debatte.

Die Vielfalt preisen
03.07.2015. Heute ist das Netz die literarische Öffentlichkeit. Und eine Gesellschaft, in der nicht nur Profis das Gespräch dominieren, kann nicht völlig missraten sein. Wozu also eine Printzeitung im Netz? Was wir dagegen gebrauchen könnten, wäre ein renovierter Alfred-Kerr-Preis! Von Florian Kessler.

Es braucht Dialog
02.07.2015. Apropos Leser: Eine digitale Zeitung muss sich, mehr noch als ein Printblatt mit Online-Ableger, darauf gefasst machen, dass eine bunte, lebendige und interessierte Leserschaft von sich hören lassen wird. Von Dana Buchzik.

Tatsächlich ein Desiderat
01.07.2015. Die Bedeutung von Literaturkritik hat sich aus gutem Grund relativiert und kann nicht künstlich reanimiert werden. Die Idee einer Netzzeitung ist dennoch höchst reizvoll. Die Los Angeles Review of Books könnte ein Vorbild sein. Stellt sich nur die Frage der Finanzierung... Von Ekkehard Knörer.

Literaturkritik ist überall

30.06.2015. Ich würde Wolfram Schütte wirklich gerne einmal auf einen Kaffee treffen und ihm zeigen, wie er mit ein paar einfachen Handgriffen das für ihn vielleicht noch unübersichtliche Internet sondieren könnt. Was er sucht, das Finden ohne Suchen, gibt es längst. Von Nikola Richter.

Nele liebt Paul, aber Paul liebt Isa
30.06.2015. Ist es nur eine Frage des Orts? Auch im Internet braucht Kritik mündige Leserinnen und Leser - und mündige Kritikerinnen und Kritiker. Die Frage wäre also über Wolfram Schüttes Literaturzeitung im Netz etwas am Zustand des Betriebs ändern könnte. Von Jörg Sundermeier.

Mit einer Idee und einem Arbeitstitel
29.06.2015. Das ideale Online-Literaturmagazin wäre eines, das das Beste aus beiden Welten - Print und Netz - verbindet. Die Krautreporter könnten ein Vorbild sein. Von Tilman Winterling.

Wunderwelt wäre mein Vorschlag
26.06.2015. Wolfgang Schüttes Projekt einer Literaturzeitung im Netz ist der Vorschlag für ein Unternehmen. Aber ein Unternehmen wird nur begonnen, wenn eine Chance auf Gewinn besteht. Einige Vorschläge von Michael Kötz.

Eine digitale Literaturzeitschrift - unbedingt!
25.06.2015. Sieglinde Geisel wundert sich ihrem Blog, dass nur so wenige Literaturkritiker sich auf das Netz einlassen: "Im Leben hat man zwei Möglichkeiten: Man kann sich schützen, oder man kann lernen. Viele Redaktionen verharren im Modus des Sich-Schützens. Ein unabhängiges Literaturmagazin könnte uns daraus befreien."

Rettende Öffentlichkeit
25.06.2015. Ein Zuviel an Silicium nennt man Wüste. In der Wüste gibt es Stützpunkte des Lebens. Das sind die Oasen. Oft sind sie räumlich klein, im Verhältnis zum Gesamtgelände. Zu Wolfram Schüttes Projekt einer Netzzeitung für Kritik. Von Alexander Kluge.

Das Internet kann alles abdecken
24.06.2014. Warum als Zeitung?, fragt Marcel Weiß in einer Antwort auf Schütte in Neunetz: "Es ist kein Zufall, dass die erfolgreichen Modelle online in der Generierung ihrer Daseinsberechtigungen netzwerkbasiert und nicht hierarchiebasiert sind."

Kritik im Netz / Editorial
24.06.2015. Wolfram Schütte möchte die Literaturkritik neu organisieren - durch eine Zeitung im Netz. Einladung zur Debatte im Perlentaucher. Von Thierry Chervel.

Über die Zukunft des Lesens
24.06.2015. Wenn die Kritik eine Zukunft hat, dann im Netz - wenn auch in Form einer Zeitung, die online steht. Nennen wir sie Fahrenheit 451. Ein Plädoyer von Wolfram Schütte.