Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

März 2010

Wir schreiben Jeremiaden

30.03.2010. In 3 quarks daily lernen wir, wie man zugleich "unberührbar" sein und als arrogant gelten kann. Wired stellt einen Meisterdieb. Tygodnik ist seit 65 Jahren katholisch und trotzdem nicht antisemitisch. Newsweek fragt: Wird das Internet durch das Ipad zu einem total geschlossenen System? Slate bespricht Paul Bermans neues Buch zur Islamdebatte zwischen Pascal Bruckner und Timothy Garton Ash. In Salon analysiert Adam Michnik den Nationalismus in den postkommunistischen Ländern. Im Zürcher Magazin wehrt sich Elisabeth Badinter gegen die Heiligsprechung von Mutterliebe.

Der Staub des Individualismus

23.03.2010. In der NYRB staunt Edmund White über John Cheever, der mit Grazie tragisch ist.  Die Lettre widmet sich dem Iran, Istanbul und den Toten des Ersten Weltkriegs. Im Guardian bemüht Tony Judt den Urvater des Konservatismus für eine neue Linke. In Outlook India marschiert Arundhati Roy mit den Maoisten in das Herz Indiens. Im Nouvel Obs plaudern Semprun und Enzensberger über Deutschland.

Weniger Glanz, mehr Knirschen

16.03.2010. Die New York Times untersucht den neuen Realitätshunger. In Salon findet Andrzej Stasiuk nur individuelle Realitäten. In der Gazeta Wyborcza ergründet der Ethnologe Tomasz Rakowski die Realität der Armenschächtler. Manchmal sind Realitäten auch austauschbar, lernt El Pais Semanal von der Financial Times. Le Monde diplomatique informiert über den Stand der Verhandlungen zu Acta. Und der New Yorker erlebt die Kulturindustrie in Höchstform.

Huhn so, Schwein anders

09.03.2010. In Magyar Narancs fordert Agnes Heller mehr Zivilcourage von den Ungarn. Warum konservative Kreise in Ägypten Frauen gern als Bonbons sehen würden, erklärt Mohammed Ali Atassi in Qantara. In Resetdoc sieht Olivier Roy kaum mehr Platz für ein Blatt Papier zwischen christlichen Rechten und säkularen Linken. Im Magazin erklärt der Philosoph Ludwig Hasler - nicht nur - den Schweizern: Wer heute das Mittelmaß bevorzugt, kann morgen nicht Elite erwarten. In Prospect erklärt Jonathan Safran Foer, warum er kein Huhn im Bett wünscht - und auch nicht auf seinem Teller. Die NYT begibt sich auf human-flesh search und findet eine Katzenmörderin.

Brot, Senf und Baseballspiele

02.03.2010. Der New Yorker erzählt, wie schurkische Fußpfleger um ein Haar Amerikas Gesundheitssystem ruiniert hätten. In Polityka erklärt der Kapuscinski-Biograf Artur Domoslawski, wie man Kapuscinskis Reportagen lesen muss. In Tygodnik fordert Zygmunt Bauman mehr Verständnis für Kapuscinski. Chinas Führung isst grün, berichtet NZZ-Folio. Magyar Narancs erklärt, warum es richtig ist, die Leugnung des Holocaust unter Strafe zu stellen. In Le Point fragt Jorge Semprun: Ist Claude Lanzmann der einzige, der über die Shoah sprechen darf? Wired erzählt, wie Google lernte einen Hot Dog von einem poschierten Hündchen zu unterscheiden.