Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juni 2019

Die letzte Frau auf Erden

24.06.2019. Die NYRB fragt, ob es in den USA Konzentrationslager geben kann. Die Ausbeutung afrikanischer Migranten, beobachtet der Guardian, läuft jedenfalls in Kalabrien wie geschmiert. El Pais und El Faro erkunden die Südgrenze von Mexiko. Atlantic findet heraus, dass Flug MH370  aus dem Cockpit heraus zum Absturz gebracht wurde. Der New Yorker erkundet den Macronismus. Aktualne beobachtet das Erwachen der tschechischen Bürgergesellschaft. La vie des idées fordert, Notre Dame als gotische Kathedrale zu rekonstruieren und nicht als romantisches Gemälde. Und die Paris Review bringt eine Eloge Italo Calvinos auf Natalia Ginzburg.

Geh nicht nach Haiti!

17.06.2019. La vie des idées fragt, ob der Staat rassistisch sein kann oder eher seine Institutionen diskriminierend. Le Monde diplomatique erkundet die Ökonomie der Migration im Niger. Überwachen und Ausbeuten funktioniert aber auch mit Shared Workspaces ganz gut, weiß das New York Magazine. 168 ora steht fassungslos vor der Zerstörungswut der ungarischen Regierung. The Nation spürt dem amerikanischen Liberalismus nach. Die LRB revidiert mit Sibylle Lacan die Imago ihres Vaters. Und die New York Times erinnert an das Feuer bei Universal, das Masteraufnahmen von Duke Ellington bis John Coltrane verschlang.

In Gold, Silber und Elfenbein

11.06.2019. Tablet schildert das Dilemma der weißen Linken in den USA. La vie des idees präsentiert ein großes Dossier zum grassierenden Begriff der "Rasse". Stephen Holmes und Ivan Krastev analysieren in Eurozine die Angst vor der Diversität in Osteuropa. In Magyar Narancs sieht Agnes Heller schwarz für die ungarische Akademie der Wissenschaft. Die New York Review of Books liest, wie das Königreich Kongo einst Portugal die Zähne zeigte. Der Film-Dienst möchte an das Archivmaterial der Öffentlich-Rechtlichen.

Die halbe Charakterarbeit

04.06.2019. In Clarin erklärt J.M. Coetzee, warum er nur noch aus dem Spanischen übersetzt werden möchte. Adda erzählt die Geschichte des schottischen Sklavenhandels. Der New Yorker besucht Tombstone. Der Guardian untersucht die Krise des Konservatismus. Der Rolling Stone sucht nach Gründen für die Selbstmordepidemie unter weißen mittelalten amerikanischen Männern. Respekt würdigt den großen Jiří Stránský. Im Spectator würdigt Quentin Tarantino das Genie Carlo Simis.