Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Mai 2009

Kirche aller Ketzer

26.05.2009. Wired erklärt, was Google ist: ein Auktionshaus. Die New York Review of Books sieht Pakistan am Rande der Anarchie. Elet es Irodalom stellt eine neue Zeitschrift zur Kultur der Peripherie vor. The Nation greift die Kundera-Affäre auf. In Literaturen liest Barbara Vinken Sexgeschichten von Kindern. Die LRB lobt das hervorragende Beispiel eines Wikis. In El Espectador schildert Hector Abad die fatalen Folgen des Lesens. Der Espresso porträtiert die Faschisten des dritten Jahrtausends.

Es gibt nur Stilisierungen

19.05.2009. Wie findet man Lebensglück?, fragt The Atlantic. Outlook India feiert den Sieg der säkularen Politik in Indien. Der Spectator sieht die Stunde der Mediävisten gekommen. Der Economist erklärt, warum der Perlentaucher lebenswichtig ist. Der New Statesman kauft Damenunterwäsche in Saudi-Arabien. Magyar Narancs fragt sich, was der 8. Mai eigentlich in Ungarn bedeutet. Die afghanischen Ehegesetze widersprechen dem Koran, erklärt Nasr Abu-Zayd in ResetDoc. Jazz stirbt in Polen, erkennt Polityka.

Kreuzung aus Igel und Schnecke

12.05.2009. Der Nouvel Obs bringt ein Interview mit Imre Kertesz über das Überleben nach dem Überleben. Die New York Review of Books feiert die reiche und kluge Madame de Stael. Tygodnik Powszechny freut sich über die erste Stasiuk-Verfilmung. Im Guardian fragt sich Elaine Showalter, warum amerikanische Autorinnen notorisch unterschätzt werden. Le Point porträtiert Dieudonne, der seinen Antisemitismus zur Kunst erklärt. Rue 89 fragt: Sind Internetsperren links? Im New Republic liest sich John Banville durch die Briefe Samuel Becketts.

Ihr wolltet frisches Blut

05.05.2009. The Nation porträtiert den bulgarischen Mafioso und Autor Georgi Stoev, der genauso ermordet wurde, wie er es in seinen Büchern beschrieben hat. In Nepszabadsag erklärt der Dichter Akos Szilagyi, warum ein Gesetz gegen Holocaustleugnung nicht die Meinungsfreiheit einschränkt. Der New Yorker wünscht sich mehr Befehlsverantwortung. In der Gazeta Wyborcza fordert Roza Thun von den Polen mehr Leidenschaft für die EU. Im New Statesman glaubt Andrew Orlowski nicht an den Long Tail im Internet. In der NYT erklärt Russell Shorto den Unterschied zwischen einem Holländer und einem Amerikaner.