Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

November 2005

Die Magazinrundschau

29.11.2005. Im New Yorker stellt Seymour Hersh die amerikanische Spezialeinheit in Syrien vor. Im Merkur spottet Wolfgang Kemp über die Unesco. Die Weltwoche besucht Ilse Aichinger. Der Spiegel besucht Giuliano Ferrara, Chef der spannendsten Zeitung Italiens. Der Economist wundert sich über die Männlichkeitskriterien amerikanischer Eliteuniversitäten. Der Spectator will für die Pressefreiheit ins Gefängnis. Outlook India untersucht die Mama-Industrie. Monotheismus ist in Wahrheit Atheismus, verkündet Jean-Luc Nancy in Literaturen. Le Point staunt über die neuen Ikonoklasten in Frankreich. Paul Berman in The New Republic auch: Er sieht in Frankreich das neue Zentrum des Anti-Antiamerikanismus. Das ungarische ES-Magazin warnt vor Berliner Schulen. In der New York Times besteht Harold Bloom auf dem Unterschied zwischen Jesus und Jesus Christus.

Die Magazinrundschau

22.11.2005. Die New York Review of Books besucht die radikale Religionsschule Haqqania in Pakistan. In Outlook India erinnert sich der Künstler Rajeev Sethi, wie Indira Gandhi ihm die beste Korrektur für schlechtes Design empfahl. Im Express streiten Caroline Fourest und Francois Burgat über islamischen Feminismus. In der chilenischen Revista de Libros beklagt Rafael Gumucio den verheerenden Einfluss von Nabokov und Borges. Im Guardian kritisieren Schriftsteller das geplante Blasphemieverbot in Großbritannien. Im ungarischen Heti Vilaggazdasag warnt Janos Ladanyi vor den Folgen der Armut bei den Roma. In der New York Times singt Jonathan Lethem ein Loblied auf Italo Calvino. Der Espresso freut sich über den neuen Pirelli-Kalender.

Die Magazinrundschau

15.11.2005. Auch in den Magazinen geht es vor allem um Frankreich. Der Spectator vermutet hinter den Aufständen eine islamische Verschwörung. Die Weltwoche und Le Point sehen dagegen nichts als infantile Selbstzerstörung. Der New Yorker hält in Sachen Integration das amerikanische Modell für das erfolgreichste. In Foreign Policy erklärt Lawrence Lessig, warum er keine Europäer in der Icann will. Im TLS erzählt die Pianistin Angela Hewitt, wo man die besten Flügel kauft. Die New York Times will keine Preise mehr an Schriftsteller vergeben.

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08.11.2005. Das ES-Magazin feiert einen Jahrhundertroman: Peter Nadas' "Parallele Geschichten". Im Spiegel sieht Hans Magnus Enzensberger in den Islamisten radikale Verlierer, wie es auch die Nationalsozialisten waren. Der New Yorker fragt, ob die CIA ihre Gefangenen im Ausland legal töten kann. Polen wird immer noch durch die Grenze von 1918 geteilt, stellt Polityka angesichts der Präsidentschaftswahlen fest. Verhindert die fehlende Aufarbeitung der französischen Kolonialgeschichte eine Integration der Einwanderer?, fragt Le Nouvel Observateur. George Bush benimmt sich wie ein Kommunist, bemerkt der Spectator. Religiöse Autoritäten in Ägypten verhindern das Erscheinen eines Buches über den Wahabismus, meldet Al Ahram. Jane Austens "Stolz und Vorurteil" ist die Fruchtfliege der literarischen Darwinisten, weiß das New York Times Magazine.

Die Magazinrundschau

01.11.2005. DU streift durch Istanbul, die hippe Stadt am Horn. Die New York Review of Books bereist den Norden Alaskas, wo die Erde in Flammen steht. L'Espresso geht dem Mafia-Mord am Vizepräsidenten Kalabriens nach. Das New York Times Magazine beobachtet maoistische Rebellen in Flip-Flop-Springerstiefeln in Nepal. Im Merkur erklärt der Autor Bernhard Schlink, warum in Deutschland das Opfersein so viel gilt. In der Gazeta Wyborcza versucht Adam Krzeminski die deutsche Glaubenskrise zu verstehen. Nepszabadsag stellt den wichtigsten Vermittler ungarischer Literatur ins Arabische vor, ein Ingenieur. Prospect empfiehlt Oxbridge die Abspaltung von England. Und Foreign Affairs weist auf die amerikanische Herrschaft über das Internet hin.