Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

April 2006

Die Magazinrundschau

25.04.2006. Im Spectator besucht Boris Johnson China und scheitert an charmanten Chinesen und einem Tintenfisch. Das kanadische Walrus-Magazin steht vor verkohlten Sojamilchtüten in einem ausgebombten Gemüseladen. Outlook India feiert die Hauptstadt der Klassifizierung. Der New Yorker zerlegt eine Sau. Für New Republic ist die Mittelschicht unfähig zum Dienen. Przekroj stellt eine neue polnische Tageszeitung vor, die absolut objektiv sein will. In der Gazeta Wyborcza bedauert die Historikerin Anna Wolff-Poweska Polens Image als Ansammlung aufgeblasener Frustrierter. Die Weltwoche beschreibt die Stimmung im Iran. Eine Zugfahrt offenbart Il Foglio die Gemeinsamkeit zwischen Prodianern und Berlusconianern.

Die Magazinrundschau

18.04.2006. Dem New Republic gruselt es vor Atomwaffen in den Händen ehemaliger Kindersoldaten im Iran. Der Espresso kann sich über den Wahlausgang nicht so recht freuen. Nepszabadsag sieht den konservativen Politiker Viktor Orban so weit rechts, dass er schon wieder links ist. Die London Review feiert eine neue Robespierre-Biografie. Das TLS sucht nach britischen Intellektuellen. In Le Monde diplomatique blickt der Soziologe Lahouari Addi bitter auf die Vergangenheitsbewältigung Algeriens. In Le Point wundert sich Bernard Henri Levy über das Schweigen angesichts der Verbrechen weißer Muslime an schwarzen Muslimen in Darfur. Die New York Times rät: Sichern Sie sich das Eigentum an Ihrem Gewebe - bevor es jemand anders tut.

Die Magazinrundschau

11.04.2006. Im New Yorker beschreibt Seymour Hersh die amerikanischen Pläne für einen Regimewechsel im Iran. Im Guardian erzählt Orhan Pamuk die Geschichte von Gentile Bellinis Porträt des Sultans Mehmet II. In Clarin fordert Gianni Vattimo das Primat der Nächstenliebe in der Demokratie. Le Point sieht aus dem Streit um die Arbeitsmarktreform nur Verlierer hervorgehen. Der Economist warnt vor dem süßen Gift des weichen Paternalismus. Polityka beschreibt die Schwierigkeit, in Warschau ein Museum ohne Gebäude, Sammlung und Mitarbeiter aufzubauen. Das TLS erzählt von den freudlosesten und aufgeblasensten Gegenden Europas. Und die New York Times vermisst den ehrgeizigen Aufsteiger in der Literatur.

Die Magazinrundschau

04.04.2006. Im Merkur sagt Tony Corn den Vierten Weltkrieg voraus. Outlook India macht eine Krise des Säkularismus im Land aus. In Folio hebt Paul Parin die segensreich Wirkung von Speed, Morphium, Alkohol und Zigaretten für alte Menschen hervor. Im Express streiten Malek Chebel und Jean-Paul Charney über die Reformierbarkeit des Islam. Im Guardian setzt Ian McEwan den Poeten der Wissenschaft ein Denkmal. In Polityka erklärt Adam Krzeminski Europa zum Kontinent der Neurastheniker. In Elet es Irodalom denkt Peter Nadas über doppelbödige Sätze nach. Der Economist bedauert Frankreich.