Magazinrundschau
Lob der Obszönität
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
Guardian (UK), 19.01.2017

Wie dieses Faktenverdrängen funktioniert, beschreibt bei Mother Jones Rick Perlstein anlässlich seiner Diskussion mit einem 21-jährigen Trump-Wähler aus Oklahoma.
HVG (Ungarn), 11.01.2017

New York Review of Books (USA), 09.02.2017

Weiteres: Keinerlei Bestand haben in Charlie Savages Augen die wilden Theorien, die Edward Epstein in seinem Buch "How America Lost Its Secrets" über Edward Snowden ausspinnt. Jessica T. Mathews wird ganz anders, wenn sie rekapituliert, wie fahrlässig Donald Trump die Grundsätze amerikanischer Außenpolitik über Bord geworfen hat. James Fenton recherchiert in den Philippinen zu dem gespenstischen Tötungsprogramm, das Präsident Duterte in Manila gegen die Drogenbanden exikutieren lässt.
Quietus (UK), 23.01.2017

Aktualne (Tschechien), 19.01.2017
Eigentlich sollte die tschechische Schriftstellerin Radka Denemarková im Februar auf einer Holocaust-Gedenkveranstaltung in Peking vortragen, die von der deutschen und der tschechischen Botschaft organisiert wird, doch dann wurde sie überraschend wieder ausgeladen - ihrer Ansicht nach auf Betreiben der deutschen Botschaft, da Denemarková nämlich die unterwürfige Haltung ihrer Regierung gegenüber China kritisiert hatte. Im tschechischen Außenministerium heißt es, man hätte einen geeigneteren Kandidaten gefunden, den deutschen Autor jüdischen Ursprungs Peter Finkelgruen, doch "laut Informationen aus diplomatischen Kreisen", so Aktualně, habe sich "die deutsche Seite gegen einen Auftritt Denemarkovás ausgesprochen. Das bestätigt die Korrespondenz zwischen deutschen und tschechischen Vertretern beider Botschaften, die der Redaktion vorliegt. Die Deutschen schreiben darin zunächst, die tschechische Schriftstellerin schreibe interessant und sei sicher für die geplante Veranstaltung geeignet. Anschließend fügen sie jedoch hinzu, dass Denemarková zusammen mit vielen anderen tschechischen Künstlern ein Dokument unterzeichnet habe, 'das mit China zu tun hat' und über das man bis zum Jahresende mehr zu erfahren versuche." Denemarková, die auch offen chinesische Dissidenten unterstützt, hatte in Tschechien einen Petition gegen die sogenannte "Erklärung der vier" unterzeichnet, in der im vergangenen Oktober die vier höchstrangigen Vertreter des Staates die guten Beziehungen zwischen Tschechien und China beschworen und sich vom Treffen einiger Politiker mit dem Dalai Lama distanzierten. Die Sinologin Kateřina Procházková vermutet, dass die chinesische Botschaft in Prag den Deutschen deswegen einen Hinweis gegeben habe.
New Yorker (USA), 30.01.2017

Weiteres: Evan Osnos berichtet über einen neuen Sport der Superreichen: Survivalism - die Vorbereitung auf die Apokalypse. Raffi Khatchadourian schreibt über interaktive Filme als Kunstform. Und Adrian Chen porträtiert den Künstler Brad Troemel, der mit seinen Internet-Kunstprojekten die Grenzen des Kunstmarktes austestet. Amanda Petrusich hört sich durch John Cale. Besprochen werden außerdem Paul Austers Roman "4 3 2 1", die Marisa-Merz-Retrospektive im Met Breuer sowie neue Filme von Asghar Farhadi und M. Night Shyamalan. Lesen dürfen wir außerdem Alix Ohlins Story "Quarantine".
Osteuropa (Deutschland), 01.01.2017

Fast Company (USA), 17.01.2017

La vie des idees (Frankreich), 24.01.2017

Tablet (USA), 20.01.2017

New York Magazine (USA), 23.01.2017

Außerdem: Michael Idov weiß was geschieht, wenn man den Glauben an seine Institutionen verliert: Lektionen aus Putins Russland.
New York Times (USA), 22.01.2017

Außerdem: Für die aktuelle Ausgabe des New York Times Magazines besucht Jeanne Marie Laskas den Mailroom im Weißen Haus und berichtet über Variationen in Sachen bürgernaher Politik: "George Washington öffnete und beantwortete seine fünf täglichen Briefe, die per Pferd transportiert wurden, noch selbst. Mit der modernen Post explodierte das Briefaufkommen, doch schwierig wurde es erst mit der Weltwirtschaftskrise. Roosevelt pflegte den persönlichen Ton, lud die Leute ein, ihm ihre Sorgen zu schreiben. In der ersten Woche kamen eine halbe Million Briefe … Nixon las keine Kritik. Reagan nahm sich Zeit, er liebte Kinderpost. Clinton sah sich regelmäßig einen Querschnitt an. Doch wissenschaftlich belegt oder bewertet ist all das nicht … Obamas Praxis, zehn Briefe täglich zu lesen und ggf. zu beantworten, führte zu einer Einteilung der Post in Kategorien. Ab 2011 wurden aus den täglich eingegangenen E-Mails Cloud-Images kreiert und im Weißen Haus verteilt. Jeder konnte sehen, was der normale US-Bürger zu sagen hatte."
Weiteres: Jonathan Alter dokumentiert den Rück- und Ausblick des scheidenden US-Vizepräsidenten Joe Biden. Und George Georgiou fotografiert US-Bürger dabei, wie sie sich Festzüge anschauen: Ein Panorama der amerikanischen Gesellschaft.