Magazinrundschau
Ein viel härteres 3D
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
11.11.2014. Ein missverständlicher Facebookeintrag und zack! steht man auf einer Terrorliste der amerikanischen Regierung, berichtet Guernica. Perfekt wird die Überwachung dann mit dem Internet der Dinge, warnt die NYRB. In Telerama prophezeit Olivier Roy dem IS höchstens ein Jahr. Wenn der Zustand eines Landes sich nach seiner Literatur bemisst, steht es schlecht um Katalonien, meint Letras Libras. Linkiesta fragt: Wo waren die italienischen Kommunisten beim Fall der Mauer? In Film Comment erklärt Godards Kameramann Fabrice Aragno, wie man mit Bildern das Hirn zerreißt. Fader erklärt, warum Rapper nur reich werden, wenn sie zu Hause bleiben.
Guernica | Telerama | New York Review of Books | Letras Libres | Film Comment | Linkiesta | New Yorker | Guardian | Fader | Figaro | The Atlantic | HVG | Vanity Fair
Guernica (USA), 07.11.2014

Außerdem: Rebecca Solnit setzt sich in einem Essay über Feminismus und Männer auch mit der Behauptung auseinander, Klagen wegen Vergewaltigung seien oft erlogen: "Vergewaltigung ist in unserer Kultur so gewöhnlich, dass man sie berechtigterweise epidemisch nennen kann. Wie sonst würde man etwas nennen, das fast jede fünfte Frau (und jeden 71. Mann) direkt betrifft und - als Drohung - praktisch alle Frauen? Beispiele dafür, dass Frauen fälschlicherweise Vergewaltigung behaupten, um einen Mann zu verleumden, sind extrem selten. Die seriösesten Studien legen nahe, dass etwa zwei Prozent aller Anzeigen wegen Vergewaltigung falsch sind, was bedeutet, dass 98 Prozent wahr sind."
Telerama (Frankreich), 09.11.2014

New York Review of Books (USA), 20.11.2014

Außerdem: Jed S. Rakoff beschreibt in einem interessanten Hintergrundartikel, wie die starke Position der Staatsanwaltschaft und ein System von drakonischen Mindeststrafen in den USA dazu geführt hat, dass nur noch drei Prozent der Fälle tatsächlich vor Gericht verhandelt werden, in 97 Prozent werden Absprachen getroffen: Rund zehn Prozent der Angeklagten, die sich bei solchen forcierten Deals schuldig bekannt haben, waren tatsächlich unschuldig. David Shulman blickt auf den Gaza-Krieg dieses Sommers zurück, der Israel keinen Schritt weit aus seinem militärischen, politischen und moralischen Dilemma herausgeführt habe.
Letras Libres (Spanien / Mexiko), 09.11.2014

Film Comment (USA), 10.11.2014

Außerdem: Die Film- und Medienwissenschaftlerin Vivian Sobchak setzt sich ausführlich mit Christopher Nolans Science-Fiction-Film "Interstellar" (unsere Kritik hier) auseinander. Howard Hampton hat sich Paul Thomas Andersons Verfilmung von Thomas Pynchons Roman "Inherent Vice" angesehen. Und Olaf Möller berichtet vom Filmfestival in Venedig.
Linkiesta (Italien), 09.11.2014

New Yorker (USA), 17.11.2014

Guardian (UK), 10.11.2014

Weiteres: Der Schriftsteller Mohammed Hanif erzählt, wie leicht man in Pakistan wegen Blasphemie verklagt und hingerichtet werden kann. Derzeit wartet etwa die 14-jährige Christin Rimsha Masih auf ihren Prozess: Offenbar hat sie ein altes Schulbuch in den Müll bringen wolle, in dem auch Suren aus dem Koran zitiert werden. Jon Ronson erzählt die unglaubliche, gerade von Tim Burton verfilmte Geschichte der Malerin Margaret Keane, deren Bilder großäugiger Kinder in den 60ern millionenfach verkauft wurden - unter dem Namen ihres Mannes. Richard Tombs huldigt der Langlebigkeit der englischen Identität.
Fader (USA), 04.11.2014

Figaro (Frankreich), 07.11.2014

The Atlantic (USA), 30.10.2014

HVG (Ungarn), 29.10.2014

Vanity Fair (USA), 01.11.2014

In einer weiteren Geschichte bringen die beiden Van-Gogh-Biografen Steven Naifeh und Gregory White Smith neue Belege für ihre Vermutung, dass Vincent van Gogh ermordet worden sei.
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