
"Das Ende einer Ära ist der Anfang einer neuen Epoche",
schreibt Emanuele Buzzi im
Corriere:
Beppe Grillo will bei den kommenden italienischen Wahlen nicht als Premier kandidieren, sondern begnügt sich bei den Cinque Stelle mit der Rolle der grauen Eminenz und schickt den 31-jährigen
Luigi Di Maio vor, den Francesco Cancellato in einem
kleinen Essay in
Linkiesta als "Selbstporträt des heutigen Italien" beschreibt - ein keineswegs immer vorteilhaftes Porträt, denn Di Maio war lange arbeitslos, und man machte sich über ihn lustig, weil er Chile und Venezuela verwechselte und mit den
italienischen Konjunktiven nicht immer zurechtkommt. Und doch sollte man ihn nicht unterschätzen, meint Cancellato und zählt vier Gründe auf. Einer davon: Er ist gerade
mit seinen Schwächen so repräsentativ: "Wer ihn und seine Schwächen angreift, nimmt es mit der
Mehrheit der Italiener auf. Mokieren Sie sich über ihn, weil er keinen Abschluss hat? Dann vergessen Sie nicht, dass wir in der Rangfolge europäischer Länder in diesem Punkt an vorletzter Stelle stehen." Und nebenbei steht er "für alles, was in den letzten Jahren bei uns
bestraft wurde: Er ist
jung, der jüngste Kandidat für den Posten des Premiers, den es je gab, ernannt zudem im Moment der höchsten Jugendarbeitslosigkeit. Und er ist aus dem
Mezzogiorno, in dem Moment, wo sich die Schere zwischen Nord und Süd so weit geöffnet hat wie nur je."