Magazinrundschau
Wir haben schon gewonnen
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06.09.2011. Die LRB staunt über das Wirtschaftswachstum im regierungslosen Belgien. In Le Monde kritisiert Claude Lanzmann die Streichung des Begriffs Schoah aus französischen Schulbüchern. Prospect widerspricht Martin Kemp: Das Coke-Logo ist keine Ikone. Polityka erklärt, was die Briten unter warmen offiziellen Beziehungen verstehen. In Eurozine schreitet Laszlo Garaczi das vergiftete linguistische Gelände Ungarns ab. In The New Republic hält Paul Berman den Kampf der Ideen für ausschlaggebend.
London Review of Books (UK), 08.09.2011

In einem weiteren Artikel blättert Hal Foster durch ein Buch, für das Francesc Torres die in einem New Yorker Flughafenhangar versammelten Trümmer von Ground Zero fotografiert hat.
Magyar Narancs (Ungarn), 25.08.2011

Times Literary Supplement (UK), 02.09.2011
Was ist Michel Houellebecq? Prophet oder Poet? Um sich zwischen diesen beiden Positionen zu entscheiden, lohnt ein Blick auf Houellebecqs Lyrik, meint John Montague anlässlich der Übersetzung von Michel Houellebecqs Gedichtband "Le sens du combat" ins Englische. "Verdankt er seine Bekanntheit allein seinem erzählerischen Erfindungsreichtum, oder seinen aufwieglerischen Ansichten über Sex und den Islam? Einige Kritiker haben vehement auf Houellebecqs Romane reagiert und sie als 'abstoßend' und 'vulgär' bezeichnet. Aber vielleicht irren sie sich. Zwar fördert die narrative Form eine scheinbare Übereinstimmung zwischen Autor und Erzähler, aber Houellebecqs Figuren sind Chiffren und deshalb können wir uns nicht sicher sein, wie es mit dem Gewissen des Autors aussieht."
Paul Gravett hat in einigen französischen und englischen Comicromanen geblättert, die nicht nur sehr gefühlsstarke Geschichten erzählen, sondern diese auch grafisch nachfühlbar machen. Gerade der Comic, so Gravett, kann die Flüchtigkeit des Gefühlsausdrucks zeichnerisch erfassen: "Manchmal ist es nur der flüchtige Blick einer Person, ein dahingesagter Kommentar, oder ihre bloße Präsenz, die bedeutungsvoll fixiert werden kann - als gefrorener Moment ins Gedächtnis eingeschrieben wie in eine Bildtafel, aus der er zurückkehrt und nachklingt. Die visuellen und verbalen Möglichkeiten des Comicromans scheinen geeignet solche Feinheiten wie Schmetterlinge aufzuspießen."
Paul Gravett hat in einigen französischen und englischen Comicromanen geblättert, die nicht nur sehr gefühlsstarke Geschichten erzählen, sondern diese auch grafisch nachfühlbar machen. Gerade der Comic, so Gravett, kann die Flüchtigkeit des Gefühlsausdrucks zeichnerisch erfassen: "Manchmal ist es nur der flüchtige Blick einer Person, ein dahingesagter Kommentar, oder ihre bloße Präsenz, die bedeutungsvoll fixiert werden kann - als gefrorener Moment ins Gedächtnis eingeschrieben wie in eine Bildtafel, aus der er zurückkehrt und nachklingt. Die visuellen und verbalen Möglichkeiten des Comicromans scheinen geeignet solche Feinheiten wie Schmetterlinge aufzuspießen."
Rue89 (Frankreich), 04.09.2011

Prospect (UK), 24.08.2011

HVG (Ungarn), 27.08.2011

Outlook India (Indien), 12.09.2011

Le Monde (Frankreich), 30.08.2011

Elet es Irodalom (Ungarn), 02.09.2011

Open Democracy (UK), 31.08.2011

Polityka (Polen), 02.09.2011

New Republic (USA), 24.08.2011

Eurozine (Österreich), 05.09.2011

Außerdem: Richard Overy betrachtet (hier auf Deutsch, hier auf Englisch) Konzentrationslager aus einer internationalen Perspektive.
New York Times (USA), 04.09.2011

Etwas obsessiv, aber sehr instruktiv erscheint Kathryn Schulz in der Book Review die Essaysammlung "Believing is Seeing" des Filmemachers Errol Morris, der darin der Wahrheit in der Fotografie nachspürt: "Glücklicherweise wird seine thematische Begrenztheit durch eine stilistische Tendenz in die andere Richtung ausgeglichen - vornehmlich hin zum Tangentialen und Panoptischen. In der Kombination ergibt dies einen seltsamen, fesselnden Effekt, wie ein Blizzard, der auf ein einzelnes Haus fällt. Wir reden über ein Buch, das unter anderem Karten, Briefe und Familienstammbäume enthält, alte Werbeanzeigen, Militärpläne und Interviewauszüge."
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