Magazinrundschau
Queere Morphologie
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
30.04.2019. In der NYRB bewundert Colm Toibin das Action Painting Tintorettos. Das Artforum feiert die zweideutigen Charaktere der Künstlerin Nicole Eisenman. HVG darf nicht mehr auf Budapester Litfasssäulen werben. Die London Review analysiert das Ergebnis der Wahlen in Nigeria. In Respekt seitzt die Moskauer Elektropop-Band Ic3peak ihr Vertrauen in den russischen Citoyen. Die Hindustan Times amüsiert sich mit dem pakistanischen Autor H.M. Naqvi und dem Kosaken Abdullah in "Currachee". The Ringer erinnert an den großen Sci-Fi-Autor Gene Wolfe.
New York Review of Books (USA), 09.05.2019

In einem anderen Text geht Coco Fusco der Thematisierung sexueller Gewalt gegen Frauen in der amerikanischen Kunst seit 1970 nach, wie sie ein Buch von Vivien Green Fryd ("Against Our Will: Sexual Trauma in American Art Since 1970") vornimmt: "Fryd konzentriert sich auf feministische Kunst, die die Allgegenwart von Vergewaltigungen in den Vordergrund stellt, und preist diese Kunst wegen ihrer Fähigkeit, die Überlebenden und das öffentliche Bewusstsein zu stärken. Sie konzentriert sich darauf, wie die Erfahrung der Überlebenden und nicht das Handeln des Täters dargestellt wird und wie das den Betrachter beeinflusst. Ihre Studie ist teils soziologisch, indem sie die Beziehung zwischen feministischen Kunstprojekten und feministischem politischem Aktivismus aufzeigt und ihre Auswirkungen auf öffentliche Debatten und Gesetze gegen sexuelle Belästigung und Missbrauch. Ungewöhnlich für eine kunsthistorische Studie ist, dass sich Fryd der 'Traumatheorie' bedient, und zwar sowohl für die Diskussionen der Rolle des Publikums als auch für ihre Analyse feministischer Kunst."
HVG (Ungarn), 30.04.2019

London Review of Books (UK), 29.04.2019

Slate.fr (Frankreich), 29.04.2019

Artforum (USA), 30.04.2019

Elet es Irodalom (Ungarn), 26.04.2019

Times Literary Supplement (UK), 29.04.2019

Respekt (Tschechien), 25.04.2019

Wer hinter all dem genau steckt, weiß Kostyljev selbst nicht zu sagen: "Das ganze System erscheint mir sehr chaotisch. Von befreundeten Journalisten haben wir erfahren, dass einige Leute im Staatsapparat nichts gegen uns haben, andere schon. Es gibt nicht die eine Stimme." Sängerin Kreslina meint: "Ich glaube, sie haben Angst vor uns, weil wir die junge Generation sind, die anders denkt als sie. Wir denken unabhängig und haben viele Fans. Und nicht nur wir, auch andere junge Musiker, deren Konzerte verhindert wurden. Sie beobachten das. Sie wissen, dass in ein paar Jahren wir dieses Land leiten werden. Und sie haben Angst, dass sie ihre Macht verlieren. Ich glaube, so einfach ist das." Es sei fast unmöglich, in diesen Zeiten nicht politisch zu sein. Und Kostyljev ergänzt: "Es muss sich etwas ändern. Schließlich können doch nicht alle jungen Leute emigrieren. Eine strengere Regulierung des russischen Internets steht bevor, nach dem Vorbild Chinas und seiner riesigen Firewall. Die Gesetze dazu sind schon verabschiedet und auch das Budget. Das begann vor einem Jahr, und wir konnten es zuerst nicht glauben - und jetzt sehen wir, dass es geschieht. Ich glaube jedoch, die Leute werden etwas dagegen unternehmen."
The Nation (USA), 22.04.2019

Hindustan Times (Indien), 26.04.2019

The Ringer (USA), 25.04.2019

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