Magazinrundschau
Bastle etwas für deine Freunde
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
07.05.2019. Der New Yorker untersucht die Landfrage in Südafrika. In Guernica erzählt die Geigerin Hilary Hahn, wie man einen Notentext liest. Bloomberg porträtiert den Mann, der Microsoft wieder uncool - und damit erfolgreich - machte. Die LRB widmet sich weiblicher Delinquenz. Im New York Magazine erzählt Anjelica Huston, wie man eine unperfekte Ehe führt.
New Yorker (USA), 13.05.2019

Außerdem: Joshua Yaffa porträtiert den russischen Arzt und Schriftsteller Maxim Osipov, der gern mit Tschechow verglichen wird. David Owen schreibt über Lärmbelästigung als ernst zu nehmendes Umwelt- und Gesundheitsproblem. Und Peter Schjeldahl besucht Fotoausstellungen von Garry Winogrand und Jeff Wall im Brooklyn Museum und bei Gagosian. Joyce Carol Oates liest den neuen Erzählband von Ted Chiang. Und Anthony Lane sah im Kino Jonathan Levines "The Long Shot" mit Charlize Theron und Seth Rogen.
Guernica (USA), 25.04.2019

Außerdem: Mary Wang besucht die Autorin und Illustratorin Leanne Shapton in ihrem Studio.
Bloomberg Businessweek (USA), 02.05.2019

Außerdem sehr empfehlenswert: Archana Chaudharys Reise den Ganges hinab, um das "Modi-Zeitalter" zu erkunden. Der Hindu-Nationalist Narendra Modi stellt sich in den größten demokratischen Wahlen der Welt der Wiederwahl. Manches hat sich verändert, viele sind enttäuscht. Der Bericht ist mit großartigen, teilweise Harry-Potter-mäßig animierten Fotos garniert.
Fathom (Großbritannien), 01.05.2019

London Review of Books (UK), 09.05.2019

Tom Stevenson lernt von David Wearings "AngloArabia", dass der Westen überhaupt nicht auf das Öl der Golfstaaten angewiesen und auch nicht erpicht darauf ist. Die USA wollen nur den Daumen auf die Ölexporte halten, die zum größten Teil nach Asien gehen: Ihre überwältigende militärische Kontrolle über die Region stellt sicher, dass Japan, Südkorea, India und selbst China mit den USA rechnen müssen, denn wenn sie wollten, könnten sie sie von ihrer Hauptenergiequelle abschneiden."
New York Magazine (USA), 29.04.2019

Alex Kotlowitz erzählt die Geschichte Alex Garcias, eines illegal aus Honduras in die USA eingewanderten Flüchtlings, der ausgerechnet in der Trump liebenden Kleinstadt Poplar Bluff in Missouri landete, dort 15 Jahre lebte, Freunde fand, heiratete und jetzt im Keller einer Kirche sitzt, um nicht abgeschoben zu werden: "Das ist genauso ihre Geschichte wie die von Garcia. Für einige hat die Bekanntschaft mit dem inzwischen 37-jährigen honduranischen Einwanderer ihre Sichtweise auf Trump und auf Menschen, die illegal in dieses Land einreisen, verändert. Andere kämpfen immer noch mit konkurrierenden Loyalitäten: gegenüber Garcia und einem Präsidenten, der Einwanderer als Vergewaltiger, Mörder und Tiere angeprangert hat und der in den letzten Wochen die Rhetorik noch höher getrieben hat, indem er erklärte, dass 'unser Land voll ist' und drohte, die Grenze zu schließen."
Magyar Narancs (Ungarn), 04.04.2019

Guardian (UK), 06.05.2019

Tina Rosenberg erzählt, wie der Psychiater Vikram Patel nach Simbabwe ging, um zu beweisen, dass die Depression eine westliche Wohlstandserkrankung sei und Niedergeschlagenheit in armen Ländern eine Folge von Ausbeutung und Kolonialisierung: "Die Medizin, glaubte Platel, sei nicht Psychotherapie, sondern soziale Gerechtigkeit. Er begann seine Arbeit, indem er erst traditionelle Heiler befragte, dann die Patienten selbst. Er fragte, was seelische Krankheit sei, woher sie rührte und wie sie zu behandeln sei. Die häufigste Erkrankung hatte einen Namen: Kufungisisa, ein Wort in der örtlichen Sprache Shona, das übertriebene Sorgen bedeutete. Viele Heiler sagten, Kufungisisa sei keine Krankheit, sondern eine Reaktion auf die Beschwernisse des Lebens, auf Armut oder Krankheit. Aha, dachte Patel, genau wie er erwartet hatte: In Simbabwe wurde seelisches Leiden hervorgerufen durch soziale Ungerechtigkeit. Aber als Patel die Patienten befragte, wie sich Kufungisisa anfühlte, waren die Antworten vertraut: Egal, wie es genannt und was dafür verantwortlich gemacht wurde: Alle beschrieben Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung, die Unfähigkeit, ihre Probleme anzugehen und ein fehlendes Interesse am Leben um einen herum - klassische Zeichen einer Depression."
New York Times (USA), 04.05.2019

Außerdem: Latoya Ruby Frazier und Dan Kaufman berichten, was die Schließung von G.M. in einer Stadt in Ohio anrichtet. Jesse Barron erzählt, wie Remington, älteste Waffenschmiede der USA, bankrott gehen konnte.
2 Kommentare