Magazinrundschau
Sexy und intellektuell
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
04.10.2016. Die britische Klassengesellschaft lebt, ruft der Guardian, und sie ist nicht nach schwarz und weiß getrennt. Saudi-Arabien ist nicht so homogen, wie man glaubt, weiß die New York Review of Books. Der Marxismus zensiert die Sehnsucht, lernt die London Review of Books von Marguerite Duras. Der Merkur analysiert die psychosozialen Dynamiken von Literaturjurys. Der New Yorker will unsere Hirne in die Cloud hochladen.
Guardian (UK), 27.09.2016

Außerdem: Sam Knight porträtiert den britischen Politiker Daniel Hannan, der seit 20 Jahren für den Austritt seines Landes aus der EU arbeitet. Und Alexander Stille lässt in seiner Reportage keinen Zweifel daran, dass die ägyptische Regierung entgegen aller Beteuerungen verantwortlich ist für den Mord an dem italienischen Forscher Giulio Regeni.
Nepszabadsag (Ungarn), 04.10.2016

Slate.fr (Frankreich), 03.10.2016

New York Review of Books (USA), 13.10.2016

La regle du jeu (Frankreich), 03.10.2016

New Yorker (USA), 04.10.2016

Außerdem: Nathan Heller testet, wie es sich in Schweden (fast) ohne Bargeld lebt. Sheelah Kolhatkar berichtet über mit allen Mitteln konkurrierende Fahrdienste. Larissa MacFarquhar erkundet, was in West Virginia los ist, wo alle plötzlich Trump wählen. Und eine Handvoll Autoren erzählt über ihre ersten Joberfahrungen als Dogwalker, Nacktmodell, wandelnde Eistüte.
Hospodarske noviny (Tschechien), 03.10.2016

Gentlemen's Quarterly (USA), 28.09.2016

El Gatopardo (Mexiko), 02.10.2016

London Review of Books (UK), 06.10.2016

Weiteres: Adam Mars-Jones widmet sich ausführlichst Ian McEwan Roman "Nutshell", Jon Day liest Bücher über den tschechischen Langstreckenläufer Emil Zátopek. Außerdem schreibt Marina Warner über ihre Eltern.
Chicago Magazine (USA), 19.09.2016

Merkur (Deutschland), 01.10.2016

Elena Meilicke schreibt in ihrer neuen Filmkolumne über die neuen postpatriarchalen Fernsehserien, die mit den alten Frauen-Seiren mehr viel gemeinsam haben, und selbst mit modernen Serien wie "Girls". Die Amazon-Serie "Transparent" zum Beispiel funktioniere als Mischung aus Gender-Seminar, Identitätsdiskurs und Tearjerker: "Die Serie ist queer und jüdisch und sexy und intellektuell und Selbstverwirklichungs-Story und Familiensaga. Man kann auch sagen: 'Transparent' ist große amerikanische Erzählkunst der allergeschmeidigsten Art. Zusammengehalten werden die vielfältigen Interessen und weit auseinander liegenden Tonlagen von der flexiblen Passform des Melodrams, jener Gattung, die als 'Medienbastard' Handlung mit Musik verkoppelt (für Transparent extrem wichtig: viel sentimentaler Folk, mit Bedacht ausgewählt und präzise platziert) und dabei auf schnelle Glückswechsel und gesteigerte Affektivität setzt."
New York Times (USA), 02.10.2016

Außerdem: Bruce Schoenfeld erläutert eine neue Messtechnik im Baseball, mit der es erstmals möglich ist, die defensive Leistung der Spieler zu valuieren. Und Wil S. Hylton erzählt, wie Baltimores Staatsanwältin Marilyn Mosby von Trump und seinen Wählern gehetzt wird, nachdem sie gegen fünf Polizisten wegen des Todes von Freddie Gray Anklage erhoben hatte und der Fall abgeschmettert wurde.
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