Magazinrundschau
Ungebändigte Improvisation
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Freitag Mittag
16.05.2014. The New Republic schickt eine Reportage vom Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik. Warum haben deutsche Jungjournalisten keine Ahnung vom Netz, fragt Lousy Pennies. GQ übt Lachen für Hollywoodchefs. Im TLS bewundert Julian Barnes die Negativa Simenons. Mosaic erklärt, warum Tiere beim Winterschlaf keinen Herzinfarkt erleiden. La vie des idees reist nach Mekka.
Guardian (UK), 02.05.2014

Außerdem druckt der Guardian eine Rede des Schriftstellers Will Self, der diesmal den wirklichen und endgültigen Tod des Romans konstatiert.
La vie des idees (Frankreich), 29.04.2014

Gentlemen's Quarterly (USA), 01.05.2014

HVG (Ungarn), 29.04.2014

Times Literary Supplement (UK), 08.05.2014

Außerdem: Philipp Blom liest Russell Shortos Geschichte Amsterdams. Und Paul Binding stellt die Erinnerungen der schwedischen Granta-Herausgeberin Sigrid Rausing an ihre Zeit als Englischlehrerin in Estland vor.
Nepszabadsag (Ungarn), 10.05.2014

Vice (USA), 09.05.2014

SZ-Magazin (Deutschland), 09.05.2014

New Republic (USA), 26.05.2014

In der vorherigen Ausgabe von The New Republic beschreibt Graeme Wood in einer sehr lesenswerten Reportage die Hölle, die heute die Zentralfrikanische Republik darstellt. Hier schlachteten erst Muslime Christen ab und jetzt verfährt die christliche Mehrheit mit den Muslimen auf die gleiche Art. Die Leichen - oder Leichenteile - der einen oder anderen Partei werden auf der Avenue de France abgelegt, damit sie nicht im eigenen Hinterhof anfangen zu stinken und das Rote Kreuz sie einsammeln kann. Zu den Blauhelmen, die inzwischen dort stationiert sind, gehören auch ruandische Soldaten. Ihnen ist der Konflikt vertraut, vielleicht sogar zu vertraut. Ihr Vorgesetzter Oberstleutnant Jean-Paul Karangwa "ist nicht von Natur aus gewalttätig, aber er erzählte mir, ohne eine Spur von Reue, wie seine Leute jemanden niederschossen, von dem sie wussten, dass er ein Killer war. Ein Muslim, der Gefahr lief, gelyncht zu werden, hatte bei einem ruandischen Posten Schutz gesucht. Als die Ruander sich weigerten, ihn der Anti-Balaka auszuliefern, einer christlichen Milizentruppe, kam ein Mitglied der Gruppe mit der Leiche eines anderen Muslims zurück, um den Ruandern zu zeigen, dass ihr Schutz nutzlos war - es gab immer einen anderen Muslim, den sie nicht beschützen konnten. "Er fing an, den toten Mann vor unseren Augen aufzuschlitzen", erinnert sich Karangwa mit einem leichten Schulterzucken. "Also haben wir ihn erschossen."" (Vor wenigen Tagen fiel auch die Kriegsfotografin Camille Lepage dem Terror im Land zum Opfer, mehr in der taz)
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