Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
16.02.2006. Die FAZ sieht den türkischen Film "Das Tal der Wölfe" als statement zum clash of civilisations. In der Zeit zeigt sich Robert Menasse verwundert über die Angela-Merkel-Bewunderer. In der NZZ erklärt Jiri Grusa, was Europa und der Rest der Welt von Tschechien lernen können: dass Gott Nuancen hat. In der Welt outet der Theologe Friedrich Wilhelm Graf den Islamismus als Phänomen der Weltwirtschaft. Viel bewundert wird die scheue Intensität der Laien in Valeska Grisebachs Berlinale-Beitrag "Sehnsucht".

Zeit, 16.02.2006

Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse blickt verwundert auf die Bewunderer Angel Merkels. "Irgendwann wird Angela Merkel als größte Zäsur in der politischen Geschichte Deutschlands nach 1945 und 1989 gesehen werden, aber - zum Leidwesen der Frauen, die Merkels Karriere unabhängig von ihrer Politik als frauenpolitischen Meilenstein ansehen - nicht deshalb, weil sie die erste deutsche Kanzlerin war. Sondern leider deshalb, weil sie der erste Mensch war, der in Deutschland dieses Staatsamt eroberte, um die Aufgaben eines Staatsmanns bewusst und willfährig zu destruieren... Im Vergleich dazu war selbst Margaret Thatchers Privatisierungspolitik zugleich noch von einer klassischen Vorstellung von staatlichem Interesse getrieben."

Christof Siemes wiegelt die Empörung über Serdar Akars chauvinistischen Film "Tal der Wölfe" ab, in dem sich die Türkei zum Vorkämpfer gegen die USA macht: "Ist der Film eine weitere Lunte am Pulverfass eines Weltkulturkrieges? Nein. Das Kinopublikum in aller Welt hat schon schlechtere, nationalistischere, rassistischere Filme konsumiert, ohne sich gleich zu bewaffnen."

Weiteres: Die SPD-Abgeordnete Lale Akgün fordert, anstelle der "anachronistischen" Unterscheidung von Mehrheit und Minderheit das integrative Leitbild des Verfassungspatriotismus zu setzen: "Eine gemeinsame Staatsbürgerschaft, die Vielfalt verträgt und sie nicht ausschließt. Ein solches Leitbild ist ein Gebot der Vernunft und würde viele Zugewanderte von ihrem Minderwertigkeitskomplex befreien." Thomas Assheuer führt den Zorn in der islamischen Welt über die Karikaturen auch darauf zurück, dass sie erkannt hat, "dass der Kampf gegen die kulturelle Modernisierung verloren ist". Als Sieg der Meinungsfreiheit über den Opportunismus feiert Salman Rushdie das Scheitern von Tony Blairs Vorhaben, das Gesetz über religiösen Hass zu verschärfen.

Katja Nicodemus schwärmt von George Clooney, dem elegantesten Star der Welt: "Weil sich in seiner Person ein großes Stilempfinden mit ebenso großer Selbstironie verbindet. Und weil es grundsätzlich sympathisch ist, dass ein Mensch mit diesem Aussehen die Welt dennoch ein bisschen verändern will." Christine Lemke-Matwey besucht in New York den mexikanischen Tenor Rolando Villazon.

Besprochen werden die große Melancholie-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie Berlin, Peter Zadeks Inszenierung des "Bitteren Honig" am Hamburger St. Pauli Theater, das Album "The Minus 5" der neuen Supergroup The Minus 5 und die "Transzendentalen Etüden" des Klavierkomponisten Kaikhosru Sorabji.

Im Aufmacher des Literaturteils feiert Iris Radisch Heinrich Heine. Für das Dossier begleitet Charlotte Wiedemann saudi-arabische Pilotinnen. Das Leben spricht mit dem Schauspieler Armin Müller-Stahl über seine Filme, sein Leben und die Berlinale.

FR, 16.02.2006

Michael Kohler schreibt über die Berlinale-Reihe Panorama, die neue Filme von Daniel Burman, Detlef Buck und Michel Gondry zeigt und sich damit als "Gegenwettbewerb" profiliert. Besprochen werden Michael Winterbottoms Wettbewerbsfilm "Guantanamo" ("eher ein Konsensfilm, aber einer, der den Saal am Ende toben ließ", schreibt Daniel Kothenschulte) und Dominik Grafs neuer Film "Der Rote Kakadu".

Außerdem: Harry Nutt widmet die Kolumne Times Mager der gefährlichen Virus-Schleuder Schwan. Besprochen werden Tobias Morettis Inszenierung von Mozarts Jugendoper "La finta giardiniera" am Opernhaus Zürich, das Album des Kölner Sängers Roman Podeszwa "So Ghost?", die Ausstellung "Sichtbarkeiten" im Oldenburger Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Andrew Niccols Film "Lord of War" ("politische Aufklärung im Gewand des Actionkinos - und gleichzeitig ein Cartoon in den Kleidern des Politfilms", bemängelt Michael Kohler) und Thomas Langs Roman "Am Seil" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

TAZ, 16.02.2006

Zwei Texte in der taz beschäftigen sich mit Botho Strauß' Essay im Spiegel (den man jetzt auch online lesen darf). Im Kulturteil stimmt Jörg Magenau zu, dass der Westen sich klar machen muss, was er eigentlich verteidigen will: "Strauß kritisiert die 'Beliebigkeit' und 'Gleich-Gültigkeit' unserer Gesellschaft. Doch vielleicht steckt gerade darin etwas, das es gegen den totalitären Wahn des Religiösen zu verteidigen gilt. Man könnte auch Wahrheitsskepsis dazu sagen."

"Die Debatte um das Unbehagen an der Moderne eint, summa summarum, Islambeseelte und altdeutsche Konservative", schreibt Jan Feddersen in tazzwei mit Blick auf Strauß, Frank Schirrmacher (Artikel) und Udo di Fabio (Buch). "Sie fantasieren beide Ordnungen herbei, die, wären sie mit Zwang verknüpft, mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sind. Die einen wollen gemütvoll Trost durch Allah erfahren, 'Seufzer der bedrängten Kreatur' (Karl Marx) ausbringen, die anderen hätten gern mehr Kinder und die Idee aufpoliert, dass die Familie von Papa, Mama & Kind(ern) die beste auf der Welt ist."

Besprochen werden die von Ines Geipel und Joachim Walther kuratierte Ausstellung über nie erschienene DDR-Literatur, "Literarische Gegenwelten", im Berliner Literaturhaus und Dominik Grafs Film "Der Rote Kakadu".

Auf der Berlinale-Seite befragt Harald Fricke die Regisseurin Aysun Bademsoy (mehr hier) zu ihrem Film "Am Rand der Städte", und Cristina Nord beschreibt zwiespältige Eindrücke von Mary Harrons Panorama-Film "The Notorious Bettie Page".

Schließlich Tom.

FAZ, 16.02.2006

Geich drei Artikel widmet die FAZ dem türkischen Film "Tal der Wölfe", einem chauvinistisch-religiösen Machwerk, das die Türken zur Speerspitze des Islam im Krieg gegen die Amerikaner verklärt. Man sollte den Film nicht verharmlosen, meint Richard Kämmerlings: "Natürlich gehört das absolute Böse zum Trivialschema des Actionfilms: Die Nazi-Chargen aus Hollywood, die Asiaten in Weltkriegs- oder Vietnam-Filmen, die Russen bei 'Rambo' oder auch die Indianer sind ein genretypisches Personal, deren Tod der Zuschauer meist ebenso wenig bedauert wie hier die Erschießung der tumben G.I.s. Doch hinter der Fassade eines spannenden, mit aufwendigen special effects ausgestatteten Ballerfilms verbirgt sich viel mehr: 'Tal der Wölfe' will als Statement zum clash of civilisations verstanden werden." In einem Kommentar auf Seite 1 schildert Kämmerlings die skandalöseste Szene des Films: Ein Arzt selektiert "verhaftete Iraker für eine Organentnahme bei lebendigem Leib - die Organe sind für die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Israel bestimmt."

Wieder im Feuilleton schildert Eberhard Rathgeb seine Gefühle bei der Betrachtung des Films in einem Neuköllner Kino inmitten eines ausschließlich türkischen Publikums: "Für einige Stunden geriet ich mitten in Berlin in die Fremde und schaute in eine Zukunft, in der ich nicht mehr vorkomme - und wenn, dann im besten Falle als ein Integrationsproblem."

Weitere Artikel: Heinrich Wefing kommentiert in der Leitglosse das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen das Luftsicherheitsgesetz. Patrick Bahners schreibt eine längere Abhandlung über den Plan, das Göttinger Max-Planck-Institut für Geschichte in eines zur Erforschung von "heterogenen Gesellschaften" umzuwandeln. Ellen Kohlhaas gratuliert dem Dirigenten Eliahu Inbal zum Siebzigsten. Gerhard Stadelmaier begrüßt eine Änderung des Urheberrechts, die es dem Regietheater erschwert, neuere Theaterstücke einfach so zu verstümmeln. Joachim Willeitner fragt: "Wer sind die fünf neu entdeckten Mumien im Tal der Könige?"

Auf der Berlinale-Seite feiert Andreas Kilb zwei naturalistische Filme des jüngeren deutschen Kinos, Vanessa Jopps "Komm näher" und Valeska Grisebachs "Sehnsucht": "'Sehnsucht' ist ein Film von entwaffnender Schlichtheit. Es gibt keine Telefone, kein Fernsehen, kein Internet, nur die Magie des Augenblicks, die scheue Intensität, wie sie nur Laien auf die Kinoleinwand bringen können." Besprochen werden außerdem zwei malaysische Filme im Forum, der japanische Film "Sisso" im Panorama (mehr hier), Filme von Chantal Akerman und Aysam Bademsoy im Forum. Verena Lueken verteidigt außerdem die iranischen Filme im Programm gegen die Angriffe von Exil-Iranern.

Auf der Medienseite schreibt Matthias Rüb über neue Bilder aus Abu Ghraib, die vom australischen Fernsehsender SBS veröffentlicht wurden und fürchterliche Szenen zeigen: "Auf den neuen Fotos ist unter anderem ein Gefangener mit durchschnittener Kehle zu sehen. Andere Aufnahmen zeigen Männer mit schweren Kopfverletzungen und Verbrennungen, auch Leichen sind zu sehen. Einige der Gefangenen sind offenbar mit Fäkalien beschmiert, andere wurden offenkundig zur Masturbation vor dem Auge der Kamera und in Anwesenheit ihrer weiblichen und männlichen Aufseher gezwungen." Florentine Fritzen porträtiert den Radiomoderator Jörg Bombach. Und Regina Mönch berichtet über Solidaritätsadressen an den Tagesspiegel-Zeichner Klaus Stuttmann.

Auf der letzten Seite berichtet Klaus Ungerer aus Dänemark, wo man auf eine Rückkehr zur Normalität hofft. Christian Schwägerl hat einem Berliner Vortrag des amerikanischen Journalisten David Scott Greenway über die Integrationsprobleme der Muslime in Europa zugehört. Und Dieter Bartetzko huldigt der Gattung der Schwäne, die jetzt von der Vogelgrippe dezinmiert wird.

Besprochen werden Kevin O'Days Ballett "eine stunde zehn" in Mannheim und die Kippenberger-Retro in der Tate Modern.

NZZ, 16.02.2006

Die Genfer Islamwissenschaftlerin Silvia Naef belegt, dass es kein durchgehendes Abbildungsverbot für Mohammed im Islam gibt: "Wenn man von einem 'Bilderverbot' im Islam sprechen kann, gilt dieses nur im religiösen Kontext: Gebetshäuser, aber auch Korane und andere religiöse Schriften weisen keine Personendarstellungen auf. Im profanen Leben hingegen entwickelte sich die Figuration seit frühester Zeit und erhielt sich durch die Jahrhunderte hindurch." Mehr dazu in Naefs Buch "Y a-t-il une 'question de l'image' en Islam?".

Paul Jandl unterhält sich mit dem tschechischen Autor und Diplomaten Jiri Grusa über Tschechien und Europa. Wenn letzteres etwas von ersterem lernen kann, dann einen gewissen Relativismus, meint er: "Es ist eine nicht-ideologische Betrachtung der Welt. Wir sind die ersten Protestanten, die rekatholisiert wurden. Wir wissen, dass die Bibel Versionen und dass Gott Nuancen hat. Und wir haben erkannt, dass Ambivalenz nichts Schlechtes ist. Die große Gefahr ist ja die Bivalenz, ein fundamentalistisches Entweder-oder."

Eine Seite ist neuen Pop- und Jazz-CDs gewidmet, unter anderem Songs aus "teutschen Landen" vom Zentralquartett, dem Soulsänger Anthony Hamilton und vom Tango-Sänger Cristobal Repetto. Besprochen werden außerdem Bücher, darunter Lukas H. Meyers Studie "Historische Gerechtigkeit".

Welt, 16.02.2006

Der Münchner Moraltheologe Friedrich Wilhelm Graf deutet den Islamismus als Phänomen der Globalisierung. "Überall in modernen pluralistischen Gesellschaften wird die Botschaft verkündet: Du musst dein Profil schärfen, deine Identität sichtbar machen, du musst Alleinstellungsmerkmale betonen. Das kennen wir aus der Welt der Ökonomie, und im Konkurrenzkampf der Religionen passiert derzeit im Grunde nichts anderes. Die meisten setzen auf harte Abgrenzung - auch viele christliche Akteure. Das ist religiöser Globalisierungsdruck."

Weiteres: Boris Kalnoky hat für den türkischen Kinohit "Tal der Wölfe", in dem es um den Kampf gegen die Amerikaner geht, nur "wortloses Kopfschütteln" übrig, das aber immerhin auf einer Viertelseite. Im Magazin berichtet Sophie Mühlmann von dem 16-jährigen Ram Bahadur Bamjan, der im Spüden Nepals seit acht Monaten unter einem Baum sitzt und deshalb schon als Reinkarnation Buddhas gehandelt wird.

Im Berlinaleteil illustriert Josef Engels, wie der Fußball auch ohne Fußballfilme das Festival prägt. Vorgestellt werden Neil Armfields "wunderbares" Drogendrama "Candy" und Valeska Grisebachs Beitrag "Sehnsucht".

Besprochen wird eine Ausstellung über Martin Kippenberger in der Londoner Tate Modern, Andreas Kriegenburgs "produktives und sinnliches" Opernregiedebüt mit Christoph Willibald Glucks und Ranieri de' Calzabigis "Orpheus und Euridice" in Magdeburg und Andrew Niccols Film "Lord of War" mit Nicolas Cage als sympathischer Waffenhändler.

Berliner Zeitung, 16.02.2006

Der Schriftsteller und Journalist Hussain Al-Mozany hält die Rädelsführer der Proteste gegen die Mohammed-Karikaturen nicht nur für die wahren Beleidiger des Islam, sondern auch für eine Randerscheinung. "Betrachtet man die Anzahl der in diesen Aktionen beteiligten Personen kommt man rasch zum Schluss, dass es die Drahtzieher nicht geschafft hatten, große Massen zu mobilisieren. In Indonesien etwa beteiligten sich an den Krawallen lediglich dreihundert Personen bei einer Bevölkerungszahl von 180 Millionen. Genauso wenig waren sie in Pakistan, Afghanistan oder im Irak erfolgreich."

SZ, 16.02.2006

Auch in der Türkei tobt ein Karikaturenstreit, berichtet Kai Strittmatter. Tayyip Erdogan hat gerade einen Prozess gegen die Satirezeitschrift Penguen verloren, die ihn "mal als Katze, mal als Pferd, mal als ganzen Zoo" gezeichnet hatte. "Tayyip Erdogan meint, man dürfe ihn nicht als Tier zeichnen. Das sage er als Mensch, nicht als Tayyip Erdogan. Nach dem Urteil gegen ihn diese Woche wurde er deutlicher: 'Meinungs- und Pressefreiheit beinhalten keine Beleidigungsfreiheit.' Das ist deshalb interessant, weil in der Türkei diese Woche kein Thema aufgeregter diskutiert wurde als der Fernsehausschnitt, in dem der Premierminister zu sehen ist, wie er einen türkischen Bauern beleidigt ... Der Bauer hatte sich zu Erdogan vorgedrängt und ihn einer schlechten Politik geziehen. Der Wortwechsel vor laufenden Kameras gipfelte in dem Ausbruch des Premiers: 'Pack deine Mutter und verpiss dich, Lan'."

Weitere Artikel: Reinhard Schulz war auf dem Stuttgarter Eclat-Festival. Renate Klett schickt Impressionen von den Proben zu Alain Platels ("der Choreograf, der nicht choreografiert") neuem Tanzstück "vsprs", das heute am Theatre de la Ville in Paris uraufgeführt wird. Alex Rühle hat den Umweltsoziologen Carlo Jaeger interviewt, der morgen im Schauspiel Frankfurt im Rahmen des Symposiums "Arche 2006" mit Matthias Greffrath über Klimapolitik und die Suche nach dem Glück zu reden wird. Johannes Willms hat "American Vertigo", Bernard-Henri Levys an Tocquevilles "De la Democratie en Amerique" angelehntes Buch gelesen und ist enttäuscht: "Levy bestätigt auf seine Weise die alte Weisheit, dass ein beredter Liebhaber schlecht umarmt."

Susan Vahabzadeh berichtet von der Berlinale, dass der diesjährige Filmmarkt ein Erfolg war, die Bärensuche sich nach wie vor schwierig gestaltet, weil der Berlinale-Wettbewerb in der Mitte des Festivals ziemlich flau geworden ist. Den deutschen Wettbewerbsfilm "Sehnsucht" von Valeska Grisebach (mehr hier) hält sie trotzdem für eine "ziemlich eindrucksvolle Regieleistung". Norbert Grob kniet vor Berlinale-Traumfrau Lana Turner. Susan Vahabzadeh und Fritz Göttler haben mit Lasse Hallström und Lena Olin über ihren Film "Casanova", Teamarbeit und Liebe im Alter gesprochen.

Besprochen werden die Ausstellung "Gothic Nightmares: Fuseli, Blake and the Romantic Imagination" in der Londoner Tate Modern, Andrew Niccols bitterböses Waffenschieber-Drama "Lord of War" mit Nicolas Cage ("Kein anderer Hollywoodstar kann diabolisch funkelnde Charaktere derart facettenreich aufscheinen lassen", schreibt Rainer Gansera), Matthew Barneys (der in diesem Jahr auch Berlinale Juror ist) neuer Film "Drawing Restraint 9", in dem er sich mit Björk lustvoll zerfleischt (mehr hier), zwei Alben mit neu entdeckten Life-Aufnahmen der Jazzlegenden Miles Davis ("The Cellar Door Sessions", 1970) und John Coltrane ("One Down, One Up - Live At The Half Note", 1965), die nach Ansicht von Ralf Dombrowski die Jazz-Geschichte aufmischen, und Bücher, darunter Zsuzsanna Gahses "Instabile Texte" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).