Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

Februar 2002

Heute in den Feuilletons

28.02.2002. In der Zeit schreibt Gerd Koenen über den Antizionismus des Westens. Die NZZ meditiert über Pop als Begleitmusik der Globalisierung. Die taz besucht die Afghanische Nationalgalerie in Kabul, die FAZ will in der deutschen Rechtschreibung keine Metatoleranzregel gelten lassen und in der FR kritisiert Jürgen Todenhöfer die Irak-Politik der USA.

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27.02.2002. Das Klonen ist doch ein alter Hut, meint Michel Serres in der FR. Der Philosoph Andreas Dorschel vermisst in der SZ eine homerische Kultur der Feindschaft. Die NZZ stellt die schönste Tiergeschichte neben Thomas Manns "Herr und Hund" vor: Tibor Derys Erzählung "Niki". Die taz ist in Kabul ins Kino gegangen und die FAZ wirft einen Blick auf den Literaturfrühling.

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26.02.2002. Die SZ feiert in höchsten Tönen Heinz Schlaffers "Kurze Geschichte der deutschen Literatur". In der FR schreibt Schlaffers darüber, was das Deutsche an der deutschen Literatur ist. Die FAZ warnt: Rot-Grün vergrätzt unsere universitäre Elite. Und die taz annonciert die Privatisierung des Weltraums.

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25.02.2002. Die FAZ erklärt, warum das neue Schönheitsmittel Botox zwar schön macht, aber die Gefühlsregungen erschwert. Die SZ befasst sich mit der psychologischen Kriegsführung in den USA. Die NZZ stellt arabische und israelische Verleger vor, die sich um Übersetzungen aus der jeweils anderen Sprache verdient machen.

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23.02.2002. Robert Menasse schreibt in der SZ, warum Österreich nicht mehr zu retten ist. Die NZZ erkennt in der Debatte um die neue Grass-Novelle "Zeitgeisterei", die FAZ setzt die Preußen-Debatte fort und die FR erklärt zum 200. Geburtsttag von Victor Hugo, was ihm zum Nationalhelden prädestinierte.

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22.02.2002. Das SZ-Feuilleton sieht sich mit der peinlichen Tatsache konfrontiert, dass das SZ-Magazin ausgerechnet Peter Handke als Berichterstatter zum Milosevic-Prozess geschickt hat. Die FAZ schildert die Geburt eines Theatermodelles aus der Not in Weimar und ein Modell in Not in Berlin. Die NZZ fragt: Wie sollten Agatha Christies "Zehn kleine Negerlein" korrekt heißen?

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21.02.2002. In der Zeit klärt Susan Sontag ein Missverständnis auf: Sie ist gar keine keine Intellektuelle. In der FAZ erzählt Beqe Cufaj, wie er beim Milosevic-Prozess einen Prominenten entdeckte: Peter Handke. Die FR ist mit dem Überlandbus durch Argentinien gefahren. Die SZ schildert die Schwierigkeiten der Dänen mit ihrem neuen Prinzen und die NZZ befasst sich mit der Musical-Krise in London.

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20.02.2002. Die NZZ fragt nach der Seelenlage der amerikanischen Intellektuellen im Krieg. In der SZ verteidigt Richard von Weizsäcker seine Familie und Arnold Schwarzenegger zitiert Nietzsche. Die taz erhebt literarische Einwände gegen Günter Grass' neue Novelle. in der FR lobt Stuckrad-Barre einen "bezaubernden Bruchteil" seiner Generation, nämlich sich.

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19.02.2002. Die Feuilletons begeben sich auf historische Reisen: Die SZ begleitet die USA auf der Suche nach dem Reich des Bösen. Die FAZ fragt: Soll Berlin-Brandenburg dereinst wieder "Preußen" heißen? Die FR untersucht den Zusammenhang zwischen Terror und Spektakel und die taz resümiert den Streit zwischen der Familie von Pierre Bourdieu und dem Nouvel Observateur.

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18.02.2002. Die SZ wittert Ärger an der Berliner Schaubühne. Die FAZ bringt einen langen Text von Michael Frayn ("Kopenhagen") zur Heisenberg-Debatte. Die NZZ beklagt Scheinheiligkeit in der spanischen Sprachenpolitik und alle Zeitungen bringen Schlussberichte zur Berlinale - mit verhalten positivem Tenor.

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16.02.2002. Philip Roth erklärt in der SZ, warum er sich für die Anatomie des Opportunismus interessiert. Die NZZ klagt über Müdigkeit bei Österreichs Intellektuellen. Die FR weiß es immer noch nicht: Hat Grass nun ein Tabu gebrochen oder hat er nicht? Die taz schimpft auf den amerikanischen Patriotismus. Die FAZ möchte ein Bundesland Preußen schaffen.

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15.02.2002. Daniel Cohn-Bendit lobt in der taz den "Baader"-Film von Christopher Roth. Die SZ schnürt ein Dossier zur deutschen Bombe. Die NZZ stand auf der Kairoer Buchmesse vor leeren Regalen. Und in der FAZ hält der britische Schriftsteller Robert Harris Slobodan Milosevic für einen tapferen Kerl.

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14.02.2002. In der FR gratuliert Oskar Negt seinem Freund Alexander Kluge zum Siebzigsten. Die FAZ erklärt uns, warum Werner Heisenberg so kostbar für die Nazis war. Die SZ lässt aus Anlass des Kluge-Geburtstag gleich eine ganze Intellektuellenarmee salutieren und eine Berliner Zeitung denkt über eine süddeutsche und eine Frankfurter Zeitung nach.

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13.02.2002. Die SZ erinnert daran, dass Walter Kempowski schon längst geleistet hat, was Günter Grass jetzt einklagt - die Erinnerung an Flucht und Vertreibung. Die FAZ erzählt, wem Bertelsmann 45 Millionen Dollar für die kommende Apokalypse zahlt. In der FR annonciert der Berliner Kultursenator Thomas Flierl eine weitere Strukturreform.

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12.02.2002. Die SZ befasst sich mit der wieder erstarkenden Friedensbewegung in Israel. Die FAZ berichtet über die neuen Dokumente zu Werner Heisenbergs "Friedensmission", findet aber, dass sie gar "nichts Neues" bringen. Die NZZ meldet: Schlechte Stimmung an der Belgrader Universität. Die FR betrachtet Störfälle im Herzen Eruopas: Haider, Zeman, Temelin.

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11.02.2002. Die SZ setzt ihre Berichterstattung über die "Friedensmission" Werner Heisenbergs fort. Eine Frankfurter Zeitung findet: Das ist ja doch nur die Sensationmache "einer süddeutschen Zeitung". Die NZZ sieht keine Erbfeindschaft zwischen Hinduismus und Islam. Auf den Berlinale-Seiten der Zeitungen ist Francois Ozons Film "8 femmes" der bisherige Favorit

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09.02.2002. Die FAZ erzählt die Geschichte des Fotos von dem afghanischen Flüchtlingsmädchens mit den wunderschönen grünen Augen. In der NZZ schreibt Thomas Sprecher einen Nachruf auf Elisabeth Mann-Borgese. Der Frankfurter Schriftsteller Jamal Tuschik sagt der taz, wohin mit der Wucht, wenn der Füller mal verstopft ist.

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08.02.2002. In der SZ äußern sich Carl Friedrich von Weizsäcker und Michael Frayn über die neuen Dokumente zur "Friedensmission" Werner Heisenbergs - sie sollte wohl vor allem verhindern, dass eine Atombombe auf Deutschland fällt. Die FAZ porträtiert Rupert Murdoch. Die NZZ fragt: Muss der Alexander-Fest-Verlag wirklich aufgelöst werden und antwortet: Ja. In der taz hören wir, was Punk ist.

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07.02.2002. Drei Namen dominieren die heutigen Feuilletons: Tom Tykwer, Michel Houellebecq und Marcel Reich-Ranicki. Tykwer schimpft in der Zeit auf "diese Drecksdrehbücher". Michel Houellebecq wurde von der FAZ beim Küssen einer (schönen!) Frau beobachtet und erklärt in der SZ, was er an Frankreich "grotesk" findet. Marcel Reich-Ranickis Solo fanden die meisten so lala.

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06.02.2002. Die Berlinale ist das große Thema: Wie wird's laufen unter der neuen Leitung? Die FAZ schildert außerdem den Kampf der Giganten zwischen Leo Kirch und Matthias Döpfner (wobei sie am Gigantentum des letzteren zweifelt). Die NZZ berichtet über den neuen Antisemitismus in Rumänien und die taz interviewt Claus Leggewie zum Gipfel von Porto Alegre

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05.02.2002. Die SZ antwortet auf Martin Mosebachs gestriges Plädoyer in der FAZ für einen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Die FR sagt Günter Grass' Novelle "Im Krebsgang" einhellig positive Reaktionen voraus. Die taz hat Catherine Millet interviewt. Es geht natürlich um Sex. Die NZZ porträtiert den Buch-Visionär Jason Epstein.

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04.02.2002. In der FAZ fordert Martin Mosebach den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. In der NZZ beklagt Heinz-Klaus Metzger den Negativitätsverlust in der Neuen Musik. Die SZ wirft einen illusionslosen Blick auf den italienischen Rechtsstaat. Die FR hat in New York keine Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum gefunden und die taz ist enttäuscht über die kulturlosen Sozialdemokraten.

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02.02.2002. Alexander Fest schließt seinen eigenen Verlag und tritt stattdessen die Leitung des Rowohlt-Verlags an. In der NZZ erfährt man, wieviel die britischen Verlage den Buchhändlern bezahlen, damit diese ihre Bücher präsentieren. Die taz widmet sich der lateinamerikanischen Musik.

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01.02.2002. Gemischte Gefühle in den Feuilletons: Alexander Fest schließt seinen eigenen Verlag und tritt statt dessen die Leitung des Rowohlt-Verlags an. In der NZZ erfährt man unterdessen, wie viel die britischen Verlage den Buchhändlern bezahlen, damit diese ihre Bücher präsentieren. Die taz widmet sich außerdem der lateinamerikanischen Musik und die SZ interviewt Dominik Graf.