Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

Dezember 2002

Heute in den Feuilletons

31.12.2002. Lesenswert heute vor allem die FAZ, die es geschafft hat, ein Interview mit dem ehemaligen Schlagersänger Claude Vorilhon zu führen, der heute als "Rael" das Klonen predigt. In der taz erklärt der Ägypten-Korrespondent, warum sich seine Tante in die Luft sprengen will. In der NZZ meditiert der rumänische Autor Norman Manea über Totalitarismus und Literatur.

Und wir wünschen einen guten Rutsch!

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30.12.2002. Die FAZ beobachtet den erfreulichen Niedergang des Islamismus im Iran. Die NZZ widmet sich dem Aufstieg und Fall Japans. Die FR will das Theater am Turm retten. Für die taz porträtiert Gabriele Goettle den Informatiker Joseph Weizenbaum. Die SZ wundert sich nicht, dass die Amerikaner über den Film "Max" nicht debattieren.

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28.12.2002. Die FAZ macht sich Sorgen um das angebliche geklonte Kind: "Man muss das Treiben dieser Leute äußerst ernst nehmen". In der NZZ veröffentlicht Jürgen Habermas eine Hommage auf den Maler Sean Scully. In der taz erklärt der Filmproduzent Thomas Schühly, warum in Italien zuerst die Augen da sind. In der FR zeigt sich die Yale-Politologin Seyla Benhabib erstaunt, dass die Europäer die Türken nicht als die ihren betrachten. In der SZ empfiehlt Nicholson Baker das Schreiben in fremden Zungen.

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27.12.2002. Die SZ schildert Amerikas Kampf gegen Fettleibigkeit. Die NZZ hat die letzten syrisch-orthodoxen Christen in Mardin im Südosten der Türkei besucht. Die FR empfiehlt den Hartporzellanbratapfelzubereiterindex als Indiz für das Ausmaß der Krise des deutschen Mittelstands. In der FAZ gibt der Theologe Friedrich Wilhelm Graf dem Wähler die Schuld an der Krise.

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24.12.2002. Die Zeit schildert den Honeymoonn zwischen Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern. Die NZZ stellt Weihnachtsgedichte von Joseph Brodsky vor. Die FAZ hätte zu Weihnachten gern ein neues Steuergesetz. Die taz empfiehlt hingegen Ochsenschwanz. Die SZ fürchtet den Krieg. Die FR bringt einen Vorabdruck aus Felicitas Hoppes neuem Roman.

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23.12.2002. "Wohin treibt das Feuilleton?", fragt in der FAZ ein gewisser... Jürgen Trittin. Die FAZ begleitete Günter Grass in den Jemen und bringt uns auf den Stand des dortigen Literaturschaffens. Die taz beklagt Ressentiments gegen den Islam. In der SZ bekämpft Joachim Kaiser die "AntiBildungsbürger-Attitüde".

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21.12.2002. Die SZ bringt Reise-Impressionen von Andzrej Stasiuk aus dem Land, in dem der letzte Krieg anfing. Die FAZ findet das deutsche Fernsehen ganz schön fett. Die FR wundert sich über die deutschen Armutsinszenierungen. Die taz schildert die herzliche Abneigung der russischen Orthodoxen gegen die Katholiken. Die NZZ erliegt a contrecoeur dem Luxus und den Moden.

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20.12.2002. In der FAZ antwortet der CDU-Politiker Christian Wullf auf Arnulf Barings Ruf zu den Barrikaden. Die NZZ erzählt, wie der Jemen seine Islamisten resozialisiert. Die taz feiert ein Jazz-Lexikon. Die SZ und die anderen Zeitungen sehen sich die neuen Entwürfe für den Ground Zero an.

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19.12.2002. In der SZ wirft Ulrich Beck dem Verfassungsgericht in seinem Urteil zum Zuwanderungsgesetz einen "klinischen Wirklichkeitsverlust" vor. Die NZZ sucht die Authentizität im Pop. Die FAZ schildert das dramatische Versagen der spanischen Regierung bei der Ölflut. Die taz fragt nach den Chancen eines Kinos jenseits von Hollywood.

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18.12.2002. Die Zeit entlarvt Harry Potter als potenziellen FDP-Vorsitzenden. Die FAZ fordert Erbarmen mit der Bahn. Die FR analysiert die Lage Europas mit Kant. Die NZZ bebaut den Ground Zero. Die SZ legt einen Schwerpunkt auf die deutsch-türkischen Beziehungen. Die taz begrüßt die neue Nekrophilie und gibt Anregungen zur Weihnachtszeit: "Das entfleischte Rippengehäuse des Großvaters könnte als Messerhalter dienen."

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17.12.2002. Die FAZ ist sauer: Statt Revolution zu machen, denken die Grünen nur ans Dosenpfand. Die SZ setzt ihre Hoffnungen in die Alten von morgen. Die FR beschreibt einen türkisch-israelischen Weg in die Moderne. Die taz bewältigt die niederländische Kolonialgeschichte. Die NZZ erinnert an Albert Drach.

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16.12.2002. Die NZZ hat Schokolade mit Stutenmilch und Propolis gegessen, welche ihr wesentlich besser mundete als der FAZ die jüngst kursierende Phallophagie. In der taz erklärt der Rapper D-Flame, warum es ihm wichtig und andererseits aber auch unwichtig ist, schwarz zu sein. Die FR analysiert, wohin genau Roland Koch sich vergaloppierte.

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14.12.2002. In der SZ bespricht Hans-Ulrich Wehler das Buch "Der Brand" von Jörg Friedrich. Die taz fragt, warum Pornografie in Deutschland so restriktiv gehandhabt wird. Die NZZ betrachtet Augenpaare von W. G. Sebald und Jan Peter Tripp. Die FAZ fordert die Freigabe von Leni Riefenstahls "Triumph des Willens".

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13.12.2002. Die NZZ bewundert Martin Scorsese, der für 115 Millionen Dollar einen nicht kommerziellen Film von "kaum erträglicher Härte" drehte. Die FR übernimmt ein Habermas-Interview aus The Nation. Die taz betrachtet mit Grausen das Kulturleben von Bratislava. Die SZ ist für und gegen den EU-Beitritt der Türkei. Die FAZ denkt über eine europäische Verfassung nach.

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12.12.2002. Die FR begleitet Günter Grass nach Jemen. In der FAZ plädiert der französische Diplomat Jean-Daniel Tordjman für eine Aufnahme der Türkei in die EU. Die SZ fragt, warum die Kosten im Gesundheitswesen explodieren. Die NZZ schreibt sehr kritisch über Jörg Friedrichs viel diskutiertes Buch "Der Brand". Die Zeit telefoniert mit Handys mit Kamera und verliert dabei den Gegenwartsbezug. Kinofilm der Woche ist "Atanarjuat", ein Film, der das Leben in der kanadischen Tundra schildert.

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11.12.2002. In der FAZ komplimentiert Otfried Höffe die Türkei als "Übermorgenland" aus der EU. Edmund Stoiber findet sie in der SZ schlicht zu teuer. In der FR schildert Anatolij Koroljow Putins Suche nach einer neuen Sprache. Die NZZ hört Klassik auf dem Plattenteller ihres PCs. Die taz sucht mit Patricia Cornwall nach Jack the Ripper.

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10.12.2002. Die FAZ feiert Martin Scorseses "Gangs of New York". Michael Rutschky denkt in der FR über die wirtschaftlichen Existenzängste von Freien und Angestellten nach. Die taz diagnostiziert ein Virus-Ranking an deutschen Hochschulen. Die NZZ verteidigt Jimmy Carter. Die SZ denkt über die Integration der osteuropäischen Länder in die EU nach.

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09.12.2002. In der SZ fragt sich Tariq Ali, womit sich Jimmy Carter den Friedensnobelpreises verdient hat: Die Wiederbewaffnung der Roten Khmer? Die FR beweist anhand des neuen Eminem-Videos wie explizit ausgelassene Wörter sind. Die NZZ stellt das neue Institut für Berberstudien in Marokko vor. In der FAZ entmachten Hans Barbier und Stefan Aust die Erben.

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07.12.2002. In der FR erklärt der tunesisch-französische Schriftsteller Abdelwahab Meddeb den Fundamentalismus zur Krankheit des Islam. In der NZZ erzählt Imre Kertesz von der Glückskatastrophe, den Nobelpreis zu erhalten. Die FAZ verteidigt ihn gegen seine konservativen Kritiker in Ungarn. Die taz überlegt, warum der Westen auf einmal den Osten so interessant findet. Und die SZ berechnet den menschlichen Mehrwert am Standort Deutschland.

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06.12.2002. In der SZ geißelt Bernard-Henri Levy den grünen Faschismus in Pakistan. Claus Leggewie schildert in der FR die Gemütslage in den USA. Die taz untersucht den Zusammenhang zwischen Tourismus und Krieg. Die NZZ berichtet über Fettsucht in den USA. In der FAZ schickt Reiner Merkel, Ex-Pixelparker, einen Notruf aus der Generation der Verlierer.

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05.12.2002. Die Zeit schlägt Alarm: Die deutsche Theaterlandschaft wird Wüste. Auch die FR sieht ein Gespenst in den Theatern umgehen: das Sparschwein. Die SZ diagnostiziert einen enormen Wahrheitshunger in Deutschland. In der taz verteidigt Winfried Bonengel seinen Film "Führer Ex". In der FAZ erklärt Zhang Yimou, warum Hongkong die besseren Martial-Arts-Filme macht.

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04.12.2002. In der SZ plädiert Dieter Oberndörfer für die Aufnahme der Türkei in die EU und erinnert die Kollegen Winkler und Wehler daran, dass die Deutschen auch nur unter Zwang demokratisch wurden. Die NZZ stellt iranische online-Magazine vor. Die FR war auf einer Tagung in Japan, die taz besuchte drei Kunstausstellungen in China. Und die FAZ rechnet mit Roland Koch ab.

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03.12.2002. In der FAZ erinnert sich Peter Wapnewski an die Bombennächte in Berlin. Die NZZ hat den estnischen Schriftsteller Jaan Kross besucht. In der FR denkt Horst Kurnitzky über den Zusammenhang zwischen Märtyrern und den nackten Brüsten der Justitia nach. Die taz bewundert die Heldin Alice Schwarzer. In der SZ würdigt Hans Mommsen den Holocaust-Forscher Raul Hilberg.

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02.12.2002. Hans Herbert von Arnim schlägt in der SZ vor, Politiker künftig nach ihrer Leistung zu bezahlen. Karl Schlögel schickt der NZZ eine Reportage über die neue Architektur in Nischni Nowgorod. In den Uffizien geht das Licht aus, berichtet die FR. Und Jens Reich warnt in der FAZ davor, Lähmung (BRD) mit Krampf (DDR) zu vergleichen.