Magazinrundschau
Kurzform für erotische Intrige
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
19.11.2013. Reuters untersucht, wie der Ayatollah Khamenei zu 95 Milliarden Dollar kam. Die Bretonen sind keine Linken, sie mögen nur Paris nicht, erklärt Le Monde. In London gilt Karl Ove Knausgards Werk als Kathedrale der Langeweile, erzählt Zadie Smith in der NYRB. Auch die Mittelschicht wählt Jobbik, weiß Magyar Narancs. Der New Yorker verliebt sich in das Google-Auto. Vanity Fair besucht die Schwulensaunas des Vatikan.
Reuters (USA), 11.11.2013

Le Monde (Frankreich), 14.11.2013

New York Review of Books (USA), 05.12.2013

(In n+1 preist Sophie Pinkhams Knausgards Opus als überwältigend kunstloses und wahrhaft skandinavisches Meisterwerk, das in Norwegen auch sehr konkret eingeschlagen hat: "Viele seiner Verwandten waren empört, einige haben jeden Kontakt zu ihm abgebrochen. Seine Frau verfiel in manische Depressionen, als sie das erste Manuskript las.")
Weiteres: Michael Tomasky staunt, dass die Republikaner nach ihrem großen Debakel schon wieder Oberwasser in Washington haben. Graham Robb vergnügt sich mit Richard Holmes' Geschichte der Ballonfahrt "Falling Up".
Magyar Narancs (Ungarn), 31.10.2013

New Yorker (USA), 25.11.2013

Economist (UK), 16.11.2013

Philadelphia (USA), 01.11.2013

New Republic (USA), 25.11.2013

Außerdem: Jed Perl nutzt die Nachricht vom 142 Millionen Dollar teuren Verkauf der "Three Studies of Lucian Freud" von Francis Bacon, um den Maler postum hinzurichten.
Rue89 (Frankreich), 17.11.2013

American Prospect (USA), 13.11.2013

Harold Meyerson schildert in einer großen Reportage, wie stark Einkommen und Macht des amerikanischen Arbeiters in den letzten vierzig Jahren abgenommen haben. "In den drei Jahrzehnten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erlebten die Vereinigten Staaten großes Wachstum wie auch steigende Gleichheit, eine Kombination, die zur Verwechslung einer historischen Einmaligkeit mit den Theorien konservativer Ökonomen führte. 1973 lag der Anteil der Amerikaner, die in Armut lebten, bei 11,1 Prozent. So tief sollte er nie wieder sein."
New York Magazine (USA), 18.11.2013

Für die Titelgeschichte gewährt Taylor Swift dem Reporter Jody Rosen Zugang zu ihrem "Shabby-Chic Alice in Wonderland"- Reich in Nashville. Dort ergründet er das Mysterium, wie eine heute 23-Jährige, die gerne über unglückliche Highschool-Liebe singt, zum berühmtesten Popstar der Welt werden konnte. Ein Grund ist, dass sie Millionen junger Frauen als Projektionsfläche dient: "Eine Erklärung für Swifts enorme Popularität mag ihr Festhalten an der Rolle des unbeliebten Mädchens sein - 36,7 Million Twitter-Follower seien mal dahingestellt. Andere Diven verkörpern Unverwundbarkeit und schreiten wie Superheldinnen mit Kampfstiefeln durch ihre Videos. Swift entwirft ein anderes Image. (...) Im wahren Leben ist Swift zweifelsfrei der 'Cheerleader-Kapitän' - blond, langbeinig, selbstsicher, talentiert und, oh ja, weltberühmt. Aber in ihren Liedern wird sie zu einer Anderen: Der zweiten Geige, dem Mauerblümchen, der Außenseiterin."
Hier singt sie "I Knew You Were Trouble" bei den Brit Awards 2013:
Elet es Irodalom (Ungarn), 19.11.2013

Bloomberg Businessweek (USA), 07.11.2013

London Review of Books (UK), 21.11.2013

Außerdem: John Lanchester verfeinert seine Kochkünste mittels kostenfreien Uni-Online-Seminaren aufs mathematischste. Anne Diebel liest eine neue Henry-James-Monografie. Und Julian Bell besucht eine Daumier-Ausstellung in London.
La vie des idees (Frankreich), 18.11.2013

Vanity Fair (USA), 01.12.2013

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