Magazinrundschau
Die Demo ist das neue Tinder
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
30.05.2017. Die LRB lädt Nina Simone und die Black Panther zum Panafrikanischen Kulturfestival ins spießige Algier von 1967. In Ceska pozice erkundet Luciano Floridi unser Dasein als Inforgs. In 168 ora sieht István Kemeny Pathos und Erhabenheit in die ungarische Literatur zurückkehren. Wired empfiehlt Start-ups, nach Nashville zu gehen. Mother Jones graut es allerdings vor dem Südstaaten-Geist, der mit Jeff Sessions jetzt im Justizministerium in Washington weht. Und die New York Times beginnt, sich mit Assad zu arrangieren.
London Review of Books (UK), 29.05.2017
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Weiteres: John Lanchester erkundet in Sachen sozialer Ungleichheit den Londoner Wahlkreis Vauxhall, in dem die Lebenserwartung neun Jahre unter der des Nachbarbezirks Victoria liegt, aber chinesische Investoren neben dem MI6 gigantische Luxuswohntürme bauen dürfen (Über die katastrophale Wohnsituation in London gibt es auch eine große Recherche im Guardian). Andrew O' Hagan beklagt nach der Lektüre von Adrian Addisons "Mail Men" den Niedergang der britischen Boulevardblätter, besonders der Daily Mail, die noch nie besonders zuverlässig waren, dafür meist recht komisch und einfallsreich. Heute machen sie nur noch Jagd auf Menschen, die sie beschämen und bestrafen können.
New Yorker (USA), 05.06.2017
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Außerdem: Richard Ford erinnert sich an einen Teenager-Job im Jahr 1967. Jennifer Egan weiß, wie es ist, einer Gräfin zu dienen. Toni Morrison erzählt von dem Glück, seinen Eltern wichtig zu sein. Margaret Talbot berichtet über ein großes Drogenproblem im Staat West Virginia. James Wood erkundet die humoristische Seite von W. G. Sebald. Joan Acocella bespricht den neuen Roman von Arundhati Roy, der sich mit Indiens jüngster Geschichte befasst. Und Jill Lepore verkündet eine goldene Ära literarischer Dystopien.
168 ora (Ungarn), 23.05.2017
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Magyar Narancs (Ungarn), 25.05.2017
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Ceska pozice (Tschechien), 28.05.2017
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Slate.fr (Frankreich), 29.05.2017
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Wired (USA), 23.05.2017
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Außerdem gratuliert Klint Finley dem GIF-Bildformat zum dreißigsten Geburtstag - ohne die Kurzanimationen wären zahlreiche Social-Media-Redaktionen vermutlich aufgeschmissen.
Mother Jones (USA), 01.06.2017
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In der New York Review of Books fürchtet auch David Cole, dass mit dem Südstaaten-Hardliner Sessions ein Rückfall in die dunkle Zeiten vor den Bürgerrechten droht. Auch Sessions Forderung, jede Tat so streng wie möglich zu bestrafen, missbehagt Cole.
Washingtonian (USA), 21.05.2017
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New York Times (USA), 28.05.2017
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Außerdem: Alec McGillis berichtet über die unangenehmen Eigenschaften von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner als Vermieter. Molly Young erkundet das Celebrity-Wellness-Business. Und Marcela Valdes überlegt, wie sich Trumps Einwanderungsgesetze austricksen lassen.
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