Magazinrundschau
Literatur als Reise erster Klasse
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
26.05.2015. Slate.fr begleitet die allerersten Résistants ins Panthéon. In Magyar Narancs erklärt László Nemes Jeles das Konzept seines in Cannes ausgezeichneten Holocaustfilms "Der Sohn von Saul". Im Guardian fragt sich David Nicholls: Darf ich über Bologna schreiben, auch wenn ich nie dort war? Wired erinnert an die Geschichte von George Lucas' Special-Effect-Schmiede Industrial Light and Magic. Die Rockmusik ist am Ende, meint der tschechische Musiker Petr Janda in Denik. Die NYT lernt Stand-up auf Chinesisch.
The Nation | Wired | Nepszabadsag | Les inrockuptibles | New York Times | Slate.fr | Magyar Narancs | New Yorker | Eurozine | Osteuropa | Guardian | Denik | La vie des idees
The Nation (USA), 08.06.2015

Slate.fr (Frankreich), 26.05.2015

Magyar Narancs (Ungarn), 26.05.2015
László Nemes Jeles" Regiedebüt, der Holocaustfilm "Sauls Sohn", wurde bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes mit dem Grand Prix der Jury ausgezeichnet. Zuvor erhielt der Film den Fipresci-Preis der Filmkritiker, den François Chalais Preis sowie für die technische Verwirklichung - insbesondere für den Ton - den Vulcan-Preis. Vor der Preisverleihung erklärte der Regisseur Rita Szentgyörgy im Interview sein Konzept des Films: "Wir haben uns bewusst gegen die gängige Kodierung des Holocaustfilms entschieden, weil in vielen Fällen die bis jetzt verwendeten Kodierungen und Logiken unhistorisch sind. Die Filmschemata der Nachkriegszeit entsprechen Überlebensgeschichten. Mir fällt aber bei der Vernichtung des europäischen Judentums nicht das Überleben ein. (...) Das Konzept war, dass wir als Partner mit dem Protagonisten präsent sind, wir begleiten ihn. Und weil er den permanenten Horror nicht betrachtet - er gewöhnte sich daran, er ist in einem anderen emotionalen Zustand -, so betrachten wir ihn auch nicht. Wir sehen nur, was mit seinem Sohn zu tun hat. Damit eröffneten wir visuell einen interessanten Weg im Film und die Grausamkeit sickert nur knapp ein, wir zeigen das Unzeigbare nicht."
New Yorker (USA), 01.06.2015

Außerdem: Ben Taub beschreibt den Weg eines jungen Belgiers in den Jihad. Michael Specter schickt einen Brief aus Luanda, seit dem Ölboom für Expatriates die teuerste Stadt der Welt. Und Salman Rushdie schickt eine Kurzgeschichte über den Philosophen Ibn Rushd, der 1195 auch Leibarzt des Kalifen von Cordoba war: "The Duniazát".
Eurozine (Österreich), 19.05.2015

Osteuropa (Deutschland), 26.05.2015

Guardian (UK), 23.05.2015

Weiteres: Überfällig findet Hari Kunzru, dass Laszlo Krasznahorkai jetzt in Großbritannien entdeckt wird. An Intensität kaum zu übertreffen seien seine Roman, allerdings keine leichte Lektüre, wie einem Satz Krasznahorkais zu entnehmen sei: "Der Punkt gehört nicht den Menschen, sondern Gott." Jonathan Coe räumt Milan Kunderas neuen Roman "Das Fest der Bedeutunglosigkeit" ohne viel Federlesen ins Regal der Altherren-Literatur, zögert aber noch ein wenig, auch Kunderas berühmtere Werke dort einzusortieren. Kein bisschen nostalgisch findet Barney Hoskey Richard Goldsteins Pop-Geschichte der 60er.
Denik (Tschechien), 19.05.2015

Hier singen sie noch einmal:
La vie des idees (Frankreich), 25.05.2015

Wired (USA), 19.05.2015

Nepszabadsag (Ungarn), 23.05.2015

Les inrockuptibles (Frankreich), 23.05.2015

New York Times (USA), 23.05.2015

Außerdem: Julia Scott beschreibt den Kampf gegen die Kriminalisierung Homosexueller in Belize. Buchkritiken widmen sich u.a. "The Familiar", dem ersten Band aus einer geplanten 27-teiligen Serie von Mark Z. Danielewski, Harold Blooms neuestem Streich "The Daemon Knows" und Philipp Bloms Band "Die zerrissenen Jahre. 1918-1938".
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