Magazinrundschau

Brot, Senf und Baseballspiele

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
02.03.2010. Der New Yorker erzählt, wie schurkische Fußpfleger um ein Haar Amerikas Gesundheitssystem ruiniert hätten. In Polityka erklärt der Kapuscinski-Biograf Artur Domoslawski, wie man Kapuscinskis Reportagen lesen muss. In Tygodnik fordert Zygmunt Bauman mehr Verständnis für Kapuscinski. Chinas Führung isst grün, berichtet NZZ-Folio. Magyar Narancs erklärt, warum es richtig ist, die Leugnung des Holocaust unter Strafe zu stellen. In Le Point fragt Jorge Semprun: Ist Claude Lanzmann der einzige, der über die Shoah sprechen darf? Wired erzählt, wie Google lernte einen Hot Dog von einem poschierten Hündchen zu unterscheiden.

New Yorker (USA), 08.03.2010

Jeffrey Toobin widmet sich einem Verbrechertyp, der so nur im amerikanischen Gesundheitssystem denkbar ist: dem schurkischen Fußpfleger. Toobin geht in seinem Artikel den dunklen Machenschaften der New Yorker Fußpflegekette Citywide Foot Care nach, die wegen gefälschter Rechnungen (hat nur Nägel geschnitten, aber Krankenkassen die Entfernung von Hühneraugen und Warzen berechnet) ins Kreuzfeuer geraten ist. Mit Folgen, die einen Europäer doch eher fassungslos machen: Auf dieses Weise konnte ein Fußpfleger sein Einkommen binnen eines einzigen Jahres von 34.694 auf 484.493 Dollar steigern, ein anderer sitzt inzwischen in der Todeszelle, weil er einen Zeugen umgebracht hat. Glenn Gastwirth, Geschäftsführer der American Podiatric Medical Association, gibt zu bedenken: "Schwarze Schafe finden sich in jedem Berufsfeld. Die meisten Fußpfleger arbeiten hart und sind mitfühlende Individuen, die versuchen, im Leben ihrer Patienten etwas zu bewirken. Wir sagen gern, dass wir Fußpfleger Amerika auf den Beinen halten."

Weiteres: In einem ausführlichen Porträt zeichnet David Denby die Karriere und künstlerische Entwicklung von Clint Eastwood nach. Anthony Lane schreibt über Geschichte und Zukunft des 3-D-Films. Sasha Frere-Jones porträtiert den amerikanischen Sänger und Songschreiber Bill Withers. Denby bespricht Roman Polanskis "The Ghostwirter". Zu lesen ist außerdem die Erzählung "Ask Me If I Care" von Jennifer Egan und Lyrik von W.S. Merwin und Derek Mahon.
Archiv: New Yorker

Polityka (Polen), 01.03.2010

Zum Entsetzen der Polen scheint Artur Domoslawski mit seiner Biografie die Reporterlegende Ryszard Kapuscinski ein wenig entzaubert haben. Kapuscinski hat mindestens genauso gut gedichtet wie berichtet! Im Interview mit Daniel Passent beschreibt (hier auf Deutsch) Domoslawski das Vorgehen Kapuscinskis: "In 'König der Könige' beschreitet Kapuscinski eindeutig das Gebiet der Literatur. Die Hofschranzen sprechen dort in einer barocken Sprache, und ihre Äußerungen sind gewählt literarisch konstruiert. Um diese Geschichte - und in dieser Form - schreiben zu können, las er Barockliteratur. Einer seiner Literatenfreunde meint, 'König der Könige' sei der bedeutendste polnische Roman des 20. Jahrhunderts! Daran ist etwas Wahres. Deshalb bin ich skeptisch gegenüber der Kritik von engen Spezialisten. 'König der Könige' oder 'Schah-in-schah' wie Lehrbücher der Geschichte Äthiopiens und des Irans zu lesen, ist ein Irrtum. Kapuscinski präsentiert bestimmte intellektuelle Konstruktionen, er universalisiert menschliche Verhaltensweisen und die Mechanismen gesellschaftlicher Erschütterungen. Ich ziehe es vor, dieses Buch als ein Traktat über die Macht zu lesen und nicht als eine Geschichte über den Feudalherrscher Äthiopiens."
Archiv: Polityka

Tygodnik Powszechny (Polen), 28.02.2010

Das Kulturthema der Woche in Polen war der Streit um Artur Domoslawskis Biografie "Kapuscinski Non Fiction". Die Witwe Kapuscinskis hatte vergeblich versucht, die Veröffentlichung per Gerichtsbeschluss zu verhindern, und auch von anderer Seite, etwa dem früheren Außenminister Wladyslaw Bartoszewski, kam Kritik auf, noch bevor das Buch veröffentlicht war. In Tygodnik meldet sich der Soziologe Zygmunt Bauman zu Wort, der auf die Kontroverse nicht eingeht, aber - sehr diskret - das Engagement Kapuscinskis für seine kommunistische Überzeugung thematisiert: "Wir sind alle Nutznießer dessen, was Ryszard Kapuscinski entdeckt, aufgespürt, beobachtet und uns vermacht hatte. Dank Artur Domoslawski, dem Autor der Biografie, wissen wir auch, welchen Preis dieser unermüdliche Reporter gezwungen war, zu zahlen, und welcher Bezahlung er zustimmte, um das Wissen ansammeln zu können, das er in Weisheit verwandelte. Den Preis, den er wohl am schmerzlichsten zu spüren bekam, war eine nicht enden wollende Reihe von Enttäuschungen und unerfüllter Hoffnungen, und der bittere Nachgeschmack dessen; das Gefühl der eigenen Machtlosigkeit, die Machtlosigkeit des Wortes angesichts der Übermacht des Bösen".

Außerdem ist eine Sonderbeilage dem Chopin-Jahr gewidmet.

Literaturen (Deutschland), 01.03.2010

Klaus Nüchtern hat Philip Roths neuestes Opus "Demütigung" gelesen und muss feststellen, dass der Sexomane Roth mal wieder "keine Gefangenen macht": "Sollte Philip Roth je schriftliche Auskunft über sein Gesamtwerk geben wollen, der Titel 'Sexualität und Wahrscheinlichkeit' wäre ein sehr brauchbarer und ausgesprochen selbstironischer Titel. Gemessen an der Latte des eigenen Oeuvres sind Alex und Pegeen, das Paar aus 'Die Demütigung', nur mäßig auffällig... Ehrensache also, dass Roth die Schraube der Unwahrscheinlichkeit in seinem jüngsten Roman nochmal ein wenig angezogen hat: 'Dann führte er sie zum Sofa im Wohnzimmer, wo sie, unter seinem Blick heftig errötend, die Jeans auszog und zum ersten Mal seit dem College mit einem Mann schlief. Und er schlief zum ersten Mal in seinem Leben mit einer Lesbe.'"

Die Titelgeschichte ist dem Schriftsteller Mark Twain als "Erfinder des amerikanischen Romans" gewidmet. Michael Köhlmeier und Ronald Dücker schreiben über Leben und Werk des Autors im Heft - online wird die Titel-These leider nicht weiter erläutert, stattdessen gibt es nur eine knappe Chronik und Kurzbesprechungen neuer deutscher Bücher mit Texten von Twain. Jochen Schmidt denkt über "Mein Gehen" nach. Ingo Schulze meditiert ost-westlich über das "Ankommen" und das "Beitreten". Aram Lintzel wird auf der Suche nach Lektüre fürs Handy im Netz fündig. Besprochen werden Dirk Schümers kurze Geschichte des Wanderns mit dem Titel "Zu Fuß", Hans-Ulrich Gumbrechts Westküsten-Betrachtungen "California Graffitti", Tiqquns Theorie-Geschnetzeltes "Grundbausteine einer Theorie des Jungen-Mädchens", Hörbücher für Bildungsreisende und Peter Jacksons Alice-Sebold-Verfilmung "In meinem Himmel".
Archiv: Literaturen

Folio (Schweiz), 01.03.2010

Chinas Führung verzehrt ausschließlich grüne Lebensmittel, berichtet Bernhard Bartsch. Die ökologische Landwirtschaft ist zum Trend geworden. Zumindest für diejenigen, die es sich leisten können, den zwei bis dreifachen Preis für Kürbisse, Schlangengurken und Bittermelonen zu zahlen. Mit seiner riesigen Landbevölkerung hätte China beste Voraussetzungen dafür, internationales Exportland für Bioprodukte zu werden. Allerdings ist das Ansehen der chinesischen Qualitätskontrolleure nicht das beste: "Zwar verfügt auch China über Zertifikate, deren Standards zumindest auf dem Papier internationalen Vergleichen standhalten. Doch das Image der chinesischen Produktkontrolleure ist schlecht - selbst bei chinesischen Konsumenten. 'Letztlich ist man in China vor Betrug und Korruption nie sicher', sagt der Liuminying-Kunde Wang. 'Aber da ich jede Woche sehe, wie die Bauern hier arbeiten, glaube ich ihnen einfach, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.' Ausländische Importeure können es dagegen nicht beim Vertrauen lassen und sehen sich deswegen häufig gezwungen, selbst nach europäischen Standards zu testen."

Weitere Artikel zum Thema: Bernhard Pötter erzählt, wie aus einer Handvoll Hippies der schlagkräftige "Ökomulti" Greenpeace wurde. Ute Eberle erzählt, wie die niederländische Stadt Venlo zur "C 2 C Modellstadt" ausgebaut wird - C 2 C, "cradle to cradle", bedeutet, dass kein Abfall entsteht, weil alle Materialien wiederverwendet werden. Und Marcel Hänggi erklärt den Handel mit CO2-Abgaben.

In der Duftnote feiert Luca Turin den dreiunddreißigsten Geburtstag von Yves Saint Laurents Parfüm "Opium". Nicht nur das Parfüm, auch die erste Anzeige dafür war toll: "Der Werbespruch lautete 'Pour les femmes qui s'adonnent a Yves Saint Laurent' (die sich YSL hingeben). Die Frauen in den Anzeigen, obschon vollständig bekleidet, wirkten so, als habe das große schwule Genie etwas entdeckt, was noch besser sei als Sex."
Archiv: Folio

Odra (Polen), 01.03.2010

Das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der Breslauer Monatsschrift sind Medien. In seinem (leider falsch verlinkten) Beitrag überlegt Marcin Adamczak, inwieweit Piraterie hilft, die Kulturindustrie weiterzuentwickeln. Er greift die These auf, Internetnutzer seien mittlerweile fester Bestandteil von Vermarktungsstrategien der großen Unterhaltungskonzerne. "Die große Zahl von Usern, die auf YouTube falsche oder parodistische Filmtrailer platziert, Untertitel oder Synchronstimmen austauscht, mit Photoshop Plakate verändert oder Filme in Blogs und Portalen beschreibt, wirkt - ähnlich wie Internetpiraterie - in Wahrheit im Rahmen des Systems, das von der Medienindustrie bestimmt und kontrolliert wird. Das Gejammer und die Piraterie werden von den Konzernen ausgenutzt. (...) Wehe dem, der auf YouTube nicht parodiert wird!".

Ewa Stachniak ist in zweierlei Hinsicht eine Grenzgängerin. Die in Kanada lebende Polin überschreitet in ihren Büchern die Grenze zwischen Geschichte und Literatur und rechnet sich zudem zu den wenigen Autorinnen, die explizit eine "herstory" schreiben wollen. "Für mich ist das eine natürliche Konsequenz meines Bedürfnisses, polnische Geschichte aus meinem, also auch weiblichen Blickwinkel zu überdenken. Ich sehe Geschichte als eine Erzählung, in der wir dauernd fragen, wer wir sind. Indem wir antworten, bestimmen wir nicht nur unser Verhältnis zur Vergangenheit und ihren Einfluss auf die Gegenwart, sondern entdecken damit auch die Bedingungen und Grenzen unserer Identität. Diese Definition von Geschichte setzt die Relativität der Erfahrung voraus und ein stetes Bedürfnis nach Neuinterpretation der Vergangenheit, insbesondere aus anderen als den traditionellen Perspektiven. Und wir haben viele geerbt: aus dem Schulunterricht, universitären Vorlesungen, politischen Wirrungen, bis zu den Erzählungen unserer Eltern und Großeltern. Sie sind keine festen Werte, haben ihre Beschränkungen. Und deshalb sind sie es wert, überdacht, revidiert oder ergänzt zu werden um andere, vergessene oder übergangene Stimmen, auch von außerhalb."
Archiv: Odra

El Espectador (Kolumbien), 27.02.2010

"Sire, es gibt noch Richter in Berlin." Hector Abad feiert einen wichtigen Sieg der kolumbianischen Zivilgesellschaft mit einem Zitat aus der preußischen Geschichte. Mit dem Sieg eines Müllers vor Gericht gegen die Baupläne Friedrichs des Großen - höchstwahrscheinlich eine wohlmeinende Erfindung - vergleicht Abad die Entscheidung der kolumbianischen Verfassungsrichter, Präsident Alvaro Uribes Bestrebungen, entgegen der Verfassung doch noch eine dritte Amtszeit zu absolvieren, eine Absage zu erteilen: "Es gibt also auch noch Richter in Bogota. Dieses Urteil bedeutet einen Sieg des Rechtstaates über den 'Meinungsstaat'. Eine momentane Mehrheit genügt also doch nicht, um die Verfassung in einem ihrer wichtigsten Punkte zu ändern. Überhaupt verdanken wir die meisten der wenigen politischen und gesellschaftlichen Fortschritte der letzten fast zwanzig Jahre dem seinerzeit neugeschaffenen Verfassungsgericht: Es verhalf den Vertriebenen zu ihrem Recht, erlaubte die Euthanasie und machte es möglich, dass viele Jahre lang in Kolumbien der persönliche Drogenkonsum straffrei war. Auch dass Frauen, die nach einer Vergewaltigung abtreiben, keine Gefängnisstrafe mehr droht, haben wir ihm zu verdanken. Es gibt also auch glückliche Momente im Leben einer Nation, in denen man spürt, dass man auf das Wachstum und die Reife des eigenen Landes vertrauen kann."
Archiv: El Espectador

Magyar Narancs (Ungarn), 25.02.2010

An seinem letzten Arbeitstag vor den (für April angesetzten) Parlamentswahlen hat das ungarische Parlament ein Gesetz zum Verbot der Holocaust-Leugnung verabschiedet, welcher Tatbestand nun mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann. "Richtig. Oder vielmehr: Endlich", findet die Wochenzeitung Magyar Narancs und begrüßt auch die konkrete und explizite Beschreibung des Verbotsobjektes: "Natürlich könnte man auch die Verherrlichung weiterer Verbrechen verbieten, doch sind diese in der heutigen ungarischen Öffentlichkeit kaum präsent, der Rassenhass hingegen schon. Jenes Universum, zu dessen wichtigsten Topoi die Leugnung bzw. Relativierung des Holocausts gehört, hämmert heute bereits ans Tor des Parlaments. Wir glauben zwar nicht, dass das Verbot dem ein Ende setzen wird, aber es markiert wenigstens eine symbolische Grenze. [...] Es mag sein, dass es nur wenige offene Holocaustleugner gibt. Es mag sein, dass dieses Gesetz nie oder nur selten wird angewendet werden müssen. Wir brauchen es trotzdem. Schon um unsertwillen. Damit wir es ab und zu aus dem Schrank nehmen und es uns anschauen können. Und um uns darüber freuen zu können, dass es so etwas in unserem Land gibt, dass sich unser Staat inzwischen soweit verändert hat, dass er nicht akzeptiert, wenn der gewaltsame Tod von 600.000 seiner Bürger von den Nachfolgern der Mörder geleugnet wird."
Archiv: Magyar Narancs
Stichwörter: Holocaustleugner

Point (Frankreich), 25.02.2010

Aus Anlass des Erscheinens des Sammelbands "Une tombe au creux des nuages" mit Vorträgen zu den Themen Europa und Erinnerung, erklärt der Schriftsteller Jorge Semprun in einem Gespräch, weshalb er das Wort Shoah nicht besonders mag: Weil dieser etwas antiquierte hebräische Ausdruck die irrationale Seite des Antisemitismus betone, auch wenn er nicht ganz so "unanständig" sei wie der Begriff Holocaust, der "willentliches Opfer" bedeute. Er bevorzuge das klare Wort "Vernichtung". Semprun äußert sich auch zur Bedeutung des Schriftstellers für die Bewahrung der Erinnerung an die Judenvernichtung und die Auseinandersetzung zwischen Yannick Haenel und Claude Lanzmann: "Warum sollten nur Historiker oder Soziologen darüber berichten? Nur der Romanautor kann die Erinnerung wieder lebendig werden lassen, indem er sich ihrer in einem fiktiven Werk bemächtigt... Ich befürworte [Haenels Buch] prinzipiell und unterstütze vor allem seine Vorgehensweise. Wenn die jungen Romanautoren sich nicht mehr der Erinnerung bemächtigen dürfen, wird sie willkürlich und feierlich. In der Literatur gibt es kein Tabu, allerdings moralische Regeln, an die sich jeder halten muss. Das heißt, dass diese Debatte ein anderes Problem aufwirft, das man irgendwann anschneiden muss: Ist Claude Lanzmann der Einzige, der das Recht hat, über die Shoah zu sprechen?"
Archiv: Point

Wired (USA), 18.04.2010

Steven Levy muss in den Kommentaren zu seinem Artikel über Googles Algorithmen einiges einstecken: Zu "fan-boyish" lautet ein häufiger Vorwurf und er ist nicht ganz falsch. Trotzdem lernt man einiges: "Nehmen Sie zum Beispiel die Art, wie Googles Maschine lernt, welche Wörter Synonyme sind. 'Wir haben sehr früh eine vertrackte Sache gelernt', sagt [der Google-Programmierer Amit] Singhal. 'Menschen wechseln die Wörter in ihrer Suchanfrage. So würde jemand Hundebilder suchen und dann Welpenbilder. Das lehrte uns, das Hunde und Welpen austauschbar sind. Wir haben auch gelernt, dass wenn man Wasser kocht, es heißes Wasser ist. Wir haben von Menschen Semantik neu gelernt und das war ein großer Vorteil.' Aber es gab Hürden. Googles Synonym-System verstand, dass ein Hund gleichbedeutend mit einem Welpen ist und das kochendes Wasser heiß ist. Aber es schloss daraus auch, dass ein Hot Dog dasselbe ist wie ein kochender Welpe. Das Problem wurde 2002 durch eine Idee gelöst, die auf den Theorien des Philosophen Ludwig Wittgenstein basierte. Er hatte analysiert, wie Wörter durch ihren Zusammenhang definiert werden. Während Google Millionen von Dokumenten und Webseiten durchsuchte und archivierte, analysierte es nun, welche Wörter in der Nähe von anderen Wörtern standen. Hot Dog würde in Suchergebnissen gefunden werden, die auch Brot, Senf und Baseballspiele beinhalteten - nicht poschiertes Hündchen. Das half dem Algorithmus zu verstehen, was Hot Dog - und Millionen anderer Begriffe - bedeutet. 'Wenn Sie heute Gandhi bio eintippen, wissen wir, Bio bedeutet Biografie', sagt Singhal. 'Und wenn Sie bio warfare eintippen, bedeutet es biologisch.'"
Archiv: Wired