Heute in den Feuilletons
Welchen Staub muss man erhalten?
Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
13.04.2013. In der Zeit stellt Werner Herzog klar, dass er sich in Deutschland nicht missverstanden fühlte, höchstens von ignoranten Kretins. In der FAZ spricht der Islamforscher Gilles Kepel über Verbitterung und Antisemitismus in der Banlieue. Der Tagesspiegel sieht der partiellen Eröffnung der Digital Public Library of America entgegen. In der taz fragt Volker Gerhardt, ob die Öffentlichkeit des Netzes auch sichtbar ist. Die SZ steht vor der Schwierigkeit, einen Traum zu restaurieren. Die Welt erfährt, wie gefährlich es ist, für Alfred A. Knopf zu arbeiten. Und die NZZ begibt sich in Jean Pauls vielfach gefaltete Landschaften.
Zeit, 13.04.2013
99 Fragen stellt Moritz von Uslar für's Zeit-Magazin dem deutschen Filmregisseur Werner Herzog, der in den USA heißgeliebt, in Deutschland fast vergessen ist. Wird er hier missverstanden, wie er mal gesagt haben soll? Das lehnt Herzog rundheraus ab - "Eine Totalfälschung" - gibt dann aber zu, dass er immer ein Außenseiter war: "Ich habe, zum Beispiel, dem Neuen Deutschen Film nicht angehört. Ende der sechziger Jahre und in den gesamten siebziger Jahren war das Postulat, die Weltrevolution durch Film zu bewirken, und ich habe gesagt: Ihr seid Kretins. Sowohl eure Analyse, dass Deutschland ein faschistoider Unterdrückungsstaat ist, ist falsch, wie das Heilmittel, Deutschland in kommunistische Kommunen aufzulösen. Es gab mich dann, wenn über mich geredet wurde, über mehr als ein Jahrzehnt hinweg nur mit einem schmückenden Beiwort, mit einem Epitheton ornans. Das besagte: Der faschistoide Regisseur Werner Herzog hat wieder einen Film gemacht. Natürlich! Ein Film wie 'Aguirre, der Zorn Gottes' galt als faschistoider Film."
NZZ, 13.04.2013
Roman Bucheli begibt sich für Literatur und Kunst auf den Spuren Jean Pauls in das "Herzland seiner Fantasie" im Fichtelgebirge: "Wer von Bayreuth mit dem Zug nach Wunsiedel an seinen Geburtsort fährt, lernt unterwegs allein schon an den Ortsnamen Jean Pauls poetisches Universum auf ganz eigene Weise buchstabieren: Seybothenreuth und Kirchenlaibach, Haidenaab-Göppmannsbühl und Marktredwitz, so heißen die Orte, während im Norden die bewaldeten Höhenzüge des Fichtelgebirges an einem vorüberziehen. Nein, die verwinkelten und verschlungenen Romane Jean Pauls lesen sich damit noch nicht leichter, aber man versteht beim Blick in die vielfach gefaltete Landschaft, in deren Schrunden sich bald größere, bald kleinere Nester ducken, vielleicht anders, woher das Verwinkelte und uns Heutige umständlich Anmutende dieses Erzählens kommt."
Angela Schader stellt die neuere iranische Literatur vor, aus der neben Amir Hassan Cheheltan und Mahmud Doulatabadi, auch Fariba Vafi mit ihrem stillen, sehr realistischen Roman "Kellervogel" und Monireh Baradaran mit ihrem Bericht aus dem Gefängnis, "Erwachen aus dem Albtraum", hervorragen. Letzteres war für Schader geradezu ein Schlag ins Gesicht: "Was hier in eher verhaltenem Ton rapportiert wird, stellt die Verlogenheit und Brutalität des iranischen Repressionsapparats in grelleres Licht, als es die wildeste Fiktion vermöchte."
Weiteres: Bernd Noack besucht in Halle die anatomischen Sammlungen des Johann Friedrich Meckel, der Vorbild für Jean Pauls Dr Katzenberger war. Alfred Zimmerlin trifft den Schweizer Komponisten Rudolf Kelterborn, der gerade seine fünfte Sinfonie komponiert hat.
Im Feuilleton rühmt nun auch Paul Andreas das generalüberholte und bereits vielfach gefeierte Amsterdamer Rijksmuseum. Andrea Eschbach berichtet von der Mailänder Möbelmesse. Schlaflos ist diese Woche Michael Hampe. Hans Jörg Jans blickt auf eine geglückte Saison des Orchestra della Svizzera italiana zurück.
Besprochen werden Bettina Oberlis Theateradaption von Tolstois "Anna Karenina" für das Theater Basel, Nora Bossongs Roman "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" und Robert Schindels Roman "Der Kalte"(mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).
Angela Schader stellt die neuere iranische Literatur vor, aus der neben Amir Hassan Cheheltan und Mahmud Doulatabadi, auch Fariba Vafi mit ihrem stillen, sehr realistischen Roman "Kellervogel" und Monireh Baradaran mit ihrem Bericht aus dem Gefängnis, "Erwachen aus dem Albtraum", hervorragen. Letzteres war für Schader geradezu ein Schlag ins Gesicht: "Was hier in eher verhaltenem Ton rapportiert wird, stellt die Verlogenheit und Brutalität des iranischen Repressionsapparats in grelleres Licht, als es die wildeste Fiktion vermöchte."
Weiteres: Bernd Noack besucht in Halle die anatomischen Sammlungen des Johann Friedrich Meckel, der Vorbild für Jean Pauls Dr Katzenberger war. Alfred Zimmerlin trifft den Schweizer Komponisten Rudolf Kelterborn, der gerade seine fünfte Sinfonie komponiert hat.
Im Feuilleton rühmt nun auch Paul Andreas das generalüberholte und bereits vielfach gefeierte Amsterdamer Rijksmuseum. Andrea Eschbach berichtet von der Mailänder Möbelmesse. Schlaflos ist diese Woche Michael Hampe. Hans Jörg Jans blickt auf eine geglückte Saison des Orchestra della Svizzera italiana zurück.
Besprochen werden Bettina Oberlis Theateradaption von Tolstois "Anna Karenina" für das Theater Basel, Nora Bossongs Roman "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" und Robert Schindels Roman "Der Kalte"(mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).
Welt, 13.04.2013
In der Literarischen Welt besucht Hannes Stein die schottische Übersetzerin und Lektorin Carol Brown Janeway, die gerade in New York mit dem neu geschaffenen Friedrich-Ulfers-Preis ausgezeichnet wurde, in ihrem Büro bei Alfred A. Knopf: "Mit Vergnügen berichtet sie, was in den ersten Jahren ihre wichtigste Aufgabe beim Verlag war: Sie musste den alten Alfred Knopf zum Lunch begleiten. Das wollte keiner der alten Angestellten tun, denn er war, wie sie sagt, ein 'Kosak'. Zwischen dem Verlagshaus und Alfred Knopfs bevorzugtem Restaurant lag allerdings die Third Avenue - und der alte Mann konnte nicht mehr besonders schnell gehen. Also wechselte die Ampel ihr Licht, wenn er gerade mitten auf der Straße war. Janeway brauchte eine Zeit, bis sie herausgefunden hatte, was sie zu tun hatte: Beim Hinweg musste sie links, beim Rückweg rechts von ihm gehen, so dass die heranbrausenden Autos im Ernstfall sie erwischt hätten. Man muss halt Prioritäten setzen."
Besprechungen werden u.a. Mario Vargas Llosas Essay "Alles Boulevard", Benoît Peeters' Biografie Jacques Derridas, Jürgen Habermas' Band "Nachmetaphysisches Denken II", Bernd Roecks Buch über "Gelehrte Künstler", Paul Lendvais Erinnerungen "Leben eines Grenzgängers" und David Gilmours Kulturgeschichte Italiens.
Im Feuilleton ist Peter Dittmar überwältigt vom umgebauten Rijksmuseum in Amsterdam. Daneben erklärt der Architekt Antonio Ortiz im Interview, was es bei der Rekonstruktion des Museums zu beachten galt. Eckhard Fuhr freut sich über die Wiedereröffnung des Mathematisch-Physikalischen Salons im Dresdner Zwinger. Kai Luehrs-Kaiser diagnostiziert eine Sänger-Krise im Opernbetrieb, die auch mit der schlechten Behandlung selbst großer Stars zu tun hat. Barbara Möller bittet den Schauspieler Sebastian Koch zu Tisch. Besprochen wird eine Aufführung von Peter Gasts Oper "Der Löwe von Venedig" in Annaberg.
Besprechungen werden u.a. Mario Vargas Llosas Essay "Alles Boulevard", Benoît Peeters' Biografie Jacques Derridas, Jürgen Habermas' Band "Nachmetaphysisches Denken II", Bernd Roecks Buch über "Gelehrte Künstler", Paul Lendvais Erinnerungen "Leben eines Grenzgängers" und David Gilmours Kulturgeschichte Italiens.
Im Feuilleton ist Peter Dittmar überwältigt vom umgebauten Rijksmuseum in Amsterdam. Daneben erklärt der Architekt Antonio Ortiz im Interview, was es bei der Rekonstruktion des Museums zu beachten galt. Eckhard Fuhr freut sich über die Wiedereröffnung des Mathematisch-Physikalischen Salons im Dresdner Zwinger. Kai Luehrs-Kaiser diagnostiziert eine Sänger-Krise im Opernbetrieb, die auch mit der schlechten Behandlung selbst großer Stars zu tun hat. Barbara Möller bittet den Schauspieler Sebastian Koch zu Tisch. Besprochen wird eine Aufführung von Peter Gasts Oper "Der Löwe von Venedig" in Annaberg.
TAZ, 13.04.2013
Jan Feddersen und Hans Hütt unterhalten sich mit dem Philosophieprofessor Volker Gerhardt über Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter: Die Potenziale schätzt er zwar insgesamt höher ein als die Risiken, dennoch erhebt er mehrfach warnend den Zeigefinger: "Dass die größere Unabhängigkeit auch zu mehr Selbstkontrolle der Individuen und zu neuen Regeln des kommunikativen Umgangs führen muss, scheint mir unstrittig zu sein. Ein ganz anderes Problem ist, dass jenes 'Ins-Netz-Stellen' keineswegs immer schon heißt, dass etwas wirklich öffentlich sichtbar ist. Die Internet-Publikationen vieler Bücher dürften im Verborgenen bleiben - und auf Dauer verloren sein, wenn die Technik, sie zu lesen, nicht mehr zur Verfügung steht."
Außerdem: Wolf Schmidt sichtet Aktenmaterial zu Beate Zschäpe für ein umfassendes Porträt der mutmaßlichen NSU-Terroristin. Rudolf Balmer besucht die Kulturhauptstadt Marseille. Punkhistoriker Jon Savage erklärt Klaus Walter im Gespräch, warum Margaret Thatchers Tod nochmal alte Fronten hat aufleben lassen. Tobias Oellig besucht ein Berliner Tattoostudio, in dem sich Menschen an Fleischerhaken aufhängen lassen. Sebastian Erb besucht antifaschistische Recherchearchive, deren Arbeit seit der Aufdeckung der NSU von den Medien ernster genommen wird. Mathias Bröckers hält Rückschau, was wir alles dem vor 70 Jahren von Albert Hofmann entdeckten LSD verdanken, darunter die Computer-Maus, Apple und alberne Soldaten. Dietrich Kuhlbrodt blickt zurück auf ein Leben mit David Bowie. Juliane Streich spricht mit Frank Spilker von der Hamburger Band "Die Sterne" über dessen Debütoman und die Lebenskrisen älterer Kreativer.
Besprochen werden eine Ausstellung zu Ehren von Honoré Daumier im Berliner Max Liebermann Haus und Bücher, darunter Chris Wares Comic "Jimmy Corrigan - Der klügste Junge der Welt" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
Und Tom.
Außerdem: Wolf Schmidt sichtet Aktenmaterial zu Beate Zschäpe für ein umfassendes Porträt der mutmaßlichen NSU-Terroristin. Rudolf Balmer besucht die Kulturhauptstadt Marseille. Punkhistoriker Jon Savage erklärt Klaus Walter im Gespräch, warum Margaret Thatchers Tod nochmal alte Fronten hat aufleben lassen. Tobias Oellig besucht ein Berliner Tattoostudio, in dem sich Menschen an Fleischerhaken aufhängen lassen. Sebastian Erb besucht antifaschistische Recherchearchive, deren Arbeit seit der Aufdeckung der NSU von den Medien ernster genommen wird. Mathias Bröckers hält Rückschau, was wir alles dem vor 70 Jahren von Albert Hofmann entdeckten LSD verdanken, darunter die Computer-Maus, Apple und alberne Soldaten. Dietrich Kuhlbrodt blickt zurück auf ein Leben mit David Bowie. Juliane Streich spricht mit Frank Spilker von der Hamburger Band "Die Sterne" über dessen Debütoman und die Lebenskrisen älterer Kreativer.
Besprochen werden eine Ausstellung zu Ehren von Honoré Daumier im Berliner Max Liebermann Haus und Bücher, darunter Chris Wares Comic "Jimmy Corrigan - Der klügste Junge der Welt" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
Und Tom.
Aus den Blogs, 13.04.2013
Tagesspiegel, 13.04.2013
Gregor Dotzauer freut sich über die anstehende Eröffnung der Digital Public Library of America und weint Google Books keine Träne nach: "Das große Vorbild der DPLA ist die EU-initiierte Europeana. Mit ihr kooperiert sie und zeigt eine Ausstellung über europäische Einwanderer, wie sie ist die DPLA ein Portal oder ein Datenaggregator. Sie verwahrt nicht die digitalen Dokumente selbst, sondern nur deren Metadaten und verlinkt diese zu den betreffenden Büchereien und Archiven und deren Servern. Darin unterscheidet sie sich von Google. Die Ironie der Geschichte liegt allerdings darin, dass die DPLA ähnlichen Problemen wie Google ins Auge sieht. Denn was ist eine digitale Bibliothek wert, die je nach nationaler Regelung den größten Teil des 20. Jahrhunderts wegsperren muss?"
SZ, 13.04.2013
In New York besucht Jörg Häntzschel den auf moderne Kunstwerke spezialisierten Restaurator Christian Scheidemann, der unter anderem gerade darüber brütet, wie Anselm Kiefers beschädigte Vitrine "Jakobs Traum" zu reparieren ist: "Es gibt neuen Staub, der durch die kaputte Scheibe kam, aber auch alten aus der Hand des Künstlers. Die Frage ist: 'Welchen Staub muss man erhalten, welchen abwedeln, und wie lassen sich die neuen Scheiben so einstauben, dass sie aussehen wie die alten?'"
Außerdem: Laura Weissmüller beobachtet auf der Mailänder Möbelmesse, dass die Europakrise nun auch die Möbelindustrie eingeholt hat, die sich in Asien händeringend nach neuen Märkten umschaut. Alexis Waltz gratuliert dem einst wegbereitenden Technolabel Kompakt zum 20-jährigen Bestehen. Im Musikvideo des aktuellen Kompakt-Releases von Voigt & Voigt wird sehr entspannt Memory gespielt:
Die zweite und dritte Seite der SZ füllt eine um Fotos von Regina Schmeken ergänzte Reportage von Annette Rammelsberger, die die Tatorte aus der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds aufgesucht und mit den Hinterbliebenen gesprochen hat.
Besprochen werden eine Ausstellung mit Schwarzweißgotografien von Sebastião Salgado im Museum of Natural History in London, Sally Potters neuer Film "Ginger & Rosa" und Bücher, darunter Byung-Chul Hans "Digitale Rationalität und das Ende des kommunikativen Handelns" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
In der SZ am Wochenende verteidigt Petra Steinberger die Arbeit im Home-Office, über die seit der Entscheidung von Yahoo, die eigenen Mitarbeiter wieder zu Büropräsenz zu verpflichten, viel diskutiert wird. Rebecca Casati porträtiert den Schauspieler Sylvester Groth. Christoph Neidhart erzählt die Geschichte des einstigen südkoreanischen Militärs und Präsidenten Park Chung Hee. Im Gespräch holt sich Miriam Stein von Carla Bruni-Sarkozy unter anderem Tipps zum Handling des jüngsten Nachwuchses ab: "Wir benutzen ein Babyphone."
Außerdem: Laura Weissmüller beobachtet auf der Mailänder Möbelmesse, dass die Europakrise nun auch die Möbelindustrie eingeholt hat, die sich in Asien händeringend nach neuen Märkten umschaut. Alexis Waltz gratuliert dem einst wegbereitenden Technolabel Kompakt zum 20-jährigen Bestehen. Im Musikvideo des aktuellen Kompakt-Releases von Voigt & Voigt wird sehr entspannt Memory gespielt:
Die zweite und dritte Seite der SZ füllt eine um Fotos von Regina Schmeken ergänzte Reportage von Annette Rammelsberger, die die Tatorte aus der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds aufgesucht und mit den Hinterbliebenen gesprochen hat.

In der SZ am Wochenende verteidigt Petra Steinberger die Arbeit im Home-Office, über die seit der Entscheidung von Yahoo, die eigenen Mitarbeiter wieder zu Büropräsenz zu verpflichten, viel diskutiert wird. Rebecca Casati porträtiert den Schauspieler Sylvester Groth. Christoph Neidhart erzählt die Geschichte des einstigen südkoreanischen Militärs und Präsidenten Park Chung Hee. Im Gespräch holt sich Miriam Stein von Carla Bruni-Sarkozy unter anderem Tipps zum Handling des jüngsten Nachwuchses ab: "Wir benutzen ein Babyphone."
FAZ, 13.04.2013
Oliver Guez unterhält sich mit dem Islamforscher Gilles Kepel über Verbitterung und Reislamisierung der Muslime in Frankreich und über den Antisemitismus in der Banlieue: "Es gibt dort heute eine Fixierung auf die Juden, eine starke Ablehnung und zugleich eine Faszination für die Art, wie die Juden sich in Frankreich organisiert haben. Die Ablehnung zeigte sich zum Beispiel in den zahlreichen zustimmenden Reaktionen in den sozialen Medien nach Merahs Mordanschlägen oder in den mit versteckter Kamera gefilmten Bekenntnissen seiner Schwester, die sich dort zu extrem antisemitischen Äußerungen hinreißen ließ. Die jungen Leute in der Banlieue sind auf Gaza und die Palästinenser fixiert. Sie haben sie zu Symbolen stilisiert... Außerdem sind die Juden zum Objekt von Wahnvorstellungen geworden. Sie werden gefürchtet und respektiert, weil sie nach Ansicht der Muslime nicht in der französischen Gesellschaft aufgegangen sind."
Weiteres: Angesichts der jüngsten Affären in Spanien haben das Königshaus und die staatlichen Institutionen erschreckend an Rückhalt verloren, berichtet Paul Ingenadaay und empört sich, dass einige Politiker nur die "Marke Spanien" in Gefahr sehen. Julia Voss begrüßt sehr, dass das Münchner Auktionshaus Neumeister die Auktionsprotokolle aus der Nazizeit der Forschung zugänglich machen. Auf der Medienseite beklagt Michael Hanfeld, dass nur von den Rundfunkgebühren befreit wird, wer staatliche Leistungen bezieht, nicht aber die Geringverdiener, die unter dem Existenzminimum liegen.
Besprochen werden eine Ausstellung über Archäologie im Dritten Reich im Focke-Museum in Bremen "Graben für Germanien", Peter Gasts Oper "Der Löwe von Venedig" in Annaberg-Buchholz Simon Joyners Konzert in Köln, und Bücher, darunter William T. Vollmanns Roman "Europe Central" (Leseprobe bei Vorgeblättert), Jonathan Littells "In Stücken" und Daniel Kehlmanns "Geister in Princeton" als Hörspiel (mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).
In der Frankfurter Anthologie stellt Sebastian Kleinschmidt Elisabeth Borchers Gedicht "Wehmut" vor:
Ich räume das Haus,
die Zimmer, die Treppen,
die Jahre, Jahrzehnte...
Weiteres: Angesichts der jüngsten Affären in Spanien haben das Königshaus und die staatlichen Institutionen erschreckend an Rückhalt verloren, berichtet Paul Ingenadaay und empört sich, dass einige Politiker nur die "Marke Spanien" in Gefahr sehen. Julia Voss begrüßt sehr, dass das Münchner Auktionshaus Neumeister die Auktionsprotokolle aus der Nazizeit der Forschung zugänglich machen. Auf der Medienseite beklagt Michael Hanfeld, dass nur von den Rundfunkgebühren befreit wird, wer staatliche Leistungen bezieht, nicht aber die Geringverdiener, die unter dem Existenzminimum liegen.
Besprochen werden eine Ausstellung über Archäologie im Dritten Reich im Focke-Museum in Bremen "Graben für Germanien", Peter Gasts Oper "Der Löwe von Venedig" in Annaberg-Buchholz Simon Joyners Konzert in Köln, und Bücher, darunter William T. Vollmanns Roman "Europe Central" (Leseprobe bei Vorgeblättert), Jonathan Littells "In Stücken" und Daniel Kehlmanns "Geister in Princeton" als Hörspiel (mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).
In der Frankfurter Anthologie stellt Sebastian Kleinschmidt Elisabeth Borchers Gedicht "Wehmut" vor:
Ich räume das Haus,
die Zimmer, die Treppen,
die Jahre, Jahrzehnte...
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