Magazinrundschau
Er war Bing Crosby aus der Hölle
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
15.06.2021. Die London Review erzählt die Geschichte des Konflikts um Nagorny-Karabach und fragt: Wann beginnt ein Bürgerkrieg? In Magyar Narancs erzählt Peter Nadas, warum Andersartigkeit die Essenz seiner Freundschaft mit Peter Esterhazy war. In Persuasion erzählt der Venezolaner Carlos Hernández von seiner Flucht nach Kolumbien. MicroMega würde Matteo Salvini gern "Bella Ciao" singen hören. In epd film blickt Georg Seeßlen zurück auf die große Zeit des Hongkong-Kinos. Bloomberg Businessweek recherchiert Trumps nicht abnehmenden Einfluss auf die Republikaner.
London Review of Books (UK), 17.06.2021

Lucie Elven vergnügt sich mit dem Band "I Used to Be Charming", den gesammelten Reportagen der kalifornischen Autorin Eve Babitz, die sich am liebsten in den Künstlerkreisen von Los Angeles tummelte, aber von Ed Ruscha kategorisch gegen den Vorwurf verteidigt wurde, ein Groupie zu sein: "Selbst wenn sie sich wie eines verhielt, war sie es nicht. Groupies sind passiv, werden gar nicht wahrgenommen. Aber Eve war eine Persönlichkeit - geistreich, talentiert und immer auf Streit aus. Gott, war sie streitlustig." Elven findet das bestätigt: "In einem der besten Texte des Bandes, der zuerst in Esquire erschien, beschreibt sie, wie sie Jim Morrison aufgabelte ('Er war Bing Crosby aus der Hölle') und ihn dazu bringen wollte, einen anderen Namen für die Doors zu finden: 'Ich schleppte ihn ins Bett, bevor sie über den Namen entschieden und versuchte ihn, davon abzubringen. Es war doch abgeschmackt, sich selbst nach etwas zu benennen, was Aldous Huxley geschrieben hatte. Ich meine, 'Pforten der Wahrnehmung' ... was für eine uncool-esoterische-Töpftertanten-Idee war das denn?"
Magyar Narancs (Ungarn), 09.06.2021

Ceska pozice (Tschechien), 11.06.2021

Substack - Yascha Mounk (USA), 14.06.2021

MicroMega (Italien), 10.06.2021

Und Milva können sie auch nicht mehr engagieren:
epd Film (Deutschland), 21.05.2021

ČT Art (Tschechien), 09.06.2021

In seinem Nachruf auf die auch in Deutschland beliebte Schauspielerin Libuše Šafránková warnt der tschechische Journalist Josef Chuchma davor, die Schauspielerin auf ihre berühmte Aschenbrödel-Rolle zu reduzieren, und erinnert vor allem an ihre Theatertätigkeit, zumal in den schwierigen, eingeschränkten Zeiten der kommunistischen Normalisierung. "Šafránková konnte ihren Rollen etwas sehr Persönliches aufdrücken, das mit ihrem Wesen zu tun hatte, aber gleichzeitig blieben ihre Figuren 'auf dem Boden' einer allgemeineren Erfahrung. Nämlich der Erfahrung einer patriarchalisch geordneten Welt, in der Frauen ihren Stolz und ihre Würde mit Raffiniertheit statt mit Stärke verteidigen müssen." In den Nachwendezeiten habe sie sich mehr und mehr zurückgezogen, Schnelligkeit und Boulevardunterhaltung waren ihre Sache nicht.
La Revue Nouvelle (Belgien), 15.06.2021

HVG (Ungarn), 11.06.2021

Bloomberg Businessweek (USA), 14.06.2021

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