Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
07.03.2002. In der FAZ kritisiert Hans Magnus Enzensberger die Auslandsberichterstattung der norwegischen Presse. Außerdem berichten FAZ und NZZ über das Urteil gegen Arundhati Roy. Die Zeit möchte die "deutsche Krankheit" mit einer neuen Serie kurieren. Die FR outet Heinz Rühmann als John Wayne der Deutschen.

Zeit, 07.03.2002

Der "deutschen Krankheit" widmet die Zeit eine Serie im politischen Teil, die bis zu den Bundestagswahlen laufen soll. Dieter Wild beschreibt die Symptome: "Unter dem Dach einer vorzüglichen Verfassung und einer funktionierenden Demokratie hat sich eine verbarrikadierte Gesellschaft entwickelt... Ursprung und Verlauf der deutschen Krankheit sind oft und präzise beschrieben worden, unter anderem in fast jeder Ausgabe der Zeit." Ach, und wir dachten, die Medien gehörten dazu!

Die erste Folge verfasst Josef Joffe über den allzu feisten Vater Staat und den Korporatismus, der das System erhält: "Ist Deutschland nicht gut damit gefahren - vom Wirtschaftswunder bis zum sozialen Frieden...? Ja, aber nichts scheitert schneller als der Erfolg, denn der gebiert erst Selbstgefälligkeit, dann Erstarrung."

Auch im Rest der Zeit tobt das kritische Leben.

Aufmacher des Kulturteils ist Georg Seeßlens Artikel zum 100. Geburtstag Heinz Rühmanns. "Alle Rühmann-Filme handeln vom Begehren, das sich selbst zur Ordnung ruft."

Weitere Artikel: Thomas E. Schmidt denkt über das spezifisch Deutsche am deutschen Antiamerikanismus nach. Ulrich Stock stellt die bayerische Rockband The Notwist (mehr hier) vor. Besprochen werden die Ausstellung über die "Griechische Klassik" im Berliner Gropiusbau, Christof Nels "Fidelio"-Inszenierung in Bonn, eine Ausstellung mit Skulpturen von Erwin Wurm in der Neuen Galerie Graz, eine Ausstellung über Joß Fritz und den Bundschuh im Bruchsaler Schloss, Raoul Schrotts "Gilgamesch"-Stück in Wien, ein Konzert der Strokes, die sich auf Deutschlandtournee befinden und die Puvis-de-Chavannes-Ausstellung im venezianischen Palazzo Grassi.

Im Aufmacher des Literaturteils bespricht Dorothea Dieckmann den Roman "Geisterstadt" von Robert Coover. Und a propos "deutsche Krankheit": Besprochen wird hier auch ein Buch zum Thema, Meinhard Miegels "Die Deformierte Gesellschaft" (siehe auch unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Hinzuweisen ist noch auf die neue wissenschaftliche Disziplin der Neurotheologie, die nach Angaben des Wissen-Teils der Zeit den Glauben im menschlichen Gehirn verorten will. (Da könnse bei mir lange suchen!)

Nebenbei die Meldung, dass die Zeit bei der Heilung der deutschen Krankheit seit heute alleine steht. Ihre einzige Konkurrenz, die Woche wird eingestellt. Traurig der Link auf die Homepage der Zeitung: Da ist nichts mehr. Wir verweisen auf den Bericht bei Spiegel-Online und die Meldung in der Netzeitung.

FAZ, 07.03.2002

Hans Magnus Enzensberger beehrt die FAZ mit einem ganzseitigen Artikel. Es handelt sich um die erste Folge einer neuen Reihe, in der Schriftsteller sich mit der Presse eines Landes ihrer Wahl befassen. Enzensberger wendet sich der stark subventionierten norwegischen Presse zu, stellt einige Titel vor und fällt ein strenges Urteil über die Auslandsberichterstattung: "Man wird versucht sein, die mangelhaften Leistungen der norwegischen Presse und ihr Desinteresse an der Außenwelt mit ökonomischen Gründen zu rechtfertigen. Der norwegische Markt, heißt es, sei einfach zu klein; Primärquellen und eigene Beobachter könne man sich kaum leisten. Das Beispiel der Schweiz widerlegt dieses Argument. Mit 4,46 Millionen deutschsprachigen Einwohnern ist das potenzielle Publikum dort kleiner als in Norwegen. Die Auflagen der führenden Schweizer Zeitungen liegen unter denen von Aftenposten und anderer skandinavischer Blätter. Der Hinweis auf den kleinen Binnenmarkt ist also nur eine Ausrede für Provinzialität."

Martin Kämpchen berichtet über den Prozess gegen Arundhati Roy in Neu Delhi. Dort ist sie wegen einer kritischen Bemerkung in ihrem Engagement gegen den Narmada-Staudamm, die ihr als Missachtung des Gerichts ausgelegt wurde, zu einem Tag Gefängnis verurteilt worden. Kämpchen verweist auf einen Artikel von Prashant Bhushan in der Times of India, der auf die fragwürdige Rolle der indischen Gerichte aufmerksam macht: "Tatsächlich hat der Oberste Gerichtshof mit seinen Urteilen wiederholt korrigierend in die Lebensbedingungen des Lands eingegriffen. So nennt Bhushan das Verbot von verseuchenden Industrien im Stadtgebiet von Delhi oder die Beseitigung aller Fabriken aus dem Umkreis des Taj Mahal in Agra. Allerdings sei dadurch die Macht der ohnehin mächtigen oberen Gerichte Indiens noch größer geworden. Doch trotz ihrer enormen Macht, so Bhushan, müssten sie sich letztlich gegenüber niemandem verantworten." Kämpchen verweist auch auf die Adresse tehelka.com, die in Indien für ihr Engagement gegen die Korruption berühmt wurde.

Weitere Artikel: Nils Havemann beklagt den "Geist der Gewalt" in Kolumbien, wo wieder einmal die Friedensverhandlungen abgebrochen wurden und Militär und Guerilla gegeneinander antreten. Dieter Bartetzko feiert eine Ausstellung des Papyrus Ebers, "einer meterlangen altägyptischen Schriftrolle, die Anweisungen zur Behandlung von Krankheiten auflistet" in der Universitätsbibliothek von Leipzig. Jordan Mejias meldet den Beginn der Arbeiten zu einem (zunächst provisorischen) Mahnmal für das World Trade Center - eine Lichtinstallation, die die Türme in den Himmel zeichnet. (In diesem Zusammenhang sei auf zwei Artikel in der gestrigen NY Times verwiesen - der eine annonciert eine zweistündige Dokumentation der CBS über den 11. September, der andere handelt von einer Fotoausstellung über das New Yorker Leben vor und nach dem 11. September im Moma.) Andreas Rossmann berichtet über die Stiftung eines "Bochumer Historikerpreises", der immerhin mit 25.000 Euro dotiert ist (da freuen sich die Herren Professoren!). Susanne Klingenstein besucht das Metropolitan Museum New York, wo sie sich an den vielen Abbildern nackter Frauen zu stören scheint. Dirk Schümer meldet in seiner Kolumne über sein "Leben in Venedig" die Amtsübernahme eines neuen Erzbischofs. Und Hussain Al-Mozany schreibt zum Tod des irakischen Dichters Mahmud al-Brikan.

Auf der Medienseite berichtet Michael Hanfeld, dass der Bertelsmann-Manager Manfred Harnischfeger neben Günter Struve als der heißeste Anwärter auf die Intendanz des ZDF gilt. Auf der Kinoseite finden wir ein Interview mit Istvan Szabo zu seinem neuen Film "Taking Sides". Und Joseph Hanimann berichtet über eine europäische Filmtagung in Paris. Auf der letzten Seite behauptet der Schloss-Befürworter Wilhelm von Boddien, dass es "mehr Spolien des Berliner Stadtschlosses gibt als bsher angenommen" (am Ende stellt sich heraus, dass es gar nicht abgerissen wurde!). Edo Reents schreibt ein kleines Profil der Schlagersängerin Céline Dion, die für 100 Millionen Dollar drei Jahre lang in Las Vegas auftreten wird. Und Dieter Barteztko berichtet, dass die Bamian-Buddhas in Afghanistan wiederaufgebaut werden sollen - aber in einem weisen Beschluss, außerhalb ihrer ursprünglichen Höhlen, die als Mahnmal für den Terror leer bleiben sollen.

Besprochen wird ein Klavierabend von Maurizio Pollini mit Beethoven und Chopin, die Ausstellung "Paris - Capital of the Arts" in London, Marie N'Diayes Stück "Hilda" in Paris, ein Konzert des Jazzpianisten Abdullah Ibrahim und eine Ausstellung mit Möbeln des Art-Déco-Schreiners Jacques-Emile Ruhlmann in Paris.

FR, 07.03.2002

Joseph Garncarz findet, dass Heinz Rühmann sozusagen der John Wayne der Deutschen war. Nicht, weil Rühmann Wayne irgenwie ähnlich sah, sondern weil Topstars eines Landes die zentralen Werte ihrer Gesellschaft verkörpern würden. Und so verkörperte Wayne also den unbesiegbaren amerikanischen Helden, "der unabhängig von anderen auf eigene Faust handelt, indem er seiner moralischen Überzeugung mit physischer Stärke zum Durchbruch verhilft". Rühmann dagegen war (mit deutlich weniger Körper) der unpolitische, korrekte, schüchterne kleine Mann von der Straße, ein Angepasster, der sich mit Pfiffigkeit und Frechheit behauptete: "der ewige Junge, kein ganzer Mann, sondern im Grunde ein Kind, das mütterliche Hilfe braucht."

Die Münchener Indologin und Privatdozentin Renate Syed stellt uns die Gedichte von Indiens Premierminister Atal Bihari Vajpayee vor (mehr hier). Als Politiker gebe er sich gelassen und gemäßigt, schreibt Syed. In seinen politischen Gedichten offenbare er sich als glühender Verehrer Indiens, als unerbittlicher Gegner Pakistans und als kompromisslos in der Kaschmirfrage. "Es versteht sich, dass Vajpayees Gedichte wie seine Politik bei seinen Gegnern auf Ablehnung stoßen. Hierzu zählen die meisten Muslime, denen die nur dürftig verschleierte Islamfeindlichkeit Vajpayees und seiner Partei ein Dorn im Auge ist. Zwar bekennt Vajpayee sich öffentlich zu einem säkularen Indien mit Religionsfreiheit, lässt aber keinen Zweifel daran, dass Indien ein Land der Hindus und ihrer Kultur ist und bleiben muss... Den Hinduismus preist er in seinen Gedichten als tolerante Religion und Lebensform, die niemals andere Völker unterjocht und ihre Heiligtümer zerstört hat.

Weitere Artikel: Die Kolumne "Times Mager" ist noch einmal Astrid Lindgren gewidmet, die morgen beerdigt wird. Joachim Lange freut sich über Nigel Lowerys originelle Verdi-Inszenierung "Falstaff" am Theater Basel, die für ihn wegen des Krachs mit Orchesterchefin Julia Jones und deren Weggang allerdings einen schalen Beigeschmack hat. Marietta Piepenbrock sagt uns, warum sie Peter Kastenmüllers Inszenierung des "Marquis von Keith" an den Münchner Kammerspielen nicht mochte. Adam Olschewski findet, dass Jazzmusiker Till Brönner auf seiner neuen CD "Blue Eyed Soul" mit seinen Grooves abgeschlagen hinter allen Zeitzeichen hängt. Katja Lüthge bedauert, dass in Alain Chabats Film "Asterix & Obelix: Mission Cleopatra" Monica Bellucci als Cleopatra mehr an eine Porno-Queen als an die legendäre ägyptische Herrscherin erinnert. Oliver Fink streift leicht missmutig durch eine Ausstellung des Marbacher Literaturarchives über das Jahr 1929. Und besprochen werden weiter Bücher, darunter Walter Kempowskis Tagebuch "Arkor" (siehe auch unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr).



NZZ, 07.03.2002

Bernhard Imhasly kommentiert das Urteil gegen Arundhati Roy etwas anders als Martin Kämpchen in der FAZ. "Beide Seiten können wichtige Argumente geltend machen. Arundhati Roy hat zweifellos recht, wenn sie ihren Finger auf die Abschottung der Justiz von der öffentlichen Aufmerksamkeit legt. Anderseits ist zumindest die höhere Gerichtsbarkeit eine der wenigen Institutionen im Land, die von der Politik und der Korruption noch nicht zersetzt worden sind. Gerade wenn man sieht, wie radikale Hindus mutige Gerichtsentscheide mit dem Argument 'Glaube geht vor Recht' angreifen, ist die Sorge verständlich, Roys ätzende Worte könnten die Autorität der Institution in Frage stellen."

Der Rest des Feuilletons ist vor allem Buchrezensionen gewidmet. Thomas David widmet sich mit viel Liebe Philip Roth' neuem Roman "Der menschliche Makel". Eine andere empfehlenswerte Besprechung gilt einem autobiografischen Comic der Iranerin Marjane Satrapi, der bisher nur in Frankreich erschienen ist. Besprochen werden ferner ein Buch über Thomas Bernhard und Salzburg und Peter Longerichs "Der ungeschriebene Befehl" über "Hitler und den Weg zur 'Endlösung'". (Siehe unsere Bücherschau ab 14 Uhr.)

Außerdem schreibt Peter W. Jansen zum 100. Geburtstag von Heinz Rühmann, und eine Meldung informiert uns, dass Julia Jones als Chefdirigentin am Theater Basel zurücktritt. In der Zürcher Kultur finden wir ein Interview mit dem Kriegsfotografen James Nachtwey, über den Christof Frei den Oskar-nominierten Dokumentarfilm "War Photographer" drehte.

TAZ, 07.03.2002

Sven Hansen versorgt uns mal wieder mit Einzelheiten aus dem Kulturleben Kabuls. Diesmal war er bei "Radio Kabul", das zu Taliban-Zeiten "Radio Scharia" hieß. Dort haben es ihm besonders die neuerdings bartlosen Mitglieder des Rundfunkorchesters angetan, sowie ein schnauzbärtiger Sänger namens Nareez, der seit dem Sturz der Taliban für den Sender bereits zehn Lieder aufgenommen habe, in denen er Afghanistan und den Frieden besingt. "Jetzt möchte ich jungen Leuten die Chance geben, Lieder aufzunehmen. Ich habe inzwischen sogar die Genehmigung dafür", wird der Sänger zitiert. Er denke an einen Gesangswettbewerb im Radio. "Mit jungen Leuten meint Nareez allerdings nur Männer. Frauen ist es nach wie vor nicht erlaubt, im Radio oder Fernsehen zu singen."

Weitere Artikel: Über neuere Tendenzen der Rockmusik informiert Gerrit Bartels. Da ist zum Beispiel von Bands wie "Linkin Park, Limp Bizkit, Slipknot, Staind oder Creed" die Rede. "Sie spielen Rockmusik, die man in ihrer heftigeren Spielart "New Metal" nennt, in ihrer eher traditionelleren, schwerfälligen Spielart "Modern Rock" oder "New Grunge". Mit dieser Musik haben die neuen Rocker die Gesamtpoplage in den USA (und zunehmend auch Europa) fest im Griff. Sie verkaufen nicht nur zusammen, sondern fast jede einzelne mehr Alben als Shaggy oder Britney Spears, als die Boygroup NSync oder 11.-9.-Sirene Enya."

Besprochen werden Thomas Riedelsheimers Film "Rivers and Tides", der Film des schwedischen Libanesen Josef Fares "Jalla! Jalla!" , und der neue Film von Istvan Szabo: "Taking Sides - Der Fall Furtwängler", sowie "Asterix & Obelix - Mission Kleopatra" von Alain Chaba.

Schließlich Tom.

SZ, 07.03.2002

"Es wird keine Türkei in Europa geben, wenn es keine kurdische Literatur in der Türkei gibt," schreibt der schwedische Publizist und Verleger Svante Weyler, der zum Beginn des Prozesses gegen den kurdischen Schriftstellers Mehmet Uzun (mehr hier) und seinen Verleger Hasan Öztoprak nach Istanbul gereist ist. Uzun und Öztoprak müssen sich wegen "Gefährdung der Staatssicherheit" verantworten. Den Grund, Uzuns letztes Buch, eine Sammlung von Interviews mit dem Titel "Eine Sprache schaffen", findet Weyler fadenscheinig und sieht darin den Versuch, kurdische Sprache und Literatur zu unterdrücken. Weyler erinnert die Türkei daran, dass die EU Änderungen der türkischen Gesetzgebung zur Meinungsfreiheit zur Bedingung für Beitrittsverhandlungen gemacht hat.

Abgedruckt ist ein langer Text von Felicitas Hoppe (mehr hier), die "Unterwegs in Indien" war. Hier der Anfang: "Der Anfang im Flugzeug ist einfach und leicht wie zu Hause die Luft. Ein Mann mit Turban fragt nach Bestimmung, ich sage Neu Delhi, er murmelt, ich weiß. Sie werden es lieben. Alles werde ich lieben."

Weitere Artikel: Fritz Göttler schreibt zum hundertsten Geburtstag von Heinz Rühmann (und hat auf Jugenfotos einen erotischen! Rühmann entdeckt. Aber gucken Sie selbst). Alexander Kissler berichtet vom Ableben des Schweizer "Vereins zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis", kurz: VPM. einst Sammelpunkt einer therapiebesessenen Linken, später Sammelbecken eher rechtsgestrickter Zeitgenossen. Der Heidelberger Kunsthistoriker Dietrich Schubert (nicht nur klug, sondern auch niedlich) begründet, weshalb van Goghs "Sonnenblumen" doch echt sind. Reinhard J. Brembeck berichtet von strukturellen Problemen am Theater Basel, auf Grund derer Chefdirigentin Julia Jones das Handtuch warf. Ulrich Raulff hat einem Vortrag des Literaturwissenschaftlers Ernst Osterkamp über Stefan George in der Münchner Siemensstiftung zugehört. Verena Auffermann berichtet, dass das Literaturhaus Frankfurt umziehen soll. Es gibt ein Interview mit dem Independent-Musikproduzenten Geoff Travis, der jetzt seine berühmte Plattenfirma "Rough Trade" reanimiert hat. Und schließlich: ein Nachruf auf den englischen Medizin-Historiker Roy Porter.

Besprochen werden Istvan Szabos Furtwängler Film "Taking Sides" mit Harvey Keitel, Alain Chabats Film "Asterix und Obelix: Mission Cleopatra" ("nur noch mittellustig", schreibt Susan Vahabzadeh. Ein Portät von Obelix Depardieu gibt es hier), Peter Kastenmüllers Inszenierung von Frank Wedekinds "Der Marquis von Keith" an den Münchner Kammerspielen "Viel Körperchoreografie. Viel Kunstparodie. Wenig Kunst"), Beate Passows Bildinszenierungen "Gesammelte Verluste" im Haus am Waldsee in Berlin ("durchdachte Solitäre") und die reduzierte Ausgabe der "European 60s"-Retrospektive der Berlinale im Münchner Filmmuseum (dazu sind Auszüge aus zeitgenössischen Rezensionen abgedruckt, etwa zu Polanskis "Das Messer im Wasser".)