Magazinrundschau
Lieber Zuversicht
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
28.06.2016. 2005 gehörte Europa noch die Zukunft. In The Atlantic überlegt Mark Leonard, was seitdem schief gegangen ist. Europafeindlichkeit ist keine Kapitalismuskritik, im Gegenteil, meint Gáspár Miklós Tamás in HVG. In Open Democracy sieht das der Politologe Alan Finlayson ähnlich. Der Guardian erinnert sich an selige Zeiten, als die Tories noch europhil waren. Der New Yorker betrachtet Nan Goldins Universum der Sexualität.
The Atlantic | New Yorker | Qantara | HVG | Open Democracy | Guardian | Respekt | La vie des idees | New Statesman | Elet es Irodalom
The Atlantic (USA), 01.08.2016

Wie konnten die Brexit-Gegner nur so versagen, fragt Yoni Appelbaum. Warum haben sie die andere Seite als bigott verunglimpft und die Mitgliedschaft in der EU als alternativlos hingestellt? Statt Angst, meint er - auch mit Blick auf Hillary Clinton -, hätten sie lieber Zuversicht verbreiten sollen: "Sie waren unfähig, die Vision einer besseren, helleren Zukunft zu entwerfen. Sie waren unfähig überzeugend aufzulisten, wieviel die Briten gewonnen hatten. Sie waren unfähig, die wirklichen Sorgen ihrer Wähler anzusprechen und anzuerkennen, dass die Interessen unterschiedlicher Wähler manchmal unterschiedlich sind. Sie sahen auf diejenigen, die die Fehler im globalen System aufzeigten - von Bernie Sanders zu Nigel Farage - und sahen nur Ideologen, die haarsträubende Versprechungen machten."
Donald Trump war mal Demokrat, dann Republikaner, dann wieder Demokrat usw. Bernie Sanders war immer ein Unabhängiger und hat sich erst vor wenigen Monaten den Demokraten angeschlossen. Seitdem wachsen die Unabhängigen unter seinen Anhängern, während es immer weniger Demokraten werden. Ted Cruz hat den republikanischen Führer des Senats verunglimpft und gegen das republikanische Establishment gehetzt. Sind denn alle verrückt geworden, fragt Jonathan Strauch im Aufmacher des neuen Hefts: "Auf ihre ganz unterschiedliche Weise demonstrieren Trump, Cruz und Sanders ein neues Prinzip: Die politischen Parteien haben keine klaren Begrenzungen mehr oder durchsetzbare Regeln. Die Folge ist, dass sich abtrünniges politisches Verhalten auszahlt."
Qantara (Deutschland), 27.06.2016

HVG (Ungarn), 23.06.2016

Open Democracy (UK), 26.06.2016

Guardian (UK), 27.06.2016

Außerdem: Jordan Kisner porträtiert den schwedischen Starkoch Magnus Nilsson. Tom Vanderbilt erkundet die Ursprünge unseres Geschmacks.
Respekt (Tschechien), 26.06.2016

La vie des idees (Frankreich), 23.06.2016

New Statesman (UK), 22.06.2016

Elet es Irodalom (Ungarn), 23.06.2016

New Yorker (USA), 04.07.2016

Außerdem: George Packer porträtiert den unbestechlichen Anthropologen und afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani als "Jimmy Carter Aghanistans". Jill Lepore wagt sich ins Tollhaus amerikanischer Nominierungsversammlungen. Rebecca Mead gratuliert dem Auktionshaus Christie's zum 250. Firmenjubiläum. Und eine Kurzgeschichte von T. C. Boyle!
The Atlantic | New Yorker | Qantara | HVG | Open Democracy | Guardian | Respekt | La vie des idees | New Statesman | Elet es Irodalom
Kommentieren