Heute in den Feuilletons

Was mache ich hier eigentlich?

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
08.08.2009. Unbehagen bereitet der Welt, wie die Polizei einen mutmaßlichen Kindesvergewaltiger an den Internet-Pranger stellte. Telepolis erkennt in Schützenvereinen und Kircheneinrichtungen die übelsten Missbrauchsstätten. Techcrunch macht sich auf Google Earth ein Bild vom Völkermord in Darfur. Die taz porträtiert den HipHopper Pharrell Williams , der seine Cupcakes am liebsten mit Diamanten mag. Die NZZ freut sich über die Rückkehr Saigons. In der SZ diagnostiziert der Philosoph Rober Pfaller eine neue Prüderie. Und im Perlentaucher kommentiert Thierry Chervel Rupert Murdochs Entscheidung, seine Zeitungen vom Internet abzukoppeln.

Welt, 08.08.2009

Recht irritiert zeigt sich Eckhard Fuhr in seiner samstäglichen Kolumne über die von der Polizei ins Netz gestellten Bilder eines mutmaßlichen Kinderschänders, der sich dann stellte: "Darf man es einfach so durchwinken, wenn die demokratische Staatsgewalt sich des Internet-Prangers bedient? Was wird aus diesen Bildern? Was wird mit ihnen gemacht? Verschwinden sie jemals wieder?" Und er erinnert an Fritz Langs Film "M": Der Gejagte ist der Mörder, und zwar einer von der grausamsten Sorte. Und doch muss man Mitleid mit ihm empfinden. Der Einzelne, dem die Allgemeinheit als Meute entgegentritt, ist verloren. Das Erschrecken vor dem Bestialischen dieser Konstellation scheint in der schönen neuen Internet-Welt verloren gegangen zu sein."

Für die Literarische Welt liest Chefredakteur Thomas Schmid eine von Reinhard Kaiser in modernes Deutsch gebrachte Ausgabe von Grimmelshausens "Simplizissimus". Wieland Freund besucht den Carlsen-Chef und deutschen Harry-Potter-Verleger Klaus Humann. Besprochen wird unter anderem Leon de Winters Israel-Roman "Das Recht auf Rückkehr".

Und fürs samstägliche Rumpffeuilleton bespricht Ulli Kulke die Braunschweiger Ausstellung über den Welfen-Kaiser Otto IV.: "Otto war vergessen. Lange war es sogar den Braunschweigern entfallen, dass sie mal einen Kaiser stellen durften, einen von ihrem Stamm, den Welfen. Nur ein Mal, so wie sie auch nur ein Mal Deutscher Fußball-Meister werden konnten."

Perlentaucher, 08.08.2009

Thierry Chervel kommentiert die Meldung, dass Rupert Murdoch die Online-Ableger seiner Zeitungen wieder kostenpflichtig machen will und warnt: "Die Einführung der Zahlbarkeit wird die Zeitungen von den Internetentwicklungen wieder abkoppeln. In Deutschland kann man das sehr gut sehen, denn hier haben die führenden Zeitungen ihren Inhalt nie - oder nur sporadisch - kostenlos hergegeben. Die Süddeutsche Zeitung hatte vor Urzeiten mal eine führende Internetseite. Das war zu Ende, als man die Zeitung hinter einem Passwort versteckte, und eine dürre und unterbezahlte Online-Redaktion ein paar Bilderstrecken zusammenbasteln ließ."

Aus den Blogs, 08.08.2009

Google Earth zeigt Daten zum Völkermord in Darfur, berichtet MG Siegler in Techcrunch: "Using data from the U.S. State Departments Humanitarian Information Unit and working with the United States Holocaust Museum Memorial, Google now shows more than 3,300 villages (yes, entire villages) that have been decimated during the genocide. Google notes that while the numbers have been known for some time, actually seeing the decimation in more detail than ever before provides a clearer understanding of the devastation."

BoingBoing hat im ägyptischen Museum von Chicago eine 3.000 Jahre alte Statue Michael Jacksons entdeckt:



Twitter wurde in dieser Woche intensiv attackiert und fiel mehrmals aus. Techcrunch zitiert den Twitter-Mitbegründer Biz Stone, der politische Gründe hinter der Attacke vermutet: "The ongoing, massively coordinated attacks on Twitter this week appear to have been geopolitical in motivation. However, we don't feel it's appropriate to engage in speculative discussion about these motivations." open exchange of information can have a positive impact globally and our job is to keep Twitter services running reliably to the best of our ability."

Matthias Schwenk kommentiert in Carta die Positionierung der Konzerne in Sachen E-Book: "Im Kern wird hier um die Geschäftsmodelle der Zukunft gerungen und so ganz nebenbei noch der Versuch unternommen, Monopole aufzubauen. Speziell Amazon und Apple kann man die Monopolbildung schon nachsagen, während Google mit einem sehr offenen Ansatz kontert, was löblich ist."

Andrew Sullivan lässt die Murdoch-Entscheidung auf seinem Blog intensiv diskutieren: "The Murdoch announcement may be the most significant for the web in years. My own paper, the Sunday Times, will be the first guinea-pig."

Der Amokläufer von Winnenden, jetzt ein mutmaßlicher Kinderschänder aus Rheinland-Pfalz. Auch an Brutstätten des Verbrechens wie Schützen- und Sportvereinen muss die Gesellschaft endlich begreifen, dass hier nicht alles erlaubt ist, meint Peter Mühlbauer in Telepolis: "Neben Sportvereinen entpuppten sich in der Vergangenheit auch kirchliche Einrichtungen und Familien als wichtige Kindermissbrauchsstätten. Allerdings sind diese Bereiche insofern relativ 'rechtsfreie Räume', als sie in der Politik als Tabubereiche gelten, in denen regulierende Eingriffe potenziell Wählerstimmen kosten."

TAZ, 08.08.2009

Die sonntaz ist bisher nicht im Netz, darum fast keine taz-Links heute.

Julia Grosse porträtiert den HipHopper, Designer Pharrell Williams, der nunmehr auch in Kunst macht, etwa in Kooperation mit dem Kunst-Superstar Takashi Murakami: "Williams grätscht hier unbekümmert über die reine Konsumkultur in die Kunst hinein. Nach einer kritischen Haltung sucht man vergebens: Seine diamantüberzogenen Produkte hat er nicht etwa gewählt, um sich ironisch über die amerikanische, vitaminlose Esskultur auszulassen. Nein, sagt er, man müsse die Leute daran erinnern, 'wie essenziell diese Produkte im Alltag sind, deshalb habe ich sie mit Diamanten überzogen. Ich liebe Doritos, Pepsi und produziere regelrechte Endorphine, wenn ich in einen Cupcake beiße.'"

Weitere Artikel: Zum Start von Kathryn Bigelows Irakkriegs-Film "Tödliches Kommando" sichtet und analysiert Andreas Busche, was dem US-Kino zum Thema bislang eingefallen ist. Katrin Bettina Müller kommentiert noch einmal die Regietheater-Debatte, in der sich Daniel Kehlmann nach heftigen Angriffen nun erst recht im Recht sieht. In der "Leuchten der Menschheit"-Kolumne kritisiert Andreas Fanizadeh das Schweigen des Westens zum Bruch jenes Abkommens, das den exilierten Volksmudschaheddin im Iraker "Camp Aschraf" Schutz gewährte. Im politischen Teil schildert Christian Rath die neuen Möglichkeiten, die sich mit dem von Internetaktivisten erfolgreich genutzten Instrument der Onlinepetitionen ergeben.

Besprochen werden Bücher, darunter Aravind Adigas Erzählungsband "Zwischen den Attentaten" und der Abschlussband der Jörg-Fauser-Ausgabe "Der Strand der Städte" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Berlins Innensenator Ehrhard Körting wollte der taz kein Interview zu den Zuverlässigkeitsüberprüfungen von Journalisten für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft geben, mit der Begründung, für die Akkreditierungen sei die Berlin Organising Committee 2009 GmbH (BOC) zuständig. Sebastian Heiser erklärt, warum das so nicht stimmt: Abgesehen davon, dass Körting Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der BOC ist und das Land Berlin über 20 Millionen Euro für die WM ausgegeben hat, kooperiert das Land Berlin auch bei den Sicherheitsüberprüfungen von Journalisten "eng mit der BOC GmbH. 'Gemeinsam haben Landeskriminalamt, Senatsverwaltung des Innern des Landes Berlin und das BOC auf Grund der Erfahrungen der letzten Großereignisse entschieden, dass so verfahren wird', so BOC-Sprecher Stefan Thies. Die Behörden teilen dem BOC mit, ob 'Erkenntnisse' über einen Journalisten vorliegen. Körtings Sprecherin: 'Letztendlich ist es die Entscheidung des BOC, wie mit der Rückmeldung durch die Behörden umgegangen wird.' Gemerkt? Schon wieder schiebt das Land Verantwortung auf die BOC GmbH ab."

Und Tom.

FR, 08.08.2009

Der Soziologe Ulrich Beck beginnt eine auf ein Jahr angelegte monatliche Serie, in der er unter der Überschrift "Weltinnenpolitik" alles, was ihm politisch so auffällt, kommentiert.und analysiert. Heute unter anderem das Phänomen des "Outsourcing": "Das Outsourcing - das Abwälzen von Risiken und Verantwortung auf schwache Andere, die für wenig Geld den Reichen die schmutzige Arbeit vom Halse halten - ist zu einer globalen Schlüsselgewinnquelle geworden, in der sich über alle Grenzen hinweg die Herrschaft der Reichen, die Ausbeutung der Armen und die Zerstörung der Natur neu bündeln und radikalisieren. Das kleine bittere Geheimnis, das gerne verschwiegen wird, ist: Das alles vollzieht sich legal. Ja, der nationale Blick, die nationalstaatlichen Grenzen und Gesetze verwandeln das gezielte Outsourcing in 'latente Nebenfolgen' im Niemandsland der organisierten Unverantwortlichkeit."

Weitere Artikel: Michael Kohler porträtiert den Anime-Regisseur Isao Takahata, der beim Filmfestival von Locarno den Ehren-Leoparden erhielt. Oliver Herweg weiß, wie der Mann von Welt heute so grillt. Marcia Pally rät in ihrer US-Kolumne der El-Kaida zum Strategiewechsel: Wenn sie erst einem Finanzämter in die Luft jagt, wird sie im Westen schnell Freunde finden. In einer "Times Mager" muss Thorsten Herdickerhoff konstatieren, dass Rauchen nun auch noch die Ehe gefährdet. Daniel Kothenschulte schreibt zum Tod des Filmregisseurs John Hughes.

Besprochen werden die Ausstellung "Otto IV. - Traum vom welfischen Kaisertum" im Landesmuseum Braunschweig und Reinhard Heymann-Löwensteins Weinbuch "Terroir" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

NZZ, 08.08.2009

Im Feuilleton berichtet Urs Schoettli von der Rückkehr Saigons als Indochinas Kulturmetropole: "Kaum ein Ort kann einem den asiatischen Aufbruch besser zum Bewusstsein bringen als die quirlige indochinesische Metropole Saigon. Offiziell nennt sich die Siebenmillionenstadt noch immer Ho-Chi-Minh-Stadt, doch der alte Name Saigon ist allgegenwärtig."

In der Stil-Kolumne schreibt heute der Schriftsteller Jacques Chessex. "Ich will einen abrupten und idiotischen Stil, weil er, mit ein und derselben Intensität, zeugen soll von der Trunkenheit, Gott erblickt zu haben, von der Verrücktheit, ihn herauszufordern mit einem Buch, und von der unerschütterlichen Versuchung der Beseeltheit und des Falls."

Weiteres: Peter Hagmann verfolgt, wie Markus Hinterhäuser das Konzertprogramm zur heimlichen Hauptsache der Salzburger Festspiele gemacht hat. Besprochen werden die Ausstellung "Nature en kit" im Mudac Lausanne und Bücher, darunter Marcia Pallys Buch über den amerikanischen Evangelikalismus "Die hintergründige Religion", Sybille Bedfords Roman "Rückkehr nach Sanary" (siehe auch unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

In Literatur und Kunst unterhält sich Roman Bucheli mit Schriftsteller Ingo Schulze über Bibel-Lektüre, Erweckungen und universale Literatur: "Als Leser merke ich relativ schnell, wenn eine Geschichte, ein Roman, ein Gedicht nicht die ganze Welt enthält, wenn es nicht universal ist, obwohl vielleicht nur ein Hinterhof oder ein Wintertag beschrieben werden. Literatur ist vielleicht dieser Sprung im Alltag, der uns plötzlich fragen lässt: Was mache ich hier eigentlich?"

Außerdem geht es heute um den Schweizer Maler Felix Vallotton. Ursula Perucchi-Petri betrachtet sein monumentales Gemälde "La Blanche et la Noire", Rudolf Koella beleuchtet Vallottons Begegnung mit Arnold Böcklin. Der deutsch-ungarische Autor Akos Doma schreibt über Knut Hamsun.

Weitere Medien, 08.08.2009

(Aktualisiert am 10. August)

(Via Achse des Guten) Ein Artikel Henning Mankells über eine Reise nach Israel macht von sich reden, der zuerst in der schwedischen Zeitung Afton Bladet veröffentlicht wurde: "Die Israelis vernichten Leben. Aber sie können nicht die Träume zerstören. Der Untergang dieses verächtlichen Apartheidsystems ist das einzig denkbare Resultat, da es notwendig ist." Der Artikel war zunächst auch auf der Website der Gesellschaft für bedrohte Völker publiziert worden, die ihn dann zurückzog.
Stichwörter: Israel, Israelis, Mankell, Henning

SZ, 08.08.2009

Der Philosoph Rober Pfaller diagnostiziert eine neue Prüderie der Gesellschaft einerseits, eine gewisse Besessenheit von drastischen Formen der Sexualität andererseits. Wie passt das zusammen? So: "Je mehr die Gesellschaft als ganze ihre kulturellen Bezüge zur Sexualität verliert, desto drastischer sind die Bilder davon, die auf ihren Bühnen erscheinen. Und zwar mit einer doppelten Funktion: sowohl, um der verbliebenen Sehnsucht Nahrung zu geben, als auch, um von der Sache abzuschrecken und über ihren Verlust zu trösten. Es verhält sich wie bei der aktuell beobachtbaren Entwicklung von verlorengehendem Genuss zu verstärkt wahrgenommener Sucht: Wenn es keine Normalvorbilder des Genusses mehr gibt, dann treten nur noch deren Zerrbilder in Erscheinung. Das Zerrbild des Genusses ist der Süchtige; das Zerrbild der Sexualität ist der Popstar oder der Talkshowgast."

Weitere Artikel: In einer großen Reportage berichtet Christine Dössel von der sehr gegenwartsorientierten Theaterszene in Israel. Dorion Weickmann erinnert an den ersten Auftritt der Ballets Russes - und damit an eine Revolution des Tanzes - vor genau hundert Jahren. Über die Krise der Musikzeitschriften und ihre Gründe denkt Jens-Christian Rabe nach. Till Briegleb informiert über neue Gespräche in Hamburg zur Übernahme der Kunst-Sammlung Falckenberg. Tobias Kniebe gratuliert dem Filmproduzenten Dino De Laurentiis zum Neunzigsten. Susan Vahabzadeh schreibt zum Tod des Regisseurs John Hughes.

Im Aufmacher der SZ am Wochenende begibt sich Andrian Kreye auf die "Suche nach dem wahren Bob Marley". Sarah Stricker berichtet, welche Ausweichmöglichkeiten - Zypern! - Juden und Nichtjuden finden, deren Eheschließung in Israel grundsätzlich nicht möglich ist, weil es dort keine standesamtliche Ehe gibt. Anne Haeming porträtiert die Architektin Eva Schad, die den Wiederaufbau des Neuen Museums in Berlin organisierte. Harald Hordych analysiert Paul Breitners Wohnzimmer. Johannes Willms stellt das ins Verrückte wuchernde Haus des Künstlers Ben Vautier vor. Auf der Historienseite schreibt Eckhard Henscheid über den wegen Gotteslästerung ins Gefängnis gesteckten Dichter Oskar Panizza. In veränderter Form aus einem neuen Erzählungsband abgedruckt wird die Erzählung "Der flauschige Frosch und die Trägheit" von Eva Menasse. Eva Karcher spricht mit dem Künstler Frank Stella über Energie.

Besprochen werden Bücher, darunter Gerbrand Bakkers Roman "Oben ist es still" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

FAZ, 08.08.2009

Das Feuilleton wird heute von FAZ-Politikchef Volker Zastrow bestritten, mit einem zweiseitigen Auszug aus seinem Buch "Die Vier", in dem er in ungeahnter Ausführlichkeit die Lebenswege der vier hessischen SPD-Politiker beschreibt, die gegen Andrea Ypsilanti opponierten. In der abgedruckten Passage geht es um Silke Tesch, die als Kind beide Beine verlor. Außerdem: Paul Ingendaay schildert die Arbeit der Ärzte, die sich beim Stierkampf um Mensch und Tier kümmern und lernt: "Das Einzige, was nicht verletzt werden darf, sind die Regeln." In der Randglosse stellt sich Marcus Jauer hinter die "verbotenste Partei Deutschlands", die PARTEI, an deren Seriösität dem Bundeswahlleiter nun doch Zweifel gekommen waren.

Besprochen werden eine Schau der Sammlung Rau im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, auf der Plattenseite die Neil Young Archives sowie mittelalterliche Musik aus Heideklöstern. Und Bücher, darunter Knut Hamsuns Roman "Hunger", Peter Stamms "Sieben Jahre und die Hörbuchfassung von Anne Franks Tagebücher (siehe auch unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

In Bilder und Zeiten beschreibt Mark Siemons die Skyline der Giga-Metropole Schanghai als eine Art "Photoshop-Phantasie" zum "Weltbeherrschungsprogramm im neunzehnten Jahrhundert". Patrick Bahners prüft, ob Sonia Sotomayor als Verfassungsrichterin geeignet ist. Gerhard Rohde unterhält sich mit dem Akustiker Karl-Heinz Müller über die klangliche Vermessung von Konzerthäusern.

In der Frankfurter Anthologie stellt Marie Luise Knott Bert Brechts Gedicht "Der Nachschlag" vor:

"Meine Sätze sprech ich, bevor
Der Zuschauer sie hört..."