Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

August 2013

Unfassbare kosmische Gutachterinstanz

31.08.2013. Wir bringen viele Blogbeiträge und ein Video zur Verleihung des Whistleblower-Preises an Edward Snowden. Im Gespräch mit der taz verwahrt sich der Grüne Volker Beck gegen Vorwürfe früher grüner Pädophiliephilie. Der Standard erzählt die traurige Geschichte der Sexualität im Maghreb. Die NZZ widmet sich unseren außerirdischen Lesern. Die SZ goutiert die Nacktheit in Lady Gagas neuem Video. Philip Grönings in Venedig gezeigter Film "Die Frau des Polizisten" begeistert die Kritiker.

Nichts trocknet, nichts verdunstet

30.08.2013. Der Freitag sieht die Wunderkinder der Literatur, Hege- und Kehlmann als kongeniale Chronisten des Scheiterns einer Generation. Teju Cole erstellt ein Dictionnaire des Idées Reçues mit künftig verbotenen Aperçus, Sottisen und vornehmen Ersatzvokabeln fürs eigentlich Komische. Edgar Reitz' in Venedig gezeigtes "Heimat"-Prequel beeindruckt die Kritikerinnen. Alex Ross empfiehlt und wir embedden ein Ensemble aus den "Meistersingern" mit den genialen Sängern Elisabeth Schumann, Lauritz Melchior und anderen. Die NZZ aber zergeht in der Hitze Japans.

Im Grunde sind wir Deutsche Hüpfer

29.08.2013. Venedig hat angefangen: Die Welt ist beeindruckt von Edgar Reitz' "Heimat" im 19. Jahrhundert. Die taz springt mit George Clooney im Eröffnungsfilm "Gravity" von Level zu Level. Die Berliner Zeitung erklärt, warum den Osteuropäern alle Musik Melodie war. Arianna Huffington gründet mit Nicolas Berggruen eine Art Konkurrenz zu CNN, meldet AllthingsD. In der FAZ bekennt Adonis seinen Abscheu vor religiösen Regimes. Viel sexier als Putin mit nacktem Oberkörper ist Medwedew in Frauenunterwäsche, finden wir. Aber der Künstler muss gehen.

Konkurrenzloses Gedächtnissystem

28.08.2013. Alle Feuillletons trauern um Wolfgang Herrndorf, der sich vorgestern Abend erschossen hat. In der FAZ schreibt Michael Lentz einen Abschiedsbrief. Die taz und alle anderen bewundern sein Blog, indem er seine Krankheit protokollierte. In Spiegel Online stöhnt Sascha Lobo über die Abwesenheit jeglicher roten Linie bei Angela Merkel. Der New Statesman staunt über den Patriotismus von Iron Maiden. Die NZZ besucht den Geschichtsraum Gibraltar.

Das Recht, den Turm zu besteigen

27.08.2013. Im NYRblog fürchtet Tim Parks, dass sich Italien von Silvio Berlusconi erpressen lässt. David Carr fragt sich in der New York Times, warum Edward Snowden oder Julian Assange ausgerechnet von Journalisten oft so gnadenlos angegriffen werden. Die NZZ besucht die Insel Samos und trifft auf neueste Kunst und Emigranten. Die Ausstellung über die Völkerschlacht im Deutschen Historischen Museum findet die Gnade der SZ so wenig wie die der FAZ. In der FAZ besingt György Konrád seine Stadt Budapest.

Grunzend das Schnütchen heben

26.08.2013. In der FAZ will der ägyptische Autor Alaa al-Aswani das Argument des Putsches gegen die Muslimbrüder nicht gelten lassen. Die SZ erklärt, warum der Vergleich der NSA mit der Stasi irreführend ist. In der taz erklärt der kritische Ärztevertreter Ellis Huber der Autorin Gabriele Goettle, wie er sich das ideale Gesundheitssystem vorstellt. Wolfgang Michal fürchtet in Carta um die Mitarbeiter KG des Spiegel, und auch alle anderen Medien sind sehr aufgeregt über die Vorgänge beim Nachrichtenmagazin.

Rahmenlose Träume

24.08.2013. Die 50-Jahre-Bilanz von Martin Luther Kings "I have a dream" fällt durchwachsen aus: der einstige Nestbeschmutzer ist nun eine nationale Ikone, wie die taz feststellt, aber Barack Obama schlägt kaum verhüllter Rassismus entgegen, wendet die SZ ein. Die SZ informiert außerdem über existenzbedrohende Querelen beim Spiegel. In der NZZ erklärt Youssef Rakha, warum viele liberale Intellektuelle in Ägypten das harte Vorgehen der Armee gegen die Muslimbrüder befürworten. Die FAZ begibt sich in Prag auf Korruptionstourismus. Und der Guardian berichtet, dass Google, Facebook und Co. für ihre Zusammenarbeit mit der NSA mit Millionenzahlungen entschädigt wurden.

Pigmentpulver auf Papierbögen

23.08.2013. In der taz erklärt die gehörlose US-Klangkünstlerin Christine Sun Kim, wie sie Klang sichtbar macht. Die NZZ erhofft sich von den Berliner Museumsplänen ein Ende der "bizarren Schäbigkeit", die das Kulturforum auszeichne. Das Entsetzen über den Bradley-Manning-Prozess hat nichts mit Antiamerikanismus zu tun, meint Constanze Kurz in der FAZ. In der FAZ verkündet überdies Mavis Staples eine universale Botschaft: die des Soul.

Sexiness der Intertextualität

22.08.2013. Huffington Post bringt ein erstes Interview mit David Coombs, dem Anwalt von Bradley Manning, der zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Der schlimmste Schaden, den Manning angerichtet hat, ist die Verlegenheit vieler Amerikaner über ihr Land, meint er. Die Nachricht, dass Bild-Vizechefredakteur Nikolaus Blome zum Spiegel geht, stößt in der taz auf Befremden. Der Tagesspiegel hatte diese Meldung, bevor sie wahr wurde, schon als Satire. In der NZZ beklagt die russische Schriftstellerin Elena Chizhova die Übernahme Russlands duch alte KGBler. Der Putsch gegen die Muslimbrüder in Ägypten ist ein Putsch gegen Demokratie in islamischen Ländern, meint Ian Buruma in der Welt. Die annoncierte Neuordnung der Berliner Museumslandschaft stößt auf den lauwarmen Applaus der Feuilletons.

Die umgedrehte Raubkopie

21.08.2013. Die zerstörten Laptops des Guardian beschäftigen Blogs und Zeitungen. Für Jay Rosen ist nun endgültig klar: "This battle is global." Dirk von Gehlen betrachtet in seinem Blog das Bild des zerstörten Computers. Die taz hat ein paar Nachfragen an den Guardian. Sascha Lobo fragt sich, ob die Öffentlichkeit jetzt aufwacht. Aber die stiff upper lip der Briten rührt sich so gut wie gar nicht, beobachtet die FAZ, die der Bundesregierung aber auch nicht, hat Stefan Niggemeier herausgefunden.

Großfiktionssysteme der Gegenwart

20.08.2013. Alan Rusbridger, Chefredakteur des Guardian, erzählt, wie Geheimdienstleute des GCHQ in die Redaktion kamen und Laptops zerstören ließen. Kein Kommentar in der taz zur Debatte über einen Artikel zum Thema "Grüne und Pädophilie", den die Chefredakteurin Ines Pohl wegen angeblich falscher Behauptungen nicht drucken ließ. Stefan Niggemeier, die Welt und die FAZ greifen die Geschichte auf. Die SZ entschuldigt sich für die Illustration einer Debatte über die Probleme der Bahn mit einem Foto, das die Gleisanlagen von Auschwitz zeigt.  Und aus dem Tagesspiegel, jetzt auch online, wenn auch anderswo, die Geschichte eines Stasi-Offiziers, der bis vor kurzem im Auftrag der Stadt Berlin operierte.

Schicksalhafte Hebel

19.08.2013. Der Lebenspartner des Guardian-Journalisten Glenn Greenwald, der Edward Snowdens Papiere veröffentlichte, wurde am Flughafen Heathrow neun Stunden lang festgehalten - unter angeblichem Terrorverdacht. Eine Einschüchterungsmaßnahme gegen Journalisten, vermuten Andrew Sullivan in The Daily Dish und Greenwald selbst im Guardian. In der NZZ erklärt der Sänger und Produzent Ben Zabo, warum Musik in Mali so wichtig ist. In der SZ kritisiert Orhan Pamuk den Westen, der nicht gegen die Absetzung der ägyptischen Muslimbrüder eingeschritten ist.

Was uns fehlt, sind Robben

17.08.2013. In der taz meint Geschäftsführer Kalle Ruch zur Diskussion um die Zukunft der Zeitungen: Wenn die Zeitungen in der Krise sind, dann liegt das an der Ideenlosigkeit der Verlage. In der NZZ kritisiert Pritzker-Preisträger Wang Shu die aktuelle Drama-Architektur, während die FAZ zu den flachen Bauten der Internetkonzerne steile Thesen entwickelt. SZ, taz und irights.info fragen: Warum gibt's nicht mehr Aufregung über den NSA-Skandal?

Der nette Herr in Uniform am Flughafen

16.08.2013. Harper's berichtet, dass einige der Gerüchte, die zur Schließung von US-Botschaften vor einigen Tagen kursierten, offenbar fabriziert waren. Die Washington Post bringt neue Papiere zu Regelverstößen der NSA. Die SZ wirft der Frankfurter Richterin, die jüngst gegen Suhrkamp entschied, Voreingenommenheit vor. In der FAZ erklärt der Sachwalter des Suhrkampschen Insolvenzverfahrens, warum er trotz des Frankfurter Urteils an seinem Verfahren festhält. Die NZZ zeichnet ukrainische Debatten zu einer Gedenkstätte in Babi Jar nach. 

Wie der Herzschrittmacher eines Riesen

15.08.2013. In der Welt meint Joseph Nye: Wir sollen dankbar sein für die Überwachung, sonst könnten wir nicht drüber diskutieren. Im Freitag meint Medienprofessor Hasan Elahi: Kultur ist die beste Verschlüsselung.  FAZ und Tagesspiegel sind vom Salzburger "Don Carlo" überwältigt, aber nicht begeistert. Die NZZ versenkt sich in Heiligenlegenden in Geschichte und Gegenwart. Die taz verzweifelt über die Causa Suhrkamp. Wir bringen aktuelle Bilder und Links zu Bildern aus Kairo.

Probiotisch, Bio und Light

14.08.2013. Die Zeitungen stöhnen."Der Suhrkamp-Irrsinn geht weiter", diesmal mit einem Etappensieg für Hans Barlach. In der FAZ fordert FDP-Politiker Christian Lindner mehr Staat - um die Entstehung eines staatlich-digitalen Komplexes zu verhindern. In der Zeit stellt Helene Hegemann fest: Bayreuth ist so anders als Berliner Nachtclubs. Die Welt ächzt über den Berliner Denkmalschutz, der die suizidale Kulisse des Alexanderplatzes so und nicht anders  stehen lassen möchte. In der taz erläutert der Choreograf Faustin Linyekula seinen ganz eigenen Monotheismus. Das Blog Rhizome stellt den Mille-Plateaux-Zeichner Marc Ngui vor.

Fourage und Triage

13.08.2013. Die SZ hat das Ungeheuer von Loch Grass gesichtet. Es wirft Oskar Lafontaine schmierigen Verrat vor. Das trifft den aber nicht. Arg ab kriegen es die Grünen und die taz und viele viele andere in einem wütenden Blogposting Alice Schwarzers zur Pädophilie-Debatte. Die Welt lässt sich von mexikanischer Kunst zu Träumen über Bademode verführen. Der "Feuchtgebiete"-Trailer wird auf Facebook zensiert, meldet der Tagesspiegel. Die NZZ findet Jonathan Meese auch jenseits des Hitlergrußes jenseitig. Island bringt eine Erzählung von Teju Cole über nigerianische Mädchen. Die FAZ erschauert vorm Panorama der Völkerschlacht. Und endlich gibt es eine Kamera, die auf Großdemos jedes einzelne Gesicht identifiziert.

Willkommen im Club der Verwegenen

12.08.2013. In der NZZ singt der türkische Schriftsteller Mario Levi ein Preislied auf die Gezi-Park-Generation und ihren Humor. In Pressthink erklärt Jay Rosen, warum Edward Snowden gewonnen hat. Zwei Politologen haben für die FAZ herausgefunden, dass die Grünen schon in ihrem Grundsatzprogramm von 1980 Pädophilie legalisieren wollten. In der SZ erklärt Burkhard Müller ein Naturgesetz des Medienwandels: "Ein Medium ist bei Kräften, solange es als Schund gilt."

Hang zum Strengen und Rigorosen

10.08.2013. In der FAZ finden es Constanze Kurz und Frank Rieger ganz richtig, dass sich der Mailanbieter Lavabit nicht auf ein Spiel mit den Geheimdiensten einlässt, in dem er keine Chance hat. In der taz erklärt die Programmiererin Yvonne Hofstetter, was Big Data wirklich bedeutet. Die FR beklagt die allgemeine Kapitulation vor dem Überwachungsstaat. In der NZZ graut es Marko Martin vor linker Liebe zur Symmetrie. In der Welt spricht die libanesische Autorin Zeina Abirached über Comic-Traditionen in der arabischen und persischen Welt.

Nicht einfach nur natürlich

09.08.2013. Nun ist es offiziell: Aus Datenschutz wird Datenpflicht. Der Anbieter Lavabit, mit dem Edward Snowden seine E-Mails sandte, musste schließen - die amerikanische Regierung akzeptiert keine verschlüsselten E-Mail-Dienste. Andere Anbieter haben schon nachgezogen, berichten Wired.com, viele Blogs und Spiegel Online. Auch das Anonymisierungsnetzwerk Tor wird vom FBI bedrängt, empört sich Constanze Kurz in der FAZ. Die NZZ tröstet uns mit alternativer House-Musik. Die Welt mit einer nachdunkelnden Anna Netrebko. In der taz mahnt die Ökologin Ulrike Gonder: Wer sich vegetarisch ernährt, sollte nicht Bio essen. Und Suhrkamp siegt.

Nebenkriegsschauplätzchen

08.08.2013. Jay Rosen beschreibt in seinem Blog, wie sich die Demokratie mit Prism selbst untergraben hat. Sascha Lobo analysiert auf Spiegel Online, wie das im Regierungssprech aussieht. Großes Thema in den Feuilletons: Mit dem Insolvenzverfahren bei Suhrkamp könnte sich der Knoten im Königsdrama lösen. Laut Welt ist dtv an den Anteilen von Hans Barlach interessiert. Die NZZ stellt junge Filmemacher in Tel Aviv vor. Die taz erinnert an das nigerianische Idol Fela Kuti. Die Zeit berichtet: Wie's mit der Washington Post weitergehen könnte, haben Ehemalige der Post bereits gezeigt - mit Politico.

Was gibt es da noch zu wachsen?

07.08.2013. Der Verkauf der Washington Post an Jeff Bezos sorgt erwartungsgemaß auch im Blätterwald für Rauschen. Die New York Times hofft auf Impulse. Die SZ meint: Milliardäre halten sich Zeitungen inzwischen wie Rennpferde. Die FAZ ist empört, dass ein Verschleuderer geistigen Eigentums nun etwas so Vornehmes wie eine Zeitung besitzt. Laut Guardian ist allerdings eher die Verlegerfamilie schuld an der Verschleuderung. Die innovative Welt konstatiert das Versagen der Grahams vor dem Neuen. Bei Springer muss man jetzt aber erstmal auseinanderfieseln, wer zur Berliner Morgenpost gehört und aussortiert wird und wer Welt ist, weiß Spiegel Online. Grund sind die vielen Innovationen.

Solche kleinen Details

06.08.2013. Kunden, die die Washington Post gekauft haben, interessieren sich auch für... Im Ernst: Jeff Bezos hat sich die Zeitung für 250 Millionen Dollar in die Privatschatulle gesteckt. Wir bringen erste Reaktionen von Spiegel Online, Gigaom, dem New Yorker und aus Blogs. Auf telepolis erzählt der junge Philosoph Markus Gabriel, warum er glaubt, dass Toleranz aus  Religion kommt. In der New Republic erzählt Orhan Pamuk, wie er für seine Romane recherchiert. In der FAZ gratuliert Ursula Krechel dem Literarischen Colloquium Berlin zum Fünfzigsten.

Dunkle Wortwälder von Wasserhexen

05.08.2013. In der NZZ macht sich Leopold Federmair Sorgen: In Japan verschwindet der Sex. Die Welt hat nach Wacken einen kerzenlichtflackernden Melodic-Metal-Choral auf den Lippen. Spiegel, Spon und Spiegel-TV planen die Tageszeitung der Zukunft. In der taz fordert Bahman Nirumand von Iran neuem Präsidenten Hassan Rohani  eine liberalere Kulturpolitik. In der Nachtkritik entlarvt Dirk Pilz Botho Strauß als den Mehrheitsführer im Kulturbetrieb. Anna Battista führt in ihrem Blog in die Kunst des  Neurostricken ein. In der FAZ stellt Sadik J. Al-Azm klar: Nicht die Minderheiten sind in Syrien in Gefahr, sondern die Mehrheit.

Dreißig Blasen pro Sekunde

03.08.2013. Die taz fragt: Dürfen Kinder an mein Ipad? Das Smithsonian sieht sich durch wissenschaftliche Studien in seiner guten Meinung über Champagner bestätigt. The Millions und andere Blogs freuen sich den posthumen Erfolg des Autors John Williams. Die SZ-Kritiker untersuchen die Bilderflut in Schauspiel und Oper: Ist sie auch ein Zeichen der Krise? In der Literarischen Welt kann Hannes Stein nicht fassen: Peter Beinart glaubt an Demokratie. Wenn es Frieden zwischen Israelis und Palästinensern geben soll, dann müssen die Israelis die besetzten Gebiete zurückgeben, erklärt Joshua Sobol in der NZZ.

Provokationsverwurstungsmaschine

02.08.2013. Der Guardian enthüllt, dass der britische Geheimdienst GCHQ für seine Arbeit von der amerikanischen Regierung bezahlt wird. In der taz erklärt Hans de With, Vorsitzender der G-10-Kommission zur Geheimdienstkontrolle, was er alles nicht erfährt. Auch die Chinesen spionieren - vor allem an amerikanischen Universitäten, meldet die NZZ. In FR und Welt erklärt Günter Wallraff, warum er in Istanbul den Prozess gegen den türkischen Schriftsteller Doğan Akhanlı beobachtet. In Bayreuth handelte sich Frank Castorf für seinen "Ring" standing buhvations ein, die Kritiker waren größtenteils zufrieden.

Jubel für andere Beteiligte

01.08.2013. Neues aus der Unentrinnbarkeit: Der Guardian hat NSA-Dokumente veröffentlicht, demnach kann die NSA alles überall, und zwar gleich jetzt abhören, erläutert Spiegel Online, Frontal 21 bringt Neues über deutsche Aktivitäten. Die Zeit gibt Entwarnung: Auch als Totalüberwachter kann man schließlich weiter surfen. Felix Schwenzel staunt auf wirres.net: Stell dir vor, es ist LSR und keiner nimmt es wahr. Sind die Buhs nach der Bayreuther "Götterdämmerung" inzwischen verebbt? Nachtkritik berichtet quasi live. In der FAZ mahnt Rainer Merkel: Ein Westen, der nicht untätig zuschaut, während die syrische Opposition massakriert wird, macht sich schuldig.