Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

August 2002

Heute in den Feuilletons

31.08.2002. Die NZZ bilanziert in zwei riesigen Essays die Documenta 11. In der FAZ warnt Hans-Ulrich Wehler die Amerikaner vor einem Krieg gegen den Irak. Die taz fragt, warum sich die Intellektuellen nicht für die Wahl interessieren. Die FR diagnostiziert ein Jahr nach dem 11. September Depression und Angsgefühle in New York. Die SZ denkt über Festivals an und für sich nach.

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30.08.2002. Die FAZ mochte den Eröffnungsfilm von Venedig, Julie Taymors "Frida". Die FR erinnert an Selbstverständlichkeiten der Kulturpolitik, nicht nur in Frankfurt. Die taz durchwandert die Landschaften des Computerspiels "Counterstrike". Die NZZ kritisiert die deutsche Hochschulreform. In der SZ wird das Wasser knapp.

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29.08.2002. In der Zeit wickelt sich Erica Jong aus der amerikanischen Flagge. In der FAZ polemisiert Hans Wollschläger gegen eine Putenfarm in Bargfeld. Die FR findet Schröder nicht so peinlich wie Kohl. In der taz beschreibt Brigitte Oleschinski ihre Jakarta-Sucht. Die SZ fragt: Was macht eigentlich der deutsche Liberalismus?

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28.08.2002. Die Feuilletons sind sich einig: Nun hat sich die Stadt Frankfurt, die ihren berühmten Choreografen William Forsythe ziehen lässt, kulturpolitisch endgültig blamiert. Außerdem: In der taz findet Claus Leggewie die "Bewegungslinke" etabliert. Die NZZ befasst sich mit der Wiederkehr der englischen Nationalflagge. In der SZ warnt Bill Emmott vom Economist vor Antiamerikanismus.

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27.08.2002. In der SZ träumt Georg Klein vom Kanzleramt. Die taz fand beim Kandidaten-Duell obszöne Körpersignale. Die FR hat daraus gelernt, dass Politik ein Teil der Unterhaltungsindustrie ist. Die NZZ hat zwei vergessene Nabokov-Interviews in der Literaturnaja Gaseta gelesen. Die FAZ berichtet über Hochwasser in China und Dürre in Indien.

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26.08.2002. Die FAZ warnt vor einem deutschen Berlusconi namens Gerhard Schröder. Die SZ freut sich: Punk ist doch nicht tot. Die NZZ bereist das Tatragebirge. Die FR bereitet uns auf den Jahrestag des 11. September vor. Und in der taz porträtiert Gabriele Goettle die Mutter der Charite-Rohrpost, Hans-Jörg Voß.

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24.08.2002. Die FAZ zieht Bilanz Jahrhundertflut. In der SZ wird sie vom Historiker Mike Davis sogar als "Fünfjahrhundertflut" beschrieben. In der FR denkt Claus Leggewie über Nachhaltigkeit nach (für die Jeremy Rifkin in der FAZ übrigens Wasserstoff empfiehlt). In der NZZ schreibt Adolf Muschg über Goethe als Naturwissenschaftler. Und alle bereiten sich auf das morgige Fernsehduell Schröder-Stoiber vor.

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23.08.2002. Die SZ zieht ein negatives Fazit der Salzburger Festspiele. Die FAZ zieht ein positives Fazit der kommenden Theatersaison. Die FR erinnert an die Flutkatastrophe in Florenz im Jahr 1966. Im taz-Interview spricht die Regisseurin Lucrezia Martel über das Begehren in der Familie. Die NZZ polemisiert gegen Marcel Reich-Ranicki.

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22.08.2002. Die Zeit ist trotz inzestuösen Grundgefühls so fasziniert von Lucrezia Martels Film "La cienaga", dass sie dekretiert: "Moral ist für den Fernseher." Außerdem sprach sie mit Rattle über Thielemann (und einiges andere). In der FAZ empfiehlt Georg Klein eine Therapie für schreibmüde Autoren, übernimmt aber keine Garantie. In der SZ schimpft Sonja Margolina auf Wladimir Kaminer. Die NZZ empfiehlt einen entspannten Umgang mit Leni Riefenstahl - aber dabei wollen nicht alle mitmachen!

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21.08.2002. Wieviel verdankt Hitler den modernistischen Bewegungen in der Kunst, fragt die FAZ. FR und taz suchen die Frau im Wahlkampf und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die SZ sieht den "Notstand zum Hebel zivilisierter Normalität" werden. Für die NZZ hat er Deutchland sogar wiedervereinigt.

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20.08.2002. Die FAZ fragt, ob und wie der 11. September im Kino visualisiert werden kann. In der FR plädiert der Religionsphilosoph Raimon Panikkar gegen eine Universalisierung der westlichen Werte. Die NZZ fragt, woher aus der Begriff Spaßgesellschaft kommt (aus der taz, so scheint es). Die SZ fürchtet, dass die Berlusconisierung jetzt auch die Historiker erreicht.

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19.08.2002. FAZ und SZ beschreiben die Flut als Rache der Natur. Die NZZ porträtiert Bogota. Und alle schimpfen über die selbstgerechte Musikindustrie auf der Popkomm

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17.08.2002. In der SZ erklärt V.S. Naipaul das Problem des Konvertiten. Die FR erklärt das Problem des Skandals in der Politik. Die FAZ erklärt das Problem Dresdens in der Flut. Die NZZ geht in einer Flut von Lexika unter. Die taz berichtet aus Vilnius, wo das jüdische Ghetto wieder aufgebaut werden soll.

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16.08.2002. Die NZZ freut sich: Neues Leben pulst in der schönen senegalesischen Stadt Saint-Louis. Die FR blickt auf die junge russische Literaturszene. Die FAZ präsentiert einen unveröffentlichten Text von Friedo Lampe. In der SZ schreibt Jack Womack über den 25 Jahre toten Elvis.

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15.08.2002. Die Zeit und die FR bereiten und auf die Popkomm vor: Dies ist der Sommer der Rezession  und der gefährdeten Privatkopie. Die FAZ unterhält sich mit Martin Doerry, dem Herausgeber des gefeierten Bandes "Mein verwundetes Herz". Außerdem erinnert Ulla Berkewicz in der Zeit an Ignatz Bubis.

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14.08.2002. Die FAZ reagiert zum ersten Mal auf die Berichte über Marcel Reich-Ranickis Vergangenheit im polnischen Geheimdienst. Außerdem plädiert sie gegen einen EU-Beitritt der Türkei. Die FR schimpft auf V.S. Naipaul, die SZ auf Medienkunst. Die taz meditiert über Kunst und Politik im Garten des Kanzleramts.

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13.08.2002. In der FAZ macht V.S. Naipaul die Prinzen Saudi-Arabiens für den Terror verantwortlich. Die NZZ und die SZ kommentieren neue Enthüllungen über Marcel Reich-Ranickis Vergangenheit in der polnischen Stasi unterschiedlich. In der FR schreibt Claus Leggewie über den langen Weg der Türkei nach Westen.

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12.08.2002. Die weibliche Präadoleszenz ist das künstlerische Gebot der Stunde, meint die SZ. In der FAZ bekennt der zimbabwische Schriftsteller Chenjerai Hove seinen Unglauben an die Afrikanische Union. Die FR diskutiert über den gerechten Krieg. die NZZ über Locarno und die taz über International Pony. Und alle lieben Patti Smith.

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10.08.2002. In der SZ finden 60 amerikanische Highbrows die deutsche Kritik am "Gerechten Krieg" moralisch blind. In der NZZ bedauert Navid Kermani die Schönheit des Korans. In der taz vermisst Norman Birnbaum eine Kapitalismuskritik der amerikanischen Demokraten. Die FR erzählt, wie man sich im russischen Samara von der Wehrpflicht freikaufen kann. Die FAZ erinnert an den stalinistischen Schauprozess gegen jüdische Schriftsteller.

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09.08.2002. Richard Powers erklärt im Interview mit der NZZ, worüber der Islam und der Westen eigentlich streiten. Die FR untersucht die schwierige Lage am Buchmarkt. Die taz wirft einen Blick auf das Kulturverständnis der französischen Rechten. Die SZ sieht die SPD auf dem deutschen Weg. Die FAZ stellt ein in Spanien viel diskutiertes Buch über den Bürgerkrieg vor.

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08.08.2002. Martin Walser bespricht in der SZ die Briefe der in Auschwitz ermordeten Lilli Jahn und ihrer Kinder. Die Zeit fürchtet den neuen Biokapitalismus. Die FR planscht im Prinzenbad. Die taz sucht den Unterschied zwischen Frauen und Pflanzen bei Pedro Almodovar. Die NZZ erfrischt sich am Mainstream. Die FAZ annonciert die Renaissance des Sandalenfilms.

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07.08.2002. Die SZ probt den Aufstand der Jungen gegen die 40-Jährigen. Für die taz kreist Edmund Stoiber um die Fixsterne von Freiheit und Solidarität. Die FR zweifelt am Haager Prozess gegen Milosevic. Die NZZ klärt das Verhältnis zwischen DDR und Bundesrepublik. Die FAZ erklärt, warum es so schwer ist, über Pedro Almodovar zu schreiben.

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06.08.2002. In der FAZ meditiert Abdelwahhab Meddeb über den Niedergang des Islams. Die NZZ meditiert über den Niedergang der Internetforen. Die SZ setzt sich für Tierrechte ein. Die taz erzählt die Geschichte der japanischen Kunstmuseen, die nie ein Problem mit dem Kommerz hattten. Die FR stellt fest: In Belgrad ist die Decke der Normalität dünn.

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05.08.2002. Die FAZ möchte Bayreuth mit Wagner revolutionieren. Die NZZ befasst sich mit mutigen Neuinterpretationen des Melkstuhls. Die SZ sieht einen neuen Boom der Minimalarchitektur auf uns zu eilen. In der taz schildert Jochen Schmidt die unsäglichen Leiden der DDR-Jugend an ihrem modischen Elend. Die FR feiert die Kleinfamilie.

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03.08.2002. Die SZ bringt ein Gespräch mit Wladimir Sorokin: "Pornografie ist niemals ein Text." Die taz fragt, ob die Kritik angesichts der schieren Langlebigkeit von Leni Riefenstahl die Waffen streckt. Die FR weint nochmals über den Abgang von Gregor Gysi. Die NZZ bringt zwei Artikel über Karl Kraus. In der FAZ legt Georg Klein eine Erzählung vor.

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02.08.2002. Die FAZ sucht die Gründe für den Erfolg von Jonathan Franzens "Korrekturen" und entlockt Thomas Middelhoff 1 persönliches Wort. Die NZZ kommt auf den Fall Wilkomirski zurück. Der Rest der Feuilletonisten weint über den Abgang von Gregor Gysi.

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01.08.2002. In der SZ macht Ingo Schulze auf den Moskauer Skandal um Wladimir Sorokin aufmerksam. Die Zeit findet George Michaels Video zum 11. September lustig. Die taz interviewt Ulrich Seidl, dessen Film "Hundstage" heute ins Kino kommt. Die FR wirft einen kritischen Blick auf die Demoskopie. In der FAZ beklagt Boris Groys die Theoriefeindlichkeit der Kunstszene.