Efeu - Die Kulturrundschau

Irgendwo in dieser neuartigen Weirdness

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06.05.2023. Die FAS entdeckt in den KI-Bildern des finnischen Künstlers Roope Rainisto das kollektive Unbewusste unter der trivialen Oberfläche. Bei einem Goldesel wie Til Schweiger schaut die Branche gern mal weg, konstatiert die SZ. Theater wird in Russland zum Verbrechen, meint der Standard nach der Verhaftung der Theaterregisseurin Schenja Berkowitsch und der Dramatikerin Swetlana Petrijtschuk. Jetzt machen alle mit Karl Lagerfeld, was sie wollen, graut es der SZ nach einer Ausstellung in New York.  Und Berthold Seeliger hört in der Jungen Welt den einzig legitimen Nachfolger von Charles Mingus: William Parker.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 06.05.2023 finden Sie hier

Kunst

Bild: "Quiet Juggernaut". Life in West America. Bild: Roope Rainisto

Harald Staun (FAS) muss genau hinschauen bei den Bildern (hier zu sehen) von Roope Rainisto, die der finnische Künstler mit Hilfe eines KI-Generators erzeugt hat, die aber auf den ersten Blick an amerikanische Fotografen aus den Siebzigern wie Stephen Shore oder Robert Frank erinnern: Zunächst "wirken sie wie perfekte Imitationen, wie bisher unveröffentlichte Fotos, an denen man sofort die charakteristische Ikonographie erkennt: das Licht, die Körnung, die Gleichzeitigkeit von Glamour und Tristesse. Bis man, mal früher, mal später, die kleinen Fehler bemerkt, die mittlerweile wiederum als eindeutiges Merkmal aktueller KI-Bilder vertraut sind: dritte Arme und doppelte Köpfe, Schriftzüge aus Phantasiebuchstaben einer nicht existenten Sprache, in der Luft schwebende Objekte und andere physikalische Abnormitäten. Die Faszination, die von diesen Bildern ausgeht, hängt aber noch mit einer anderen Qualität zusammen, mit einem seltsamen Verdacht. Irgendwo in der neuartigen Weirdness, die sie umgibt, scheint sich ein dunkles Geheimnis offenbaren zu wollen, ein kollektives Unbewusstes, die Träume und die Traumata unter den trivialen Oberflächen. Es kommt einem so vor, als würde dem American Dream, den die Bilder repräsentieren, ein Virus innewohnen, der sie von innen zersetzt."

Außerdem: In der FAZ empfiehlt Stefan Trinks einen Besuch in der nach sieben Jahren Restaurierung wieder eröffneten Staatsgalerie im Aschaffenburger Schloss Johannisburg. Ebenfalls in der FAZ gratuliert Trinks dem Lichtmagier James Turrell zum Achtzigsten.
Archiv: Kunst

Film

Im FAZ-Gespräch räumt Constantin-Chef Martin Moszkowicz ein, von dem Machtmissbrauch, der nach Spiegel-Recherchen Til Schweiger angelastet wird (unser Resümee), zumindest in Teilen gewusst zu haben und beteuert den Vorbildcharakter, den die Constantin mit einem selbstauferlegten "Code of Conduct" für die Branche eigentlich hat, auch wenn sich in diesem Fall blöderweise offenbar nicht dran gehalten wurde. "Wir haben als Arbeitgeber gegenüber allen Mitarbeitern eine Fürsorgepflicht, auch gegenüber Til Schweiger. Alkoholkonsum während der Arbeitszeit, am Arbeitsplatz, bei Dreharbeiten ist bei uns ausgeschlossen. ...  Vor den Dreharbeiten am 21. Juli 2022 ist Til Schweiger - augenscheinlich stark alkoholisiert - von einem Mitarbeiter der Constantin Film daran gehindert worden, mit der Arbeit am Drehort zu beginnen. In der anschließenden Auseinandersetzung kam es zu einer Tätlichkeit. Die Dreharbeiten an dem Tag wurden abgebrochen."

Schweiger ist mit seinen Erfolgsfilmen der Goldesel der Branche und genau darin liegt das Problem, schreibt Tobias Kniebe in der SZ: So einen hat man gern als Geschäftspartner an der Seite und schaut dann auch vielleicht auch gerne mal weg. "So kann es passieren, dass der 'Code of Conduct' einer Produktionsfirma auf einmal das Papier nicht mehr wert ist, auf dem er geschrieben steht, und höchste Verantwortliche sich lieber taub und blind stellen, als sich dem für alle Beteiligten offensichtlichen Fehlverhalten eines Goldesels entgegenzustellen. Wenn der Bundesverband Regie Schweiger jetzt zur Seite springt und klagt, Regisseurinnen und Regisseure stünden durch viel zu knappe Drehpläne allesamt zu sehr unter Druck, ist das im Prinzip zwar richtig, ignoriert aber, dass gerade ein Goldesel wie Schweiger die Macht hat, zu seinen eigenen Bedingungen zu arbeiten." Für Hanns-Georg von der Welt steht Schweigers Verhalten am Set in einer langen, unseligen Tradition von Filmemachern, die am Set zu Tyrannen werden: "Viele Regisseure leiden an Hybris, einer massiven Überschätzung ihres Egos und ihrer Wichtigkeit. Das war nicht immer so. In der Goldenen Ära Hollywoods waren Regisseure Angestellte eines Studios, Handwerker, die ohne großen Schaden ausgewechselt werden konnten."

Außerdem: Bert Rebhandl erzählt in der FAZ von seiner Begegnung mit dem Regisseur İlker Çatak, dessen "Das Lehrerzimmer" gerade im Kino gestartet ist (besprochen in der Welt und bei uns). Jacqueline Krause-Blouin spricht für ZeitOnline mit dem Comedian Adam Conover, der fest dazu entschlossen ist, mit dem Drehbuchstreik in den USA Hollywood lahmzulegen, wenn sich an den Arbeitsbedingungen für Autoren nicht bald etwas verbessert. Lucas Barwenczik resümiert für den Filmdienst die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Im Tagesspiegel legt Fabian Tietke dem Berliner Publikum die Retrospektive Antonio Pietrangeli im Kino Arsenal ans Herz. Anlässlich des Kinostarts von Brendan Cronenbergs "Infinity Pool" führt Benjamin Moldenhauer in Filmfilter anhand ausgewähler Beispiele durch die Geschichte des Body Horror und zeigt dabei, "was im Subgenre drin steckt und raus will".

Besprochen werden Angela Schanelecs "Music" (Filmdienst, mehr dazu hier), Ann Orens "Piaffe" (ZeitOnline), Offer Avnons Dokumentarfilm "Der Rhein fließt ins Mittelmeer" (Filmdienst), Maha Hajs "Mediterranean Fever" (Tsp), James Gunns dritter "Guardians of the Galaxy"-Blockbuster (Filmdienst) und die Paramount-Serie "Eine verhängnisvolle Affäre" (Zeit).
Archiv: Film

Bühne

Szene aus "Tempest Project". Bild: Marie Clauzade

Eine vollkommen "überzeitliche Version" des Stückes "Tempest Project" nach William Shakespeare sieht Alexander Menden (SZ) bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, die die letzte vollendete Regiearbeit des im Juli mit 97 Jahren gestorbenen Peter Brook auf die Bühne bringen: "Hier geht es um Paar-, um Wesensdynamik, die zwischen Prospero und Ariel, die zwischen Miranda und Ferdinand. ... Die Annäherung zwischen den beiden ist ein Aufeinanderzuschreiten, eine zugleich spielerische und schüchterne Geste. Und selbst die albernen Szenen, in denen Caliban die Clownsfiguren Trinculo und Stephano zum Aufstand aufstachelt, sind geläutert durch den Rigorismus der schönen Form. Was bei anderen leicht preziös werden könnte, gerät unter den Brook mit seinen mehr als 70 Jahren Regieerfahrung zu reinem Theater." In der nachtkritik findet auch Andreas Wilink: "Brooks tief gründende Kennerschaft scheint Voraussetzung für seine Unbefangenheit in der Beschäftigung mit dem Stoff, der sich uns schlackenlos rein vorstellt."

Szene aus "Antigone in Butscha". Foto: Philip Frowein

Viel von Sophokles' namensgebender Vorlage erkennt Nachtkritikerin Valeria Heintges nicht mehr, wenn der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov Pavlo Aries "Antigone in Butscha" am Pfauen des Zürcher Schauspielhauses uraufführt. Bewegt und beunruhigt sieht sie das Stück über eine Fotografin, die ihrer Ehe entkommen will und in der Hölle von Butscha landet, dennoch: "Lena Schwarz ist Antigone: die Ehefrau, die mit Pseudo-Gutlaune die wattene Enge der Ehe und der Heimat zu überspielen versucht. Und die als Kriegsfotografin, in keiner Sekunde klischiert oder peinlich, ihrer inneren Leere entflieht. Erfüllung findet sie ausgerechnet in Butscha, in einer tiefen Freundschaft mit einer Frau, die alles verlor: Das Kind schon vor Jahren, den Mann vor einigen Tagen. Die Ukrainerin Vitalina Bibliv ist ausschließlich im Video zu sehen, in dem sie phänomenal und ungeheuer bewegend die Frau im Keller-Kerker verkörpert. Als spielte sie keine Rolle, sondern schilderte eigenes Erleben, eigenes Trauma, als hätte sie wirklich eine Fotografin aus der tiefsten Verzweiflung gerettet." In der NZZ sieht auch Roman Bucheli eine "abgründig kluge" und "hinreißend traurige" Inszenierung, die das Grauen ohne Kitsch und Zynismus in unsere Alltagsrealität bringt.

Am Donnerstag wurden die Theaterregisseurin Schenja Berkowitsch und die Dramatikerin Swetlana Petrijtschuk in Moskau festgenommen. Ihnen wird wegen des Theaterstücks "Finist - Heller Falke" über junge Russinnen, die sich dem IS anschlossen, "öffentliche Rechtfertigung von Terrorismus" vorgeworfen, es drohen bis zu sieben Jahre Haft, berichtet unter anderem Herwig G. Höller im Standard: "Die Regisseurin sei wohl nicht das Hauptziel, sagte am Donnerstagabend die im Exil lebende künftige Schauspielchefin der Salzburger Festspiele, Marina Davydova, dem Standard. 'Ich habe den Verdacht, dass alles dafür konzipiert wurde, um die Goldene Maske und ihre Leiterin Marija Rewjakina zu zerstören', erklärte sie. Das Moskauer Theaterfestival gilt als eine der letzten Bastionen eines bunten und beim Publikum auch äußerst erfolgreichen Theaters, das in den vergangenen Jahren in Russland immer mehr an Rand gedrängt worden ist." In der FR schreibt Stefan Scholl.

Außerdem: In der Berliner Zeitung spricht Ida Luise Krenzlin mit den beiden Schauspielerinnen Julia Thurnau und Margarita Breitkreiz, die in der Volksbühne mit der Performance "Artist at work" zur Revolution der faulen Frauen aufrufen. In der taz berichtet Dietrich Heißenbüttel von gemeinsamen Proben des Théâtre Soleil aus Ouagadougou und des Theaters Prekariat aus Stuttgart. In der FAZ gratuliert Hubert Spiegel dem Schauspieler und Regisseur Robert Hunger-Bühler zum Siebzigsten. Besprochen werden Fabian Alders Molière-Überschreibung "Der Menschenfeind" im Wiener TAG (Standard), die Veranstaltungsreihe "Dyke Dogs", die seit dieser Spielzeit lesbisch-queere Perspektiven an die Schaubühne bringt (Tsp) und Katharina Kreuzhages Inszenierung von Chris Bushs "(Kein) Weltuntergang" am Theater Paderborn (nachtkritik).
Archiv: Bühne

Literatur

Auch Paul Jandl von der NZZ macht, was derzeit viele Literaturkritiker machen (müssen): sich in die Welt von #Booktok vorwagen, wo Bücher knapp, kurz, gefühlig und algorithmisch befeuert vor allem werbeträchtig besprochen werden: "Die Verlage, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die großen Buchmessen freuen sich rückhaltlos auf eine Zukunft mit Tiktok. In anderen Ländern macht man sich auf höchster politischer Ebene Sorgen um die Datensicherheit der Nutzer oder fürchtet, dass Tiktok ein Instrument der chinesischen Spionage sein könnte. ... In stilistischer Einförmigkeit kommen die Kurzclips in Pastelltönen daher und sehen damit genauso aus wie die Umschläge der empfohlenen Bücher. Wenn es so etwas wie Pastellmusik gibt, dann sind die Videos genau mit diesem Sound unterlegt. Keine Aufregungen bitte. Wenn, dann nur Turbulenzen des Herzens."

Uwe Mattheiß freut sich in der taz, dass die 2015 durch eine Veröffentlichung des Verlags "Das vergessene Buch" eingeleitete Wiederentdeckung der Schriftstellerin Maria Lazar anhält. Mit "Viermal ICH" liegt nun ein weiterer Roman aus dem Nachlass vor: "Es ist die vielleicht reifste Ausprägung ihres literarischen Verfahrens: präzise Beschreibung der Umwälzungen einer modernen Gesellschaft, psychoanalytisch geschulte Beobachtung von Figuren und Motiven, nicht zuletzt Schreiben als Waffe weiblicher Selbstermächtigung."

Weitere Artikel: Susanne Messmer berichtet in der taz von der Berliner Antrittsvorlesung der Literaturwissenschaftlerin Nancy Campbell. Außerdem plauscht Messmer mit dem Schriftsteller und taz-Autor Jochen Schmidt über das Aufwachsen in der DDR. Die Schriftstellerin Dana von Suffrin meditiert in einem NZZ-Essay über das schwankende Verhältnis zu ihrer alkoholkranken Mutter. Jan Küveler erzählt in der WamS von seiner Begegnung mit dem untergetauchten, russischen Schriftsteller Dmitry Glukhovsky - zuvor hatte sich bereits Nicolas Freund für die SZ mit ihm getroffen (unser Resümee). Marc Reichwein erinnert in der Literarischen Welt daran, wie die Bücherverbrennung vor 90 Jahren eine Generation an Schriftstellern prägte. Der Literaturwissenschaftler Mathias Meyer durchforstet für das "Literarische Leben" der FAZ Goethe Autobiografie nach Spuren von Männlichkeit. Thomas David hat für die "Bilder und Zeiten"-Beilage der FAZ mit dem Schriftsteller Julian Barnes gesprochen. Im Tagesspiegel empfiehlt Heike Byn Comics, die Kindern und Jugendlichen Mut machen.

Besprochen werden unter anderem Megan Abbotts Krimi "Aus der Balance" (Tsp), Dennis Coopers "Ich wünschte" (taz), Joy Williams' "Stories" (SZ), Maria Pourchets "Feuer" (Literarische Welt) und Sabrina Janeschs "Sibir" (FAZ).
Archiv: Literatur

Design

Johanna Adorján von der SZ kommt fassungslos aus einer Karl-Lagerfeld-Ausstellung in New York nach Hause: "Wenn sich hier jemand ganz ohne Vorkenntnisse hineinverirren würde, was würde der jetzt wohl über diesen Karl Lagerfeld denken? Dass er eine Vorliebe für Schwarz hatte und für Weiß. Dass er keine erkennbare Handschrift hatte, sondern sich anpassen konnte wie ein Chamäleon. Dass er sehr fleißig war. Dass er Freundin las. Wenn man dazu noch die Horrorbilder von der Met-Spendengala im Kopf hat, wo erwachsene Menschen mit Katzenschnauzen-Prothese in Kameras diesem Karl Lagerfeld zu Ehren "Miau" sagten, und man darüber hinaus auch noch gelesen hat, dass Jared Leto ihn bald in einem Biopic spielen wird und Daniel Brühl in einer Disney-Serie, dann spürt man zum ersten Mal so richtig, dass Karl Lagerfeld nicht mehr lebt. Jetzt machen alle mit ihm, was sie wollen."

Teure Mode, die aber denkbar unspektakulär ausfällt: Alfons Kaiser und Jennifer Wiebking widmen sich in "Bilder und Zeiten" der FAZ dem Trend des "quiet Luxus", der insofern aufmerken lässt, "weil seit der Einführung von Instagram als bestem Mittel des Modemarketings die Marken um jeden Preis herausstechen wollen. Da fällt es auf, wenn niemand mehr auffallen will. ... Überall werden zeitlose Basics zu großer Mode erhoben." Gedeckte Farben herrschen vor, die Kleidung entspricht dem, "was Menschen für den Alltag brauchen: Blazer, Jacken, Mäntel. ... Womöglich ist auch das ein Grund für den 'stealth wealth', den Reichtum, der sich gut tarnt: In einer gespaltenen Gesellschaft sichert man sich durch subtile Zeichen die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Zugleich möchte man - auch angesichts einer möglichen Rezession - nicht protzen. Was als Markenprodukt sofort erkennbar ist, wirkt dann einfach nur vulgär."
Archiv: Design

Musik

William Parkers im April im Berliner Pierre Boulez Saal uraufgeführte Auftragsarbeit "Before I Went to Sleep, Mother Would Put a Clothes Pin on My Nose", handelt von den posttraumatischen Sklavensymptomen seiner Mutter, zitiert Berthold Seeliger den Komponisten in der Jungen Welt. "Es ist eine Selbstermächtigung, der Klangraum des Blues als Möglichkeit der Verweigerung, vorgegebene Zustände einfach hinzunehmen. ... Diese Komposition gleicht einer Tour de Force durch private Geschichte (und Geschichten) und der Geschichte der Gesellschaft. Da gibt es den Vater, der in einer Fabrik im übertragenen Sinne versklavt wird, den Nachbarn, der 'keine Zeit für Experimente hat', und die Nachbarschaft, in der die Kinder vielstimmig schreien und zu viele Menschen sterben - 'too many dying in the neighbourhood', und dazu schlägt Parker einen wütenden, robusten Bass, wie ihn nur der einzig legitime Nachfolger von Charles Mingus spielen kann." Er "wendet sich im Lauf seiner Komposition grundsätzlichen Fragen zu. Wo kann er die Musik seiner Träume finden? (Also: Wo können wir die Musik unserer Träume entdecken?) Wo ist die Musik? William Parkers Antwort ist so einfach wie radikal: 'Man did not invent music. It was here when man arrived.'

Außerdem: Intendant Peter Paul Kainrath spricht im Standard über seine Pläne für die kommende Saison am Wiener Klangforum. Nadine Lange staunt im Tagesspiegel, dass es immer mehr Popkünstlern gelingt, auch jenseits der 40 noch große Werke zu schaffen. Besprochen werden ein Konzert von Grigory Sokolov in Berlin (sein "Streben nach dem vollkommenen Spiel wahrt immer ein menschliches Maß", schreibt Christiane Peitz im Tagesspiegel), die zweite Ausgabe der Compilationreihe "Tehran Contemporary Sounds" mit iranischer Underground-Musik (taz), unvermeidbarerweise leider auch das neue Album von Ed Sheeran (ZeitOnline, WamS) und Nabihah Iqbals Album "Dreamer" ("ihre Texte klingen wie epische Langgedichte, die in einer poetischen Kryptik über der ätherischen Produktion schwebt", schreibt tazlerin Diviam Hoffmann).

Archiv: Musik
Stichwörter: Parker, William, Blues