In der
FAZ gratuliert Niklas Maak dem Automobildesigner
Bruno Sacco zum 90. Geburtstag, der den oft als teutonisch empfundenen
Mercedes-
Benz 1979 nahezu italienische Anmut verlieh, nachdem Friedrich Geiger den Wagen zuvor eher barock behangen gestaltet hatte. "Die S-Klasse der Baureihe W126 war im Windkanal so glatt geformt
wie ein Kieselstein im Wasser, Plastikstoßfänger und die sogenannten 'Sacco-Bretter' an den Türen ließen den Wagen wie ein Objekt aus einem Guss und deutlich moderner aussehen als seinen Vorgänger; die im
Goldenen Schnitt proportionierte Karosserie zeigte, dass der Entwerfer die Regeln seines Landmanns Leonardo da Vinci verinnerlicht hatte. Kleine, aber entscheidende Details wie das zwischen Scheinwerfern und dem mercedestypisch aufrechten Kühlergrill heruntergezogene Metall der Motorhaube gaben dem Auto einen ernst-freundlichen,
fast höflichen Gesichtsausdruck, wie er aus dem heutigen Autodesign, wo eher
tiefseemonsterartige Blechfratzen dominieren, leider fast vollkommen verschwunden ist: Das Design von Saccos S-Klasse und des noch schöneren 126er Coupés schien sich um
guten Kontakt zu den anderen Verkehrsteilnehmern zu bemühen."