Mord und Ratschlag

Leseprobe zu Jef Geeraerts' "Der Generalstaatsanwalt"

Die Krimikolumne.
Leseprobe zu Jef Geeraerts' "Der Generalstaatsanwalt"


Jef Geeraerts: "Der Generalstaatsanwalt". Roman.
Aus dem Niederländischen von Hans-Ulrich Jäckle.
Unionsverlag Zürich 2002. 320 Seiten, 19,80 Euro



Klappentext:
Albert Savelkoul, der Generalstaatswalt zu Antwerpen, hat alles: Macht, Geld, edle Pferde, Familie und eine teure Geliebte. Er hat es geschafft, ihm kann nichts passieren, so glaubt er jedenfalls, bis sich plötzlich alle gegen ihn stellen und er vom Jäger zum Gejagten wird. Seine Gegner sind so intelligent wie skrupellos. In einem prallen und spannenden Un-Sittengemälde attackiert Geeraerts die belgische Gesellschaft, die seit dem "Fall Dutroux" in einer schweren Krise steckt.


Zum Autor:
Jef Geeraerts, geboren 1930 in Antwerpen, war Jesuitenzögling, Kolonialbeamter im Kongo und Offizier in der Armee. Genug, um sich schreibend von seinem seelischen Wundbrand, seinem "Gangrän" erholen zu müssen. Unter diesem Titel sind denn auch seine autobiografischen und gesellschaftskritischen Romane erschienen, mit denen er seit 1968 immer wieder Skandale in Belgien und den Niederlanden auslöst.


Leseprobe:

Während der Generalstaatsanwalt in sein tägliches Morgenritual vor dem Badezimmerspiegel vertieft war, wurde seine Zufriedenheit wegen der äußerst günstigen Aussichten (er würde eine ganze Woche lang allein zu Hause sein) noch beträchtlich durch die Feststellung gesteigert, dass er für seine vierundsechzig Jahre alles andere als schlecht aussehe. Ein Meter sechsundachtzig, neunzig Kilo nackt auf der Waage. Nach amerikanischer Norm leicht overweight, was jedoch auf "Muskeln aus Eisen und Stahl, die mit den Jahren unmerklich von Fett durchädert wurden", zurückzuführen war. Die pechschwarzen Haare wiesen nur sporadisch ein paar Sprenkel Grau an den Schläfen auf, der Unterkiefer war kantig, ohne Doppelkinn, der Teint "basane", die Nase klassisch griechisch, die Augenbrauen sarazenisch; und die angeborene Missbilligung der Menschheit im Allgemeinen zeigte er mit Vorliebe in einem schiefen Lächeln und einem taxierenden Blick.
An diesem Dienstagmorgen des 25. Mai 1999, einem strahlenden Frühlingstag mit Mittagstemperaturen um die 23 Grad Celsius, war von letzterem jedoch nichts zu bemerken. Er fühlte sich cool wie der Cowboy aus der Reklamewelt, der Marlboro-Zigaretten raucht.
"Im Wesentlichen ist alles eine Frage der Gene", behauptete sein Schulfreund Georges Weyler (Jokke), der inzwischen ein renommierter Internist geworden war, zehnmal mehr verdiente als er, aber auch bestialisch dafür arbeiten musste. "Mehr Sport treiben, Alberto", sagte Jokke jedes Mal bei den vierzehntäglichen Versammlungen im Rotary Club, wobei er frech den Zeigefinger in den Bauch des Generalstaatsanwalts bohrte. Außer Reiten und Jagen trieb er keinen Sport, aber er liebte es, in guten Restaurants essen zu gehen, wo er den Ruf genoss, ein Weinkenner zu sein.
Er konzentrierte sich auf die Ringe unter seinen Augen, die seit einiger Zeit violette Äderchen hatten. Vorsichtig nahm er die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger und zog daran wie an einem Gummi. Guy Staas, ein anderer Schulfreund und plastischer Chirurg für reiche Damen, hatte angeboten, ihn gegen einen Freundschaftspreis zu liften, aber für einen richtigen Mann, meinte der Generalstaatsanwalt, wäre das geradezu beschämend. Warum das so sein sollte, wusste er nicht, aber wahrscheinlich lag es an seiner Macho-Überzeugung, ein Mann sei im Allgemeinen präsentabel genug und habe derartige Eingriffe eben nicht nötig.
Und wieder, zum zweiten Mal an diesem Morgen, spürte er dieses verfluchte Ziehen in der Blase. Waren das nicht eindeutige Symptome? Schaudernd unterdrückte er seinen Abscheu und zwang sich dazu, sie nicht zu beachten, denn er war davon überzeugt, dass Probleme verschwinden würden, wenn man sie ignorierte. Er schob das Gesicht direkt vor den Spiegel, spannte die Lippen und betrachtete sein Gebiss. Das Zahnfleisch schrumpfte bereits seit einiger Zeit, sodass die Wurzelhaut frei lag. Für jemanden mit seinem Status, fand er, waren makellose Zähne ein Muss. Zudem meinte er, dass ein überaus großer Prozentsatz seiner Landsleute mit einem Gebiss herumlief, das mehr aus Zahnstein als aus Elfenbein bestand. Vorläufig brauchte er sich deswegen nicht zu sorgen. Er hatte die kräftigen Zähne seiner Mutter, die sich erst im siebzigsten Lebensjahr den ersten Zahn hatte füllen lassen.
Mit Genugtuung warf er einen Blick auf seinen dunkel behaarten Torso, der mehr oder weniger noch immer mit dem eines vierzigjährigen Athleten zu vergleichen war. Er betrachtete die elektronische Waage, stieß einen Seufzer aus und beschloss, nicht darauf zu steigen. Er streckte sich und massierte sich den Nacken, der wie jeden Morgen knackte, wenn er den Hals drehte. Etwas allerdings übertraf alle Erwartungen. Seine Gattin, Freifrau Marie-Amandine de Vreux d'Alembourg, war gestern mit adligen Freundinnen für eine Woche verreist, um Englische Gärten zu besuchen, sodass er ungeniert frühstücken konnte, was für ihn eine wichtige Facette seines "elementaren männlichen Lebensraums" war, wie er sich ausdrückte. So konnte er sich im Kimono und barfüßig an den Küchentisch setzen, was Maria Landowska, das polnische Mädchen, ausgesprochen erfreute. Amandine erschien auch zum Frühstück - selbstverständlich im Esszimmer - immer so aufgedonnert, als wäre sie zum Fünfuhrtee bei Hofe eingeladen. Mit abgespreiztem kleinem Finger löffelte sie pretiös ihr Porzellanschälchen Jogurt aus und schaute durch alles hindurch, das heißt durch ihn und durch Maria, die sie nur selten ansprach, außer um Befehle in geradebrechtem Flämisch zu erteilen, in einer Sprache also, die Maria kaum verstand. "On ne dit jamais merci au personnel", war eines der geflügelten Worte, die ihre Familie bereits seit sieben Generationen in Ehren hielt. Die Kommunikation mit ihrem Ehemann bestritt sie seit der Geburt ihres jüngsten Sohnes (September 1965) nur noch mit sachlichen Mitteilungen, die sie auf Zettel schrieb. Bei offiziellen Anlässen oder auf Feiern, denen er nicht ausweichen konnte, sprachen sie sich mit "ma chere" und "mon ami" an, wie Figuren aus dem französischen Roman des neunzehnten Jahrhunderts.
"Bah!", schnaubte der Generalstaatsanwalt. Rasch zog er sich den grauen Kimono mit dem Samurai-Zeichen auf dem Rücken über (Das Kurze Kraftvolle Leben Ohne Herz), den seine Freundin, sein Schatz, seine große Leidenschaft Louise ihm letztes Jahr geschenkt hatte, als sie ihm nach Kyoto nachgereist war, wo ein Kongress der Koryphäen in Angelsächsischem Recht abgehalten wurde. Der Generalstaatsanwalt war der Vertreter Belgiens, was er einerseits der Fürsprache seines Schwiegervaters, Baron Pierre Philippe de Vreux d'Alembourg, emeritierter Professor für Verfassungsrecht an der Katholischen Universität Leuven, Ex-Ratsherr am Kassationsgerichtshof und Autor juristischer Standardwerke, zu verdanken hatte, und andererseits der Tatsache, dass er einer der wenigen belgischen Verwaltungsbeamten war, der den akademischen Grad eines DJS (Doctor in Juridical Sciences) an der Rechtsfakultät der Harvard University erlangt hatte.
"Bah!", wiederholte er, als er an seinen Schwiegervater dachte. Vierundneunzig und noch quicklebendig, aber vollkommen gaga. Er wohnte allein mit einem Dienstmädchen und einem butler in einem stattlichen Herrenhaus in der Marie-Joselaan in Berchem. Er war ein Spross der vornehmen Familie de Vreux, die von Leopold I. wegen ihrer Verdienste beim Entwurf des belgischen Grundgesetzes in den Adelsstand erhoben worden war. Zum Glück hatte er nie erfahren, dass die eheliche Verbindung zwischen seiner einzigen Tochter Amandine und seinem Zögling Albert Savelkoul wegen einer jungen Liebhaberin nicht mehr als ideal zu bezeichnen war, eine Tatsache übrigens, die von Amandine aufgrund der üblichen Traditionen derart listig verschleiert wurde, dass selbst ihre Söhne Didier und Geoffroy nichts davon ahnten. Didier, der Älteste, war Rechtsanwalt in Leuven und noch ledig. Geoffroy, der eine großartige Frau und zwei goldige Töchter hatte, war Botschaftsrat in Washington.
Während er entlang der Sammlung echter handcoloured Aquatinten von Henry Alken, steife Herren auf Fuchsjagd in Frack und Zylinder auf lächerlichen Pferden darstellend, die Treppe zum ersten Stock hinunter lief, stieg ihm der grauenhafte Geruch von ausfasernder Seide in die Nase. Amandine hatte letzte Woche traditionsgemäß die Haute-Couture-Kleider in den Dachbodenschränken ausgelüftet. Das tat sie einerseits aus Respekt vor den verschwundenen Alte-Frauen-Generationen, die sie einst getragen hatten, andererseits brachte sie es auch nicht übers Herz, Sachen wegzuwerfen. Er hasste diesen Geruch, der ihn an den abscheulichsten Aspekt des Todes erinnerte: den fatalen Endpunkt von Verfall und Hässlichkeit.
Er sah auf seine Armbanduhr. Halb acht. Sie schlief jetzt noch, seine Angebetete mit dem sinnlichen Schlangenkörper, die er auch nach siebzehn Jahren noch wie verrückt liebte. In einer Stunde würde er sie anrufen, um ihr zu sagen, er sei frei. Über das Handy. Er verdächtigte seine Ehefrau, die Gespräche vom normalen Hausanschluss abzuhören. Von der Staatsanwaltschaft aus zu telefonieren war ausgeschlossen: sein Vorgänger hatte dort in der Telefonzentrale ein Abhörsystem installieren lassen. Nur das Handy war sicher. Er genoss diese paranoide Sphäre, die er notgedrungen hatte errichten müssen, das einzige Mittel, sein Privatleben zu schützen, das ihm sehr wichtig war.
Auf dem Treppenabsatz hielt er bei der mit drei frischen Lilien geschmückten Figur der Heiligen Jungfrau von Fatima inne, die auf einer schlichten Konsole aus weißem Marmor stand. Verächtlich schnaubte er durch die Nase. "Dämliche Betschwester!", murmelte er zwischen den Zähnen. Sie hatte Maria Landowska auferlegt, die Lilien vor der Figur täglich zu erneuern. Ein polnisches Mädchen im Haus zu haben, war einer ihrer Träume gewesen, der dank der Vermittlung eines Kanonikers der Antwerpener Kathedrale in Erfüllung gegangen war. Diese "demoiselle de reputation immaculee" verdiente sage und schreibe sechzehntausend Francs im Monat plus "Kost und Logis" bei einem zwölfstündigen Arbeitstag. Maria war eine vierunddreißigjährige Bauerntochter aus der Gegend von Kielce, stark wie ein Pferd und katholisch ohne bigott zu sein. Der Generalstaatsanwalt hatte eine Schwäche für sie. Wenn Amandine nicht da war, konversierten sie in einem Mischmasch aus Deutsch und Flämisch, wobei sie ihm Polnisch und er ihr umgangssprachliche Ausdrücke beibrachte, was durchaus zu vaudevillesken Situationen führen konnte. Ihre Mutter war Dorfwahrsagerin und ging jeden Tag mit ihrer Kuh spazieren, die Czowieka (Gänseblümchen) hieß.
"Salve Regina", sagte er feierlich mit geschlossenen Augen und gespitzten Lippen. Er ahmte Amandine nach, die das immer tat, wenn sie an der Statue vorbeikam. Und wieder verspürte er dieses Ziehen in der Blase. Er holte tief Luft und öffnete die Toilettentür. Der Strahl, der für sein Empfinden ziemlich kräftig ins Wasser der Toilettenschüssel schoss, erfüllte ihn mit Erleichterung. Also war es doch nicht das, wovor er sich höllisch fürchtete. Jokke hatte ihm gesagt, die ersten Symptome seien "Druck im Anusbereich plus schlapper Strahl". Bevor er die Wasserspülung betätigte, beugte er rasch die Knie, um den letzten Tropfen mithilfe der Schwerkraft abfallen zu lassen, das hatte er einmal in einem amerikanischen Film über Frontsoldaten im Ersten Weltkrieg gesehen.
Plötzlich schoss ihm etwas in den Sinn, das er auf der Stelle nachschlagen musste. "O, what a beautiful morning... o, what a beautiful day...", summte er vor sich hin und ging im "Reiterschritt", wie er das nannte, in sein Arbeitszimmer, machte das Licht an und fand in der Bibliothek sofort, was er suchte. Ein in schwarzes Kunstleder gebundenes Buch mit goldenem Aufdruck: The Teaching of Buddha. Das Lesebändchen lag noch auf Seite 440. Er begann zu lesen: 

The Life of Women
There are four types of women. Of the first type there are those who become angry for slight causes, who have changeable minds, who are greedy and jealous of others' happiness and who have no sympathy for the needs of others.

Er schlug das Buch heftig zu. "Marie-Amandine de Vreux d'Alembourg, geschissen", sagte er laut und stellte das Buch wieder zurück zwischen die südafrikanische und spanische Version des nuevo testamento. Die Mehrzahl der Freundinnen seiner Ehefrau gehörte zu dieser Kategorie. Louise gehörte zu Kategorie 3, die der Klassefrauen. Kategorie 2 war nicht viel besser als die erste. Kategorie 4 bestand aus einer Art selig gesprochener Zicken, bei denen sich ein Mann zu Tode langweilte. Der Generalstaatsanwalt war nicht im Mindesten an Philosophie und verwandten Wissenschaften interessiert, und er war auch angenehm immun gegen die Kunst. Für ihn waren diese Bücher nur Kuriosa mit pikanter Vergangenheit. Er hatte alle drei aus Hotelzimmern mitgehen lassen, wo meistens eine Bibel in der Nachttisch- Schublade liegt. The Teaching of Buddha kam aus Singapur, wo er an einem Juristenkongress teilgenommen hatte. Und da der Text sowohl auf Englisch wie auch auf Chinesisch abgedruckt war, hielt er es durchaus für nicht ganz unangebracht, es zu kassieren.
Zufrieden schaute er sich im einzigen Zimmer des Hauses um, das ihm gehörte. Erbstücke und Souvenirs aus entschwundenen Zeiten, deren Anblick einen Menschen in wenigen Sekunden in Depression versetzen konnte, gab es hier definitiv nicht. An einer einzigen Wand stand ein Regal aus solidem Kiefernholz, in dem seine Lieblingsautoren standen, Ernest Hemingway, Vladimir Nabokov, Robert Ruark, Norman Mailer, V.S. Naipaul, Anaïs Nin, Henry Miller, Georges Simenon, Bruce Chatwin, Frederick Forsyth, Boris Vian, Gabriel Garcia Marquez und eine umfangreiche Sammlung von Biographien, die er "meine Heiligenleben" nannte. Sein Schreibtisch war ein Art-deco-Esstisch aus geflammtem Tropenholz. Auf dem Parkettboden lag ein abgetretener afghanischer Teppich. Das einzige Zierstück stand auf dem Tisch: der abgeschlagene Sandstein-Kopf einer echten Khmerstatue aus Kambodscha, der auf eine Spindel mit flachem eisernem Fußstück montiert war. Eine halbe Wand wurde von einem Glasschrank eingenommen, in dem drei doppelläufige Jagdgewehre und zwei Karabiner prangten, glänzend geölte Prachtexemplare. Über dem Schrank hingen vier Geweihe von Rehböcken und darüber die beeindruckenden Hauer eines Ebers.
Er warf einen kurzen Blick auf seine geliebten Waffen und musste unweigerlich an das schottische Hochland denken, wo er regelmäßig mit Freunden auf die Jagd ging. Er ging ans Fenster und zog die Übergardinen mit einem Ruck zur Seite. Der Raum wurde groß, hell und strahlend. Er machte das Licht aus, drehte sich um und lief nach einer Tasse Kaffee verlangend gut gelaunt die Treppe hinunter. In der Küche war Maria Landowska gerade dabei, den Tisch für das Frühstück zu decken. Sie war groß, kräftig gebaut und bewegte sich sehr behutsam, als ob von irgendwoher Gefahr drohe. Sie trug Jeans und einen grünen Pullover, strengstens verbotene Kleidung, wenn "Madame" im Haus war. Als sie den Generalstaatsanwalt bemerkte, glänzten in ihrem breiten Lächeln einige Kronen aus rostfreiem Stahl, eine Erinnerung an den Kommunismus. Das glatte Gesicht, ohne jegliche Spur der Verheerung, welche die Zivilisation hinterlässt, hatte einen blassen Teint mit Sommersprossen und hohe slawische Wangenknochen. Ihr roter Pferdeschwanz glich einem Strauß getrockneter Blumen.
"Gute Morgen, Meneer Albert", sagte sie mit gutturaler Jungenstimme und sah ihm mit hellen blauen Augen direkt ins Gesicht.
"Guten Morgen, Maria."
"Wat essen wir heute?"
"Drie Eier."
"Pozadku.1 Braten oder klopfen?"
"Klopfen, wie Regentropfen auf das Fenster."
Unwillkürlich machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit. Sie drehte die Thermoskanne auf und stellte sie krachend auf den Tisch.
"Klopfen, wie die Bauer op sein Weib?", hakte sie nach.
Sie lachten verschwörerisch. Während er sich hinsetzte und einen großen Becher randvoll mit Kaffee füllte, schlug Maria unvergleichlich geschickt drei Eier in eine Schüssel, streute Salz und Pfeffer darauf und begann heftig zu rühren, als würde sie zwei Sorten Viehfutter in einem Eimer vermischen. Der Generalstaatsanwalt nahm den Becher und trank, wie er es gerne tat: zuerst auf den Kaffee blasen und dann leicht schlürfen. Wenn er das tat, sagte Louise früher immer: "Mein kleines Wölfchen."

Mit freundlicher Genehmigung des Unionsverlages.