Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

April 2009

Och, ich häng' ein bisschen rum

28.04.2009. Im Merkur macht sich Ralf Dahrendorf für den stakeholder stark. Im Guardian warnt Kazuo Ishiguro alle Schriftsteller: Man kann es sich in seinen Dreißigern nicht gemütlich machen. In Literaturen erklärt Peter Sloterdijk: 10.000 Übungsstunden braucht ein passabler Handwerker - oder ein Musiker. Die London Review erklärt den Reiz Sharia-kompatibler Banken. In Le Monde denkt der tunesische Philosoph und Theologe Mezri Haddad über die Vampirisierung des Islam nach. Die NYT weiß, wie man erfolgreich Drogen schmuggelt.

Das Ideal der Jugend

21.04.2009. Im Espresso ruft Suketu Mehta seinen Schriftstellerkollegen zu: Rettet die Sprache vor den Bankern! Im Guardian liest Julian Barnes das einzige bezahlte Gedicht von Arthur Hugh Clough, "Amours de Voyage". Die polnische Sprache ist ein einziger Ausdruck des Misstrauens, klagt Tygodnik Powszechny. In Commonweal beschreibt Terry Eagleton den Kampf von Kultur und Zivilisation. Google kann hellsehen, stellt der Economist fest. Die Finanzelite verhindert genau jene Reformen, die sie retten soll, erklärt The Atlantic.

Blogger hassen Frauen

14.04.2009. In Eurozine wollen serbische Künstler nichts von ihrer Vergangenheit hören. Wie der Rock in Frankreich zum Symbol der Emanzipation wird, erzählt La vie des idees. In der Boston Review erklärt Jewgenij Morozov den Cyber-Utopisten, dass Blogger so antidemokratisch sein können wie alle anderen. Der Spectator wünscht sich ein muskulöses Christentum. In Beszelö sieht der Dichter Akos Györffy einen neuen Golem voraus. Papiergeld ist Konfetti, ruft der Börsenguru Marc Faber im NZZ-Folio. Im Guardian sitzt Douglas Adams heulend auf dem Bett.

Das Buch aller Versuchungen

07.04.2009. Dank Google Street View versteht die London Review jetzt endlich Stendhals Beschreibung des realistischen Romans. Le Monde diplomatique übersetzt Roger Darntons instruktiven Essay über das Urheberrecht. Der Figaro liest Ciorans Jugendschriften. Babelia beobachtet die Geschiedenen im Teatro Colon. Vanity Fair schleicht sich in den Bohemian Club.