Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Oktober 2009

Der Roboter war gut in Form

27.10.2009. Mit Karadzic steht auch die Pest Ungarns vor Gericht, meint Magyar Narancs. Der New Yorker erklärt, warum Roboter besser sind als Ehemänner. Im New Republic fragt sich Enrique Krauze, warum Gabriel Garcia Marquez die Diktatoren so bewundert. Europa ist in der Türkei längst angekommen, erklärt Orhan Pamuk im Nouvel Obs. In der Geschichte finden wir keine Rezepte für die Zukunft, versichert der Historiker Karol Modzelewski in Tygodnik Powszechny. n+1 beobachtet den Aufstieg des Neuroromans. Das TLS liest neue Trotzki-Biografien.

Meine Kassen, meine Lieben

20.10.2009. In Sinn und Form erinnert sich Fritz Mierau an seine Reise nach Koktebel. Die London Review of Books liest ein Überlebens-Manual für Kassiererinnen. Im Nouvel Obs fragt Yasmina Reza nach der Legitimation der Polanski-Richter. In der New York Review of Books hat Timothy Garton Ash eine Aufgabe für einen brillanten jungen Historiker. Die Blätter berichten über die Blogosphäre in Afrika. Der New Statesman glaubt nicht, dass de Gaulle Nepal regieren könnte. In Nepszabadsag plädiert Andras Gerö für die Monarchie in Ungarn. In Eurozine bewältigt Arne Ruth die schwedische Vergangenheit im Vergleich zur schweizerischen.

Entspannen Sie sich

13.10.2009. El Pais Semanal dokumentiert die Aussage des zum Tode verurteilten Amerikaners Romell Broom, dessen Hinrichtung nach 18 vergeblichen Injektionsversuchen erst mal ausgesetzt wurde. Ungarische und polnische Magazine stimmen ein in den inzwischen fast einstimmigen Chor, der da singt: Roman Polanski kann man nicht verteidigen. Nicht Rassismus ist das Problem in Großbritannien, sondern das Zusammenglucken von Milieus, meint der Spectator. In The New Republic erklärt Lawrence Lessig die Gefahren von zuviel Transparenz für die Demokratie. In der Le Monde diplomatique beschreibt Shi Ming die hermeneutische Akrobatik von Chinas Kulturindustrie.

Superschnelle Gewaltprosa

06.10.2009. In Open Democracy erinnert Alexander Podrabinek die Sowjets an die wahren Helden Russlands: die Antisowjets. Im Espresso erinnert Umberto Eco Berlusconi daran, dass es auch rechte Intellektuelle gibt. Die New York Review of Books feiert James Ellroy. Der Guardian liest einen Comic über Bertrand Russells "Principia Mathematica". In ADN cultura beschreibt Juan Villoro ein ganz neues altes Lesegefühl. Vanity Fair berichtet von der Front in Rupert Murdochs Krieg gegen das Netz. Newsweek sieht die Zukunft des Journalismus: sie ist hyperlokal. Thomas Jefferson hätte das Google Book Settlement nicht unterschrieben, ahnt Lewis Hyde in der New York Times.