Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Dezember 2014

Rückeroberung der Wirklichkeit

23.12.2014. The Nation feiert Polens junge Intelligenzija. Die New York Review of Books staunt, dass in New York selbst schwarze Schüler Angst vor der Polizei haben. Les inrockuptibles schildert den Kampf des algerischen Autors Kamel Daoud gegen die Ideologie der 'Arabité'. Grantland hebt eine Augenbraue angesichts der stalinistischen Planwirtschaft Hollywoods. Bloomberg Businessweek besucht die neuen afghanischen Millionäre. Wired beschreibt die allerneusten Nachrichten-Apps.

Überkopfküsse

16.12.2014. Kunst wird immer öfter zensiert - und zwar im Westen, erklärt The New Republic. The Nation sucht dem Geheimnis einer taubstummen Künstlerin auf die Spur zu kommen. In Rue 89 erklärt Regisseurin Laetitia Masson ihre Liebe zu Computerbildern. Der Islamische Staat wurde auf Gummiband gegründet, erzählt der Guardian. Flavorwire sagt den Untergang der Superhelden voraus. Das TLS erinnert an die Dichterin Rosemary Tonks. In Eurozine erklärt Kaya Genç, was Erdogan mit der "Neuen Türkei" meint. Der Economist badet im Luxus. Nachhaltig!

Denken in Systemen

09.12.2014. Die Zukunft der Medien schreiben die 13-Jährigen, ahnt der New Yorker. In Linkiesta beschreibt der Übersetzer Paolo Attivissimo die Geburt der Verschwörungstheorie aus dem Stammesdenken. Gedichte schreiben ist heute eine Heimarbeitsindustrie, fürchtet der Lyriker Jaswinder Bolina bei der Poetry Foundation. Das Brooklyn Magazine betrauert den Niedergang der Musikblogs. Der Rolling Stone zieht nach 13 Jahren Afghanistankrieg bittere Bilanz. Der Guardian kritisiert die neuen britischen Porno-Regeln: kein Vergnügen mehr für Frauen, Schwule und Lesben.

Herbstböen überstehen

02.12.2014. Globalgeschichte ja, aber ohne kulturelle Deutungsmuster bitte, fordert der Merkur. Der New Humanist freut sich über die wachsende Zahl von Atheisten in den arabischen Ländern. Westliche Autoren finden dagegen vermehrt zu Gott, erklärt der New Statesman. Für die NYRB blickt Colm Toibin in die Augen von Goyas Infante Don Luis. In Intercept erklärt James Risen, warum der Kongress nichts gegen die NSA unternimmt. Die London Review schmuggelt sich unter die griechischen Neonazis der "Goldenen Morgenröte". In Syrien kann man eigentlich gar nichts richtig machen, erklärt der New Yorker.